Rotthalmünster
Jäger machen Rudi Zwicklbauer zum Ehrenmitglied

Griesbacher Kreisgruppe würdigt Verdienst für Ausbildung

23.02.2024 | Stand 23.02.2024, 16:00 Uhr
Hans Nöbauer

Für herausragende Verdienste, vor allem um die Jungjägerausbildung, aber auch die Jagd ganz allgemein wurde Jagdberater Rudi Zwicklbauer (2.v.r.) zum JVG-Ehrenmitglied der Kreisgruppe Griesbach/Rottal ernannt. Glückwünsche dazu entboten (v.l.) Axel Kuttner, Albert Roßmeier sowie Ernst Weidenbusch. − Fotos: Nöbauer

„Bereits gut 50 Jahre lang überaus erfolgreicher Leiter der Jungjägerausbildung mit mehr als 500 qualifizierten Waidleuten und darüber hinaus schon nahezu zwei Generationen außergewöhnlich versierter Jagdfachberater: Oberstudiendirektor a.D. Rudi Zwicklbauer hat sich in vorbildlicher Art und Weise um die Jagd, den Bayerischen Jagdverband sowie ganz speziell um den hiesigen Jagdschutz- und Jägerverband Griesbach/Rottal und Umgebung (JVG) verdient gemacht.“ Mit dieser Laudatio würdigte JVG-Vorsitzender Albert Roßmeier auf der Pflichthegeschau und zugleich Jahresversammlung in der Rottalhalle die Ernennung Rudi Zwicklbauers zum Ehrenmitglied. Dies wurde mit Beifall honoriert.

Niederbayerischer Beauftragter für die Jungjäger-Ausbildung

Dank moderner Unterrichtsmethoden hätten zahlreiche Jungjäger ihre Prüfung mit größtem Erfolg abgelegt, was die erheblich über dem Durchschnitt liegenden Examensnoten belegen würden, begründete Roßmeier den „weit über die Kreisgruppe hinaus hervorragenden Ruf Zwicklbauers“. Als niederbayerischer Beauftragter für die Jungjäger-Ausbildung habe Zwicklbauer zusätzlich jahrelang für die Neuausrichtung und Aktualisierung der Jägerprüfung verantwortlich gezeichnet. Er habe eine Vorreiterrolle bei einer Kooperation mit der Höheren Landbauschule Rotthalmünster übernommen, wo sich Studenten auf die Jägerprüfung vorbereiten und diese ablegen können.

Roßmeier betonte, dass „die monetären Überschüsse aus den Jagdkursen ein wichtiges finanzielles JVG-Standbein gebildet“ hätten, ohne die gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Stadt Bad Griesbach nicht ohne Insolvenzverfahren überstanden worden wären. Als offizieller Jagdberater beim Passauer Landratsamt gelte Rudi Zwicklbauer als kompetenter Ansprechpartner. Bei Jagd- und Hege-Gemeinschaftsversammlungen oder Revierverpachtungen, wo mit Komplikationen zu rechnen sei, erfülle Zwicklbauer gewissenhaft die Rolle des Mediators.

Dramatischer Rückgang der Hasen- und Fasanenstrecken

Untermauert mit Bildmaterial, ließ Rudi Zwicklbauer bei der Pflichthegeschau den dramatischen Rückgang der Hasenstrecke während der letzten eineinhalb Jahrzehnte um gut ein Fünftel auf gerade einmal noch rund 230 erlegte Tiere ebenso anschaulich Revue passieren wie bei der Fasanenjagd von einstmals knapp 3600 auf mittlerweile nicht einmal mehr 200 Stück im gesamten Kreisgruppen-Revier. Um gut die Hälfte eingebrochen sei ferner die Schwarzwildstrecke, die sich vom früheren Steinkart-Gebiet fast komplett auf den Bad Füssing-Hartkirchner Innauen-Bereich (rund 25 Abschüsse) verlagert habe. Bei der Rehwildstrecke (insgesamt 2560 Stück Wild im Vorjahr) sei der Abschussplan leicht übererfüllt worden, was letztlich dem Vegetations-Gutachten bezüglich frischem Leitverbiss positiv zugutegekommen sei.

Bezüglich eines nahezu gedrittelten Stockentenbesatzes von lediglich noch rund 660 erlegten Vögeln deklarierte Rudi Zwicklbauer die Fischotter zum größten Problem. Ließen sich gar „gefräßige Rabenvögel“ auf einem jungen Maisfeld nieder, bliebe vom ausgebrachten Pflanzenbesatz erfahrungsgemäß nur noch wenig über.

EHRUNGEN

60 Mitgliedsjahre: Georg Ranzinger. 50 Jahre: Otto Heinzl (Sulzbach). 40 Jahre: Alois Lorenz, Walter Mörtlbauer, Josef Fischer, Johann Sickinger, Hubert Kögl, Hans Zwicklbauer, Rainer Absmayer. 25 Jahre: Hermann Thurner, Markus Neumayer, Josef Holzbauer, Martina Ranzinger, Konrad Moser, Bernhard-Hubert Meßmer,Werner Schwarz.

− nö