Bundesliga
FC Bayern: Zoll führt offenbar verdachtsunabhängige Kontrolle durch
- Veröffentlicht: 03.09.2023
- 23:13 Uhr
- Chris Lugert
Am vergangenen Freitag fand nicht nur der "Deadline Day" statt. Der FC Bayern München erhielt angeblich auch Besuch vom Zoll.
Von Chris Lugert
Viel los beim FC Bayern München am vergangenen Freitag: Inmitten des hektischen Treibens rund um den "Deadline Day" bekam der Rekordmeister laut einem Bericht der "Bild" auch noch Besuch vom Zoll.
Demnach hätten zehn Beamte eine Durchsuchung durchgeführt, allerdings - so berichtet das Blatt mit Verweis auf Zoll-Sprecher Thomas Meister - ohne Verdachtsmomente gegen den Rekordmeister.
Stattdessen habe es eine bundesweite Schwerpunktaktion gegeben. So führte der Zoll nicht nur beim FC Bayern Kontrollen durch, um mögliche Schwarzarbeit im Sicherheitsbereich aufzudecken.
Konkret bei den Bayern wurden dem Bericht zufolge Ordner und Security-Mitarbeiter überprüft. Allein in München seien allerdings noch weitere Sicherheitsfirmen kontrolliert worden, unter anderem am Flughafen. Derzeit gibt es aber offenbar keinerlei Anzeichen für irgendwelche Unregelmäßigkeiten beim FC Bayern.
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Anders lag der Fall bei Ermittlungen des Hauptzollamtes München vor wenigen Monaten. Damals hatte die Behörde gegen den Klub einen Einziehungsbescheid in Höhe von rund 200.000 Euro erlassen.
Verstöße gegen Mindestlohnbestimmungen
Im Zeitraum zwischen November 2016 bis November 2021 hatte der FCB einer Mitteilung der Behörde zufolge "Arbeitskräfte auf 450 Euro Basis beschäftigt und entlohnt, obwohl deren tatsächlicher Beschäftigungsumfang bei Weitem höher war".
Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens hatte sich laut Mitteilung herausgestellt, "dass der Fußballverein in seinem von ihm betriebenen Nachwuchsleistungszentrum nicht den Mindestlohn entrichtet hat. Außerdem kam der Verein seinen Aufzeichnungsverpflichtungen hinsichtlich der geleisteten Arbeitsstunden nicht bzw. nicht richtig und vollständig nach."
Zusätzlich zu den 200.000 Euro wurden hinterzogene Sozialversicherungsbeiträge und Säumniszuschläge in Höhe von rund 45.500 Euro nachgefordert. Das Verfahren war damit rechtskräftig abgeschlossen.