Hallo Yörn,
mit deinem vorgeschlagenen Flächengewicht liegst du schon mal nicht schlecht. Man möchte ja so leicht wie möglich sein, aber auch eine gewisse Dicke haben, um die Gefahr des Durchschleifen zu senken.
Von der Bindungsart kannst du Leinwand, Köper und Atlas unterscheiden.
Leinwand-Bindung
Anhang anzeigen Leinwandbindung.png
Die Leinwandbindung ist die einfachste und dichteste Bindung, bei der Kett- und Schussfäden direkt abwechselnd übereinander verlaufen.
Die Flottierung ist niedrig, das heißt der Abstand zwischen zwei Kreuzungspunkten. Das Gewebe lässt sich daher schlecht ohne einschneiden sphärisch drapieren. Da es sich aber nicht so leicht verschiebt, ist es einfacher zu verarbeiten. Der Faserwinkel wird nicht so schnell falsch.
Köper-Bindung
Anhang anzeigen Koeperbindung.png
Die Köperbindung unterscheidet sich von ihr dadurch, dass die Schussfasern über 2 oder 3 Kettfasen gehen. Dadurch ist es deutlich besser drapierbar und lässt sich nicht so widerwillig über mehrere Achsen krümmen. Die Fasern verschieben sich aber sehr leicht, man muss es vorsichtig und mit größerer Sorgfalt verarbeiten.
Atlas-Bindung
Die Atlasbindung liegen 7 Fäden zwischen den Kreuzungspunkten. Dadurch ist die Schiebefestigkeit niedrig, aber es legt sich sehr schön in Formen und auf Flügel! Jedes Gewebe ist UD-Schichten unterlegen, weil die Fasern eine gewisse Welligkeit besitzen. Diese Welligkeit, die Faserondulation, ist beim Atlasgewebe geringer als bei den anderen beiden Bindungsarten. Beim Verarbeiten muss man sehr aufpassen auf die Faserwinkel.
Für die Flügel kannst du im Prinzip alle Bindungsarten nehmen. Das dünne feine 50 oder 80g-Gewebe ist in Leinwand-Bindung auch nicht so widerspenstig. Das du es bei deiner Aufgabe unter 45 Grad verlegst weißt du ja vermutlich schon.
Wünsche dir viel Spaß bei deinem Vorhaben und gutes Gelingen!
Michael
P.S Die Bilder entstammen der Wikipedia und unterliegen der GNU-FDL, dürfen also frei verwendet werden. Mein Text meinetwegen auch