Südtirol

Kaufkraft der Löhne in den letzten 10 Jahren nicht gestiegen

Nach einer Berechnung des Landesinstituts für Statistik hat die Kaufkraft der Nettolöhne in den letzten 10 Jahren nicht zugenommen.

Kaufkraft der Löhne in den letzten 10 Jahren nicht gestiegen
Pexels
Die Südtiroler Arbeitnehmer haben im Jahr 2019 einen Nettolohn von durchschnittlich knapp 1600 Euro bezogen. Darin sind die Teilzeitbeschäftigten bereits berücksichtigt. Betrachtet man die Löhne der Vollzeitbeschäftigten, so lag der Durchschnittslohn bei 1800 Euro.
Große Unterschiede bestehen zwischen Männern und Frauen. 53 Prozent der Frauen fallen in die unteren Einkommensklassen. Mehr als die Hälfte der Frauen hat ein Gehalt von weniger als 1400 Euro. Wesentlich für die Höhe des Gehalts ist auch die Vertragsart. Das Gehalt von befristet Beschäftigten ist um ein Drittel niedriger als das von Vollzeitbeschäftigten.

Weiterer wesentlicher Faktor ist der Studientitel. Das Gehalt steigt proportional zum Studientitel der Arbeitnehmer von 1.400 Euro netto pro Monat für jene mit Mittelschulabschluss auf 1.803 Euro netto pro Monat für Hochschulabsolventen.

Kein Zugewinn an Kaufkraft

Im Berichtszeitraum 2010 bis 2019 gab es einen Anstieg bei den monatlichen Nettogehältern. Der Anstieg war über einige Jahre konstant - mit Ausnahme eines Rückgangs von 1,0% im Jahr 2012.

Im Jahr 2019 betrug das durchschnittliche Nettogehalt 1.575 Euro pro Monat und es ist um 0,6% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während die Inflation +1,3% beträgt.

Zwischen 2010 und 2019 stieg die Entlohnung um 16%. Berücksichtigt man den inflationsbedingten Kaufkraftverlust, so betrug der Kaufkraftgewinn nur +0,1%.
Die tatsächliche Veränderung unterscheidet sich je nach Art der betrachteten unselbständig Erwerbstätigen erheblich.
(pm) 
Die Einkommensklassen in Südtirol 2019 ASTAT
Die Einkommensklassen in Südtirol 2019
Die Entwicklung der Nettolöhne und der Inflation ASTAT
Die Entwicklung der Nettolöhne und der Inflation