Niederhausen
Ein fulminantes Fest

Die Freiwillige Feuerwehr Niederhausen ist 150 Jahre – Dreitägiges Gründungsfest mit Fahenenweihe

05.06.2023 | Stand 05.06.2023, 5:00 Uhr

Fstmutter Lisa Denz band das neue Fahnenband an die Fahne. −Foto: Bergbauer

Nach dreijähriger Verspätung konnte die Freiwillige Feuerwehr vergangenes Wochenende das 150-jährige Bestehen unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner feiern. Dann um so gebührender mit drei Festtagen und umfangreichem Programm.

Dabei stand der Samstag vor allem im Zeichen der langjährigen Mitglieder. Zudem gedachte man der verstorbenen Kameraden ehrend. Schon zur Mittagsstunde versammelte sich die Jubelwehr am Feuerwehrgerätehaus, als sie sich auf den Weg machten, um die Festdamen Anna-Lena Bentlohner, Christine Bentlohner, Lena Schrögmeier, und Verena Aigner sowie Ehrenkommandanten Willi Denz, begleitet von der Blaskapelle Malgersdorf abzuholen.

So zog man zu Festmutter Lisa Denz, die „ihre“ Wehr bestens bewirtete, mit dabei auch die Festbuben und -mädchen. Nach kurzweiligem Aufenthalt ging es Richtung Ortseingang, um die Ehrengäste und den Patenverein, die FF Oberhausen, abzuholen. So zog man durch das Dorf, das sich für die drei Tage von seiner schönsten Seite präsentierte.

In der Pfarrkirche beging man mit Pfarrer Pater Paul Mrotek und Diakon Uli Bauer eine Andacht zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder, die namentlich verlesen wurden. Zugleich brannte die neue Kerze der Wehr. Am Ende wurde ein Kranz am Kriegerdenkmal abgelegt. An den Gräbern der ehemaligen Ehrenkommandanten Konrad Hupfloher und Otto Schied sowie Ehrenvorstand Josef Hingerl hatte man Schalen abgestellt.

Der Weg führte hinter der Blaskapelle zum Festzelt auf der Hupfloher-Wiese, wo sich der Ehrenabend anschloss. Hier nahmen Vorstand Georg Schrögmeier und Festmutter Lisa Denz gemeinsam die Begrüßung vor.

Sehr lange Liste der langjährigen Mitglieder

Für 25-jährige Treue wurden ausgezeichnet: Siegfried Bauer, Klaus Bentlohner, Anton Ederer, Andreas Einhell, Hermannn Froschauer Junior, Klaus Glashauser, Christian Schwarzmüller und Markus Steinberger.

30 Jahre: Hans Aigner, Franz Bentlohner, Manfred Helldobler, Hubertus Rott, Roland Schließleder und Stefan Schütt. 35 Jahre: Franz Aigner, Gerhard Aigner, Thomas Aigner, Willibald Aigner, Wilfried Brücker, Josef Grasberger, Richard Heubl Junior, Franz Hingerl Junior, Herbert Hofer, Rudolf Kellermann, Bernhard Schönmaier, Harald Schönmaier, Georg Schönmaier, Gerhard Schrögmeier, Georg Schuder, Franz Vögler.

40 Jahre: Johann Ettengruber, Hermann Froschauer Senior, Günter Gedweg, Gerhard Haindl, Josef Hingerl, Hans Hosbach, Erich Kölzer, Helmut Metzner, Robert Schließleder, Bernhard Schmid, Franz Schmid, Bernhard Zentgraf.

45 Jahre: Helmut Bammersperger, Oskar Bleninger, Josef Brunner, Karl Büngener, Helmut Ettengruber, Siegfried Hingerl, Josef Hofer Senior, Franz Xaver Salzberger, Franz Schärfl, Franz Xaver Schied, Arthur Schwarzmüller, Franz Seidenböck, Anton Steinberger, Josef Ürmösi, Alfons Weidinger, Richard Zellner.

50 Jahre: Georg Fischer, Johann Schuder, Josef Schütt.

55 Jahre: Johann Bentlohner, Xaver Bentlohner, Wilhelm Denz, Ewald Feirer, Georg Grabmeier, Franz Hingerl Senior, Heinrich Pöltl und Karl Schließleder.

60 Jahre: Josef Bentlohner, Ludwig Hofer, Josef Schuder, Franz Xaver Schütt, Georg Schweitzer, Ludwig Winkler.

65 Jahre: Ludwig Aigner, Richard Heubl Senior, Georg Ludwig, Franz Maier und 70 Jahre: Wolfgang Schönmaier.

Für 25-jährige Aktivität wurde Klaus Bentlohner und für 40-jährige Aktivität Günter Gedweg und Franz Schmid jeweils mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates Bayern bedacht.

„Oid-Niederhauser Feuerwehrkapelle“

Einen fulminanten Auftritt hatte die „Oid-Niederhauser Feuerwehrkapelle“. Mit spitzfindigen Wortspielen und geschickter Formulierung saßen die Pointen von „Kapellmeister Schose“. Es wurde ordentlich „ausgeteilt“ und so kam mancher keinesfalls „mit einem blauen Auge“ davon. Und nein, sie waren nicht die Gründungsmusikkapelle. Da wurden die Prominenten als „Personen, die sich nicht lohnen“ betitelt, weil sie fürs Essen nichts bezahlen. Es wurde berichtet, dass der Schirmherr zuhause den braven Mann spielt, nachdem die Conny die Hosen an hat oder man erfuhr, dass Altlandrat Heinrich Trapp schon Abgeordneter war, als die Feuerwehrspritze noch von Rössern gezogen wurde.

Harald Schönmaier und Andrea Fitz moderierten das Grußwort, wozu sie Schirmherrn Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, Bundestagsabgeordneter Max Straubinger, Landtagsabgeordnete Petra Loibl und Kreisbrandrat Joesf Kramhöller auf die Bühne baten. Da erfuhren die Zuhörer von der Wichtigkeit kleiner Ortswehren, die zwei Drittel im Landkreis ausmachen und mit den hochtechnisierten Stützpunktwehren die Basis für eine funktionierende Hilfsstruktur sind. Der Landrat forderte: „Bleibt ehrenamtlich dabei und feiert's g'scheit, Ihr habt es euch verdient.“