Mitglieder der Region Ost besuchen die E. Bruderer Maschinenfabrik AG – procure.ch

Mitglieder der Region Ost besuchen die E. Bruderer Maschinenfabrik AG

Publiziert am Autorin: Ariana Santoro

Nach langer Pause fand am 20. August wieder ein Event in der Region Ost für unsere Mitglieder statt. Die Mitglieder der Region durften die Produktionshallen des global agierenden Schweizer Herstellers von Hochleistungsstanzautomaten besichtigen und sich auf eine Kurz-Schulung in puncto Preisverhandlungen im Einkauf freuen.

Mit Schutzmaske und Namensetikett coronagerecht ausgestattet, wurden wir um 13:30 Uhr von Christian Graf (Event-Manager)  und Oliver Künzler (Leiter der Region Ost von procure.ch) herzlich begrüsst.

Gerardo Pierro, Head of Procurement, brachte uns danach zunächst das Unternehmen E. Bruderer Maschinenfabrik AG in einem Vortrag näher. Das 1943 gegründete, nach wie vor inhabergeführte Unternehmen beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeitende, davon 350 in Frasnacht (davon 30 Lernende), der Produktionsstätte aller Stanzautomaten. Der Exportanteil liegt bei über 95 Prozent. 

Geschäftsfeld und Beschaffung

Überall, wo höchste Verfügbarkeit und Präzision in hohen oder tiefen Hubzahlen gefragt sind, kommen die Stanzautomaten des Unternehmens zum Einsatz. Beispielsweise bei Automobilzulieferern, bei der Herstellung von Steckern für die Elektronik-, Elektro- oder Computerindustrie, von Teilen für Uhrwerke oder von Metallverpackungen für die Nahrungsmittelindustrie.

Ein Stanzautomat wird oft enormen Belastungen ausgesetzt und meist rund um die Uhr betrieben. Die konstruktive Auslegung des Maschinentriebwerks spielt dabei die entscheidende Rolle hinsichtlich Lebensdauer und Werterhalt. Bemerkenswert ist die hohe Fertigungstiefe. Neben der mechanischen Bearbeitung und der Montage produziert und bestückt Bruderer den Schaltschrank je nach Kundenwunsch zu 100 Prozent selbst. Auch wird im Hause Bruderer lackiert.

Das Einkaufsvolumen beträgt rund 20 Millionen Franken. Davon entfallen 44 Prozent auf den Elektro-Bereich, 25 Prozent auf den Guss-Bereich, 19 Prozent auf  Rohmaterial und mechanische Komponenten. Beschafft wird vornehmlich in der Schweiz sowie in Deutschland. Doch auch Italien, Polen, Tschechische Republik und die USA sind wichtige Beschaffungsmärkte. 

Rundgang, Kurzschulung und Networking-Apéro

Nach dem äusserst spannenden Vortrag starteten wir, aufgeteilt in verschiedene Gruppen,  mit dem Rundgang durch die Produktionshallen. Jede Gruppe startete an einem anderen Ort, so konnte der in Corona-Zeiten nötige Abstand problemlos eingehalten werden.

Nach der Betriebsbesichtigung zeigte uns Trainer und Buchautor Matthias Grossmann in einer kurzen Schulungssequenz, wie man Preisverhandlungen im Einkauf selbstsicher führen kann. Um zum Verhandlungserfolg zu gelangen, können gemäss Grossmann während des Verhandels diverse Techniken eingesetzt werden.  So mache es Sinn, sich auf starke Argumente zu konzentrieren und offene Fragen zu stellen, um bereits tolle Zwischenergebnisse zu erreichen.

Nach dem Vortrag von Matthias Grossmann gab es anschliessend ein Networking-Apéro. Es war ein sehr spannender und lehrreicher Tag. Wir durften uns einen grossen Überblick in diese vielseitige und spannende Firma verschaffen, Made in Suisse.

 

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