Eine Diskussion über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)


Seit mehr als einem Jahr beschäftigt die Krise des rbb die Öffentlichkeit. Eine entlassene Intendantin samt Geschäftsleitung, ein abgeblasenes Bauprojekt sowie deutschlandweite Diskussionen über die Verschwendung von Beitragsgeldern. Die Krise im rbb hat nicht nur dem Sender selbst Schaden zugefügt, sondern zu heftigen Auseinandersetzungen über die ARD und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geführt. Dabei sind die Herausforderungen, die ARD und rbb aktuell bewältigen müssen, sowieso schon groß: der digitale Wandel, der Ausbau der regionalen Berichterstattung bei steigenden Kosten. Zugleich steht der rbb mit der ARD vor einer der größten Strukturreformen in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Die Sendung zum Nachhören:

In dieser Situation planen die Landesregierungen Brandenburg und Berlin einen neuen rbb-Staatsvertrag, den sie für wegweisend halten. Der rbb, sein Rundfunk- und Verwaltungsrat sowie die Mitarbeitendenvertretungen des rbb beziehen dazu Stellung und mahnen: Richtig und wichtig sei es, aus der Krise zu lernen und einen neuen Staatsvertrag auf den Weg zu bringen. Auch der rbb wolle mehr Transparenz, bessere Kontrollmechanismen und schlanke, flexible Strukturen. Jedoch dürfe der Staatsvertrag nicht eingreifen in die Rundfunk- und Programmfreiheit des Senders.

 

Mündet das berechtigte Vorhaben, Fehler aus der Vergangenheit des rbb abzustellen, in Einflussnahme der Politik auf das Programm des rbb? Welche Kosten kommen dadurch auf Sender und Beitragszahler zu? Wie schnell muss der Wandel ins Digitale vollzogen werden und was genau zeichnet regionale Berichterstattung aus?

 

Über Unabhängigkeit, Regionalität und Modernisierung diskutiert Volker Wieprecht mit seinen Gästen:

 

Ulrike Demmer, Intendantin Rundfunk Berlin-Brandenburg

Petra Budke, Fraktionsvorsitzende und medienpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Brandenburger Landtag

Christian Goiny, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Medienpolitischer Sprecher der CDU Berlin, Mitglied des Rundfunkrates des rbb

Christoph Neuberger, Professor am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin, Wissenschaftlicher Geschäftsführer und Direktor des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft

Steffen Grimberg, Landesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes in Berlin und Brandenburg, Leiter des KNA-Mediendienstes

 

Die Veranstaltung wird live übertragen im Radio und auf www.radioeins.de


Blick auf das Fernsehzentrum und Haus des Rundfunks des rbb © rbb/Gundula Krause
rbb/Gundula Krause

Themenseite - Diskussion um neuen rbb-Staatsvertrag

Die Landesregierungen Brandenburg und Berlin planen einen neuen rbb-Staatsvertrag, den sie für wegweisend halten. Der rbb, sein Rundfunk- und Verwaltungsrat sowie die Mitarbeitendenvertretungen des rbb beziehen dazu Stellung und mahnen: Richtig und wichtig sei es, aus der Krise zu lernen und einen neuen Staatsvertrag auf den Weg zu bringen. Auch der rbb wolle mehr Transparenz, bessere Kontrollmechanismen und schlanke, flexible Strukturen. Jedoch dürfe der Staatsvertrag nicht eingreifen in die Rundfunk- und Programmfreiheit des Senders.