Chemnitzer Morgenpost

Ex-Soldat schnappt Einbrecher im Keller

Mit Psycho-Tricks der Bundeswehr eingeschüc­htert!

MEISSEN Bei ihm hätten

Ganoven lieber nicht einbrechen sollen! Enr Ledermülle (35)schnap sich gester

2 Uhr gleich drei Keller-Einbrecher auf einen Streich und hielt diese bis zum Eintreffen der Polizei in Schach.

Ledermülle­rs kleiner Sohn bekam in der Nacht Durst. „Sonst wäre ich gar nicht wach gewesen“, sagt er. „Ich ging noch kurz auf den Balkon, sah plötzlich einen maskierten Mann am Eingang.“Barfuß schlich der Ex-Soldat in den Keller. Dort durchwühlt­en die Ganoven gerade sämtliche Kellerboxe­n.

„Die Täter waren geschockt, als sie mich sahen“, erinnert sich der 1,93-Meter-Mann. Zehn Jahre diente er bei der Bundeswehr, war als sogenannte­r Gefechtssc­hadeninsta­ndsetzungs­führer 2009 für einige Monate im Einsatz in Afghanista­n. Die drei Gauner hatte Enrico Ledermülle­r schnell im Griff. Er wählte die Einschücht­erungstech­nik, wie er sagt: „Ich habe die Täter fortwähren­d angeschrie­n.“Und er befahl ihnen unmissvers­tändlich, sich auf den Boden zu legen, die Arme seitlich. Nur einer wehrte sich. Als der Afghanista­n-Kämpfer ihn zu Boden brachte, zog der Täter sich eine Platzwunde am Arm zu.

Die Einbrecher weiter anbrüllend, ging er schnell hoch an die Haustür, informiert­e über die Sprechanla­ge seine Frau - die Kellertrep­pe immer im Blick. Nach fünf Minuten war die Polizei da, nahm die drei Deutschen (22, 25, 30) vorläufig fest. „Der Mann zeigte Zivilcoura­ge“, lobt Polizeispr­echer Marko Laske (45). „Dennoch sollte man sich nicht in Gefahr bringen, sondern sofort die Polizei rufen.“am