Auf den Beinen wenn alles schläft: Darum ist Adriatik Musollari PAZ-Zusteller
Adriatik Musollari trägt seit mehreren Wochen die PAZ im Landkreis Peine aus. Depotleiterin Frauke Bauer freut es.
Quelle: Ralf Büchler
Peine. Für viele war es das erste eigene Geld: Wo Zeitungen gedruckt werden, braucht es auch Leute, die sie in den Briefkasten werfen. Früh morgens, wenn die meisten Leute noch schlafen, sind die Zeitungszusteller bereits auf den Beinen. Das Ziel: Den Lesern möglichst pünktlich zum Frühstück die neuesten Informationen auf den Tisch zu legen. Seit Anfang des Jahres ist auch Adriatik Musollari als Austräger der Peiner-Allgemeinen-Zeitung aktiv. Dem 38-Jährigen macht der neue Job sehr viel Spaß, und besonders die gemeinsame Arbeit mit den Kollegen steht im Vordergrund.
Früherer Stahlbetonbauer freut sich über geringere Belastung
Tief in der Nacht klingelt der Wecker von Adriatik Musollari. Seine Schicht als Zeitungszusteller beginnt um 1.30 Uhr. „Mit dem frühen Aufstehen habe ich keine Probleme“, sagt der 38-Jährige. Seine Frau sieht das etwas anders. Anjeza Musollari ist 39 Jahre alt und arbeitet als Sozialassistentin in Peine. Ihr Arbeitsbeginn ist erst um 8 Uhr. Vor zwei Jahren kam sie aus Albanien für die Ausbildung nach Deutschland. Kurz darauf kam ihr Mann nach Peine. Adriatik Musollari arbeitete in der Heimat als Stahlbetonbauer. Diese extreme körperliche Arbeit fehlt ihm bei seinem neuen Job nicht: „Es ist eine geringere Belastung, das ist schon gut“, so Musollari.
Hat er keine Probleme damit, so früh in der Nacht aufzustehen? „Nein, das ist völlig in Ordnung. Zu Beginn habe ich in der Nachtschicht gearbeitet, die geht von 21.30 bis 6 Uhr in der Früh. Das fand ich nicht so gut, deswegen liegt mir die neue Arbeitszeit viel besser“, sagt Musollari. „So habe ich gegen 7 Uhr Feierabend und fahre nach Hause.“
Verstehen sich super: Die Zeitungszusteller der PAZ Steven Frühauf (links) und Adriatik Musollari.
Quelle: Ralf Büchler
Nach der Arbeit geht’s in den Garten
Und dann? Wenn Musollari Feierabend hat, fängt für die meisten der Arbeitstag erst an. Wie verbringt er tagsüber seine Zeit? „Ich arbeite viel und gern im Garten“, sagt der Zusteller, der zuvor auch auf Minijob-Basis in einer Gärtnerei gearbeitet hat. Von seinem neuen Job ist er aber überzeugter: „Es macht Spaß, und die Kollegen sind super“, betont der 38-Jährige.
Einer dieser Kollegen ist Steven Frühauf. In diesem Geschäft ist der Name Programm. Seit zehn Jahren trägt er die Zeitung aus. Seine ehemalige Route in der Gemeinde Hohenhameln fährt jetzt meistens Musollari. Frühauf ist im Springerdienst unterwegs und übernimmt die offenen Fahrten. „Auch nach der langen Zeit macht die Arbeit immer noch Spaß“, erklärt der Zeitungsausträger. Für die besonders schwer zu erreichenden Briefkästen gab es Investitionen: „Wir haben drei neue E-Roller gekauft für die schwierigen Zufahrten“, sagt Frauke Bauer, Depotleitung der Zeitungs-Vertriebs-GmbH Peine. Eine dieser Neuerwerbungen liegt häufig bei Frühauf im Kofferraum, denn die Zeitung wird heute hauptsächlich mit dem Auto ausgeliefert.
Adriatik Musollari ist hauptsächlich mit dem Auto der Citipost unterwegs.
Quelle: Ralf Büchler
„Ich empfehle die Arbeit auf jeden Fall weiter“
Bauer als Depotleitung arbeitet eng mit den Zustellern zusammen. Früher war sie selbst als Austrägerin tätig und lieferte die PAZ überwiegend in den Ortschaften Groß Lafferde, Hohenhameln und Ohlum aus. Auch sie stellt die gute Zusammenarbeit in den Vordergrund und ist froh über ihren neuen Zeitungsausträger: „Es ist super, dass sich Adriatik für uns entschieden hat. Wenn er um 6.30 Uhr fertig ist, ist er manchmal traurig, keine Zeitungen für den Tag mehr auszutragen“, sagt Bauer. Wenn die Depotleitung am Abend das Büro abschließt, wissen bereits die Fahrer für den nächsten Morgen über ihre Route Bescheid.
Musollari ist nach wenigen Wochen schnell in seinem neuen Job angekommen. Er freut sich auf die kommenden Wochen denn: „Bislang kenne ich nur den Winter, im Sommer ist es bestimmt noch besser. Ich empfehle die Arbeit auf jeden Fall weiter“, so der 38-Jährige.
PAZ