1,5 Punkte pro Schnitt holte die SGB in den ersten 16 Saisonspielen. Schon jetzt, ungeachtet des Spiels am Samstag, eine famose Hinrunde. „Damit hätte keiner gerechnet. Es war ein sehr positives Jahr für alle Beteiligten“, betont Trainer Sedat Gören. Im Sommer gelang die Hessenmeisterschaft, es folgte eine Hinrunde in der Regionalliga, „in der sich der ganze Verein und alle, die dazu gehören, gut entwickelt haben. Der Verein kann stolz sein, sportlich wie auch strukturell haben wir eine sehr gute Entwicklung genommen“, freut sich der Coach.
Der letzte Step der Hinrunde wartet nun am Samstag, und damit auch der letzte noch unbekannte Gegner: Es geht zum SGV Freiberg an den Neckar. 230 Kilometer ins Stuttgarter Vorland bis zum Wasenstadion, wo im Schnitt bisher 580 Zuschauer die Heimspiele des Sport- und Gesangsvereins besuchten. Dahingehend hat die SGB schon mal die Oberhand. Doch sportlich ist der Mitaufsteiger eine schwere Hürde wie jede andere, betont Gören. Vor allem nach dem 0:5 beim FSV Frankfurt vergangene Woche. „Das bringt noch mehr Brisanz rein. Sie sind sonst sehr offensivstark und bringen Qualität mit, haben gute Fußballer dabei. Jeder, der in die Regionalliga aufsteigt, hat auch was drauf“, so der Fuldaer Coach.
Freiberg musste in der vergangenen Oberliga-Saison ebenfalls bis zum Ende kämpfen, schaffte in Nöttingen in der Nachspielzeit den Sieg und war damit punktgleich mit den Stuttgarter Kickers – und ob des Torverhältnisses obenauf. Doch die Aufstiegseuphorie beim Team von Cheftrainer Ramon Gehrmann ist etwas dahin, seit fünf Spielen gab es keinen Sieg mehr, darunter die Remis in den Aufsteigerduellen in Trier (1:1) und gegen Worms (2:2). „Aber sie wollen natürlich gegen uns gewinnen“, weiß Gören, der mit seinem Team am Samstagmorgen mit dem Bus anreisen wird. „Wir werden natürlich ein paar Pausen einlegen, dass wir uns ausschütteln können. Aber natürlich sind solche Fahrten anstrengend“.
Dass Kleinigkeiten dermaßen entscheidend sind, musste die Barockstadt zuletzt gegen abgezockte Ulmer Spatzen erfahren. Gören fordert daher für die verbleibenden Spiele bis zur Winterpause, „offensiv ein bisschen mutiger zu agieren, aber auch ruhiger zu sein. Wir haben die entscheidenden Momente gegen Ulm etwas verschlafen, das darf uns nicht passieren“. Wenn das gelinge, ist sich der Ex-Profi sicher, „werden wir noch einige Punkte bis Weihnachten aufs Konto bringen“. Gegen den Ball will die SGB weiterhin gut arbeiten und mit „voller Überzeugung“ das Spiel angehen. Allerdings ohne Dominik Wüst, der im Training einen Schlag aufs Knie bekam und ausfallen wird. Allgemein war es eine „harte Woche“, wie der Trainer sagt, „da schenkt sich keiner was“. Denn auch Dennis Müller und Robin Fabinski trugen Blessuren aus dem Training davon. Kristian Gaudermann ist nach Gelb-Sperre wieder verfügbar. Kevin Hillmann steigt am Donnerstag wieder ein, Jan Vogel kuriert noch seinen Bänderriss aus und Dominik Rummel ist seit Montag schon wieder dabei.
Natürlich tickert Osthessen-Zeitung am Samstag wieder live und ausführlich vom Barockstadt-Gastspiel in Freiberg. Wer das Spiel im Stream schauen möchte, kann wie immer auf die Plattform Leagues zurückgreifen.