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18 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2021
Bestell-Nr.: 40527
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2021-1-177
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Tülay Özbek

Heimliches Erträumen des Unerhörten?! (PDF)

Überlegungen zum Hören und Träumen aus interkultureller Perspektive

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Im vorliegenden Text wird die Bedeutung des Hörens und Träumens für den psychischen Strukturbildungsprozess anhand der Konzepte »Lauthülle« (Anzieu), »Klang-Objekt« (Maiello), »Widerhall-Zeit« (Birksted-Breen) und »Reverie« (Bion) aufgezeigt. Das Ausbilden einer Symbolisierungsfähigkeit ist konstitutiv für psychisches Sein-Können und Kreativität. Grundlage für die Bildung von Symbolen ist die Produktion von Alpha-Elementen in der »emotionalen Erfahrung«. Es bedarf einer spezifischen inneren Verfasstheit der Primärobjekte – von Winnicott als »primäre Mütterlichkeit« und Bion als Fähigkeit zur »Rêverie« beschrieben – damit die Sinneseindrücke des Babys zu »emotionaler Erfahrung« werden. In der Arbeit wird nach der Skizzierung dieser Entwicklung diskutiert, ob sich in der verborgenen Intimität der Primärerfahrung das für die jeweilige Kultur Spezifische bei der Bildung der Alpha-Elemente in diese eindrückt. Die Lokalisierung des Kulturellen wird so in den Alpha-Elementen vermutet. Die sich in interkulturellen Begegnungen konstellierenden Gegensatzpaare erhört-unerhört und heimlich-unheimlich werden schließlich in ihrer Bedeutung für den Behandlungsprozess, insbesondere als spezifische Gegenübertragungskonstellation im interkulturellen Behandlungssetting, diskutiert.

Abstract:
In the present text the meaning of hearing and dreaming for the formation of psychic structure is shown by using the concepts of »sound envelope« (Anzieu), »sound object« (Maiello), »reverberation-time« (Birksted-Breen) and »rêverie« (Bion). The development of the ability to symbolise is constitutive for the establishment of a sense of being and psychic creativity. It needs a specific inner state of the primary object – described as »primary maternal preoccupation« by Winnicott and as »state of rêverie« by Bion – that the baby’s sensory impression can be transformed into an »emotional experience« producing alpha-elements. After sketching this development, it is discussed whether in the hidden intimacy of the primary object relation (that is specific for the particular culture) is registered in the produced alpha-elements. Thus, the localisation of the cultural is assumed to be in the alpha-elements. The pairs of opposites »heard-unheard-of/outrageous« and »intimate-uncanny« which emerge as a specific countertransference constellation are discussed in relation to their impact especially in an intercultural treatment.
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