HOHER LOHN Poem by Claudio Rodríguez

HOHER LOHN

Selig, der eines schönen Tages bescheiden
hinaus und die Straße hinuntergeht, wie an so vielen
Tagen seines Lebens, und es nicht erwartet
und plötzlich, Was ist das?, in die Höhe blickt
und sieht, das Ohr an die Welt legt und hört,
läuft, und zwischen seinen Schritten die Liebe der Erde
heraufsteigen fühlt, und weitergeht, und seine wahre
Werkstatt öffnet, und in den Händen glänzt
ihm sauber das Handwerk, und er gibt es uns
von Herzen, weil er liebt, und geht zur Arbeit
zitternd wie ein Kind zur Kommunion,
doch strotzend vor Glück, und hat er
schließlich begriffen, wie einfach
alles gewesen ist, schon verdient der Tagelohn,
kehrt er fröhlich nach Hause zurück und fühlt, wie jemand
an seine Tür pocht, und es ist nicht vergebens.

COMMENTS OF THE POEM
READ THIS POEM IN OTHER LANGUAGES
Close
Error Success