FP schließt Vertrag mit Putin-Partei
Ziel: Erziehung der Jugend zu Patriotismus Kritik aus anderen Parteien
Eine hochrangige FP-Delegation hat gestern in Moskau eine „Vereinbarung über Zusammenwirken und Kooperation“mit der PutinPartei „Einiges Russland“unterzeichnet. Sie gilt vorerst für fünf Jahre.
Der Vertrag zwischen der FPÖ und „Einiges Russland“umfasst zehn Punkte, die auf zwei Seiten festgehalten sind. Vorgesehen unter anderem: Informationsaustausch zu aktuellen Fragen, regelmäßiger Austausch von Parteidelegationen, Entwicklung zwischenparteilicher Beziehungen, bilaterale Seminare und Konferenzen, aber auch Erfahrungsaus- tausch „in der gesetzgeberischen Tätigkeit“.
Besonders umstritten ist Punkt 6. Dort heißt es wörtlich: „Die Seiten werden aktiv zur Entwicklung des gegenseitig vorteilhaften Zusammenwirkens … von Jugend-, Frauen-, Bildungs-, Hilfs-und anderen gesellschaftlichen Organisationen zwecks Stärkung der Freundschaft und der Erziehung der jungen Generation im Geiste von Patriotismus und Arbeitsfreude beitragen.“( s. Faksimile)
Das Abkommen ist vorerst fünf Jahre gültig, hat aber „keinen rechtlich bindenden Charakter“. Vorgesehen ist die automatische Verlängerung bis auf Widerruf.
Aus den anderen Parteien hagelt es heftige Kritik: „außenpolitische Geisterfahrt“(VP), „Rückkehr auf europafeindlichen Kurs“(Grüne), „Russland-Besuchs-Euphorie mit Selfie-Fetisch“(SP). Die FP-Spitze zieht heute „Bilanz der Reise“.
(bob)