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Nachforschungen könnten theoretisch kostenpflichtig werden


In §8 der Postdienstleistungsverordnung schlummert eine bislang unentdeckte Geldquelle für die Deutsche Post. Das Gesetz erlaubt es nämlich, ein Entgelt für Nachforschungen nach Briefsendungen zu erheben, sofern "ein Verschulden des Anbieters ausgeschlossen werden kann".

Im Klartext: Reicht ein Kunde einen unbegründeten Nachforschungsauftrag ein, muss die Post ihn zwar bearbeiten, könnte den Rechercheaufwand aber dem Kunden in Rechnung stellen.

Das ist vor allem bei internationalen Einschreiben heikel, weil sie in weit entfernte Länder mehrere Wochen unterwegs sein können. Wird der Absender ungeduldig, beantragt zu früh eine Nachforschung und der Brief taucht wieder auf, träfe die Deutsche Post kein Verschulden und sie könnte Geld verlangen. Ein ähnliches Modell nutzt die litauische Post (siehe unten).

Bislang sind Nachforschungen bei Deutsche Post DHL kostenlos, egal ob die Recherche positiv oder negativ verläuft.

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Einnahmequelle: Kostenpflichtige Nachforschungen

So berichtete Paketda im Mai 2022

Bei der litauischen Post gibt es eine interessante Idee für zusätzliche Einnahmen: Kunden, die eine internationale Nachforschung früh beauftragen möchten, werden zur Kasse gebeten.

Seit dem 1. Mai 2022 müssen Kunden 19,99 Euro (inkl. MwSt.) bezahlen, wenn sie eine Nachforschung innerhalb von 2 Monaten nach dem Paketversand einreichen. Wird die Nachforschung nach mehr als 2 Monaten beauftragt, ist sie kostenlos.

Immerhin: Ist die Sendung tatsächlich unauffindbar, bekommt der Kunde die 19,99 Euro erstattet plus regulären Schadenersatz für den Paketinhalt.

Vor dem 1. Mai 2022 kostete die Nachforschung bei der litauischen Post nur 9,99 Euro bei Auftragserteilung im ersten Monat nach dem Versand. Wartete man länger als 1 Monat, war die Nachforschung gratis.

Quelle: lietuvospastas.lt


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