Kuriose Traditionen

24-mal Silvester: Wann wird wo der Jahreswechsel gefeiert?

Eine Gruppe Freunde hält Wunderkerzen in die Kamera.

Auf der Welt wird der Jahreswechsel ganz unterschiedlich gefeiert.

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Der Jahreswechsel wird rund um den Globus groß gefeiert. Das Besondere daran ist, dass wir Silvester zwar in der Regel am selben Datum feiern, aufgrund unterschiedlicher Zeitzonen aber nicht zeitgleich. So wird im Stundentakt irgendwo das neue Jahr begrüßt, während andere das Feuerwerk noch vor oder bereits hinter sich haben.

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In diesen Ländern wird 2024 zuerst Silvester gefeiert

Los geht die Silvesterfeier in Kiribati. Während es in Deutschland erst 11 Uhr am Vormittag ist, knallen in Teilen des Inselstaats im Pazifik schon die Korken. Kiribati, wo gerade einmal 115.000 Menschen leben, erstreckt sich über drei Zeitzonen. Die knapp 7000 Menschen auf der Insel Kiritimati rutschen zuerst ins neue Jahr.

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Wenn die Uhr bei uns zum Mittag schlägt, folgt um 12 Uhr Neuseeland mit seiner Silvesterknallerei. Hier findet unter anderem in Auckland ein riesiges Feuerwerk vom Sky Tower aus statt und viele Menschen verbringen den Jahreswechsel in Neuseeland einfach am Strand. Zeitgleich beginnt auch auf Samoa das neue Jahr.

13 Uhr sind dann Teile Russlands an der Reihe, ebenso einige pazifische Inseln. In Russland kommt dann in vielen Haushalten das Väterchen Frost, der russische Weihnachtsmann. Andere Einheimische, wohl vor allem wohlhabende Russinnen und Russen, notieren ihre Wünsche auf einem Zettel, verbrennen diesen und mischen die Asche anschließend in ein Glas Champagner, welches vor Mitternacht getrunken werden soll.

14 Uhr ist dann Sydney an der Reihe. Genau wie in Russland feiert auch Australien zu unterschiedlichen Zeiten Silvester. Der Jahreswechsel in Sydney ist vor allem für sein beeindruckendes Feuerwerk an der Harbour Bridge bekannt. Innerhalb von zwölf Minuten wird hier tonnenweise Pyrotechnik verballert.

15 Uhr folgt Brisbane und begrüßt das neue Jahr. In Australien wird gern mit einem zünftigen Barbecue gefeiert. Mit Alkohol solltest du dich hier allerdings nicht öffentlich zeigen, das ist nämlich verboten.

Traditionelle Reisklöße Mochi auf einem Teller mit gelber Soße angerichtet.

In Japan wird das neue Jahr mit Mochis begrüßt.

Um 16 Uhr gibt es Mochis in Japan: Hier wird das neue Jahr mit trockenen Klebreisklößen begrüßt. Vorher wird aber noch das Haus oder die Wohnung intensiv geputzt. Pünktlich zum Jahreswechsel erklingen dann 108 Glockenschläge aus den buddhistischen Tempeln. Diese stehen für die menschlichen Begierden.

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China: Haare waschen verboten

Während wir in Deutschland gegen 17 Uhr so langsam die Silvesterpartys starten, ist es in China und auf den Philippinen bereits so weit: In China wird das Neujahrsfest nach dem Mondkalender begangen, also eigentlich etwas später. Das Silvester nach dem allgemein genutzten Kalender wird meist im Kreis der Familie begangen.

Am Tag danach müssen dort bestimmte Regeln befolgt werden: Es dürfen weder Haare noch Kleidung gewaschen werden. Denn das Wort „Haare“ wird in China genau so ausgesprochen wie das Wort „Reichtum“. Der Aberglaube besagt, wer sich am Neujahrstag die Haare wasche, spüle sich auch den Reichtum heraus. Auf den Philippinen dreht sich zum Jahreswechsel alles um runde Gegenstände. Die sollen Wohlstand symbolisieren. Dementsprechend sieht auch die Silvesterdeko aus.

18 Uhr wird das neue Jahr in Vietnam begrüßt. Während bei uns vielerorts Karpfen auf den Silvestertisch kommen, werden diese Fische in Vietnam als Boten für Hausgötter freigelassen. Sie sollen dem Himmel Bericht erstatten, heißt es.

Silvester am Traumstrand

Gegen 19 Uhr kommt das neue Jahr auch in Indien an, ebenso in Bhutan und Bangladesch. Hier wird Silvester jedoch zurückhaltend gefeiert. In diesen Ländern wird vielmehr Diwali, das Lichterfest, ähnlich wie Silvester bei uns gefeiert. Das Lichterfest findet zwischen Oktober und November statt, und dann zünden die Menschen Kerzen und Lampions an, beschenken einander und beten.

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20 Uhr sind die Malediven an der Reihe. Hier gibt es keine besonderen Spektakel, es ist eher besonders, Silvester hier an paradiesischen Stränden zu verbringen und durch die Korallenwelt zu tauchen.

21 Uhr wird es dann wieder spektakulärer, und zwar in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Die Wüstenmetropole Dubai lässt es sich natürlich nicht nehmen, sich in die Reihe spektakulärer Feuerwerke einzureihen, und veranstaltet ein solches am Burj Khalifa.

Feuerwerk über der Skyline von Dubai.

In Dubai gibt es Silvester ein spektakuläres Feuerwerk.

22 Uhr wird Silvester dann unter anderem in der Türkei gefeiert. Hier gibt es einen kuriosen Brauch: So sollen um 0 Uhr Granatäpfel von den Balkonen geworfen werden. Je mehr die Frucht beim Aufprall zerplatzt, desto vielversprechender wird das neue Jahr, besagt der Aberglaube.

Bulgarien: Wenn Schläge Glück bringen sollen

Kurz vor dem Jahreswechsel in Deutschland sind um 23 Uhr Südafrika, Griechenland und Bulgarien an der Reihe. Die Griechinnen und Griechen versuchen dann ihr Glück bei Karten- und Würfelspielen. Wer zur Silvesterparty gewinnt, soll im kommenden Jahr Glück haben, besagt der Aberglaube. In Bulgarien gehen die Kinder von Tür zu Tür und schlagen die Bewohnerinnen und Bewohner mit einem Kirschbaumzweig. Das ist kein Akt roher Gewalt, sondern damit wird Gesundheit und Wohlstand gewünscht. Dafür bekommen die Kinder kleine Geschenke.

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Und dann? Dann ist es 0 Uhr und auch bei uns in Deutschland so weit und überall hierzulande leuchtet der Himmel bunt. Auch andere Länder in Europa begehen jetzt den Jahreswechsel und so manche haben außergewöhnliche Traditionen: In Italien zum Beispiel soll jeder rote Unterwäsche tragen, der im kommende Jahr Liebesglück erleben möchte. Viele Italienerinnen und Italiener kreuzen außerdem um Mitternacht ihre Finger, schließen die Augen und wünschen sich etwas dreimal.

In Spanien werden Weintrauben gegessen, und zwar zwölf Stück, je eine zu jedem Glockenschlag um Mitternacht. Wer das schafft, dem soll ein glückliches neues Jahr bevorstehen, wer ein paar Weintrauben zu viel oder zu wenig gegessen hat, muss mit Unglück rechnen.

Zwölf grüne Weintrauben in je einem Sektglas.

In Spanien werden um Mitternacht zwölf Weintrauben gegessen. Das soll Glück für das neue Jahr bringen.

In Dänemark wird es 0 Uhr halsbrecherisch: Hier soll es Glück bringen, zum Jahreswechsel von einem Stuhl oder einem Sofa zu springen. Und in Deutschland? Da schauen wir am liebsten Diener James beim Stolpern zu. Die kleine Komödie „Dinner for One“ ist in vielen Haushalten eine lang gehegte Tradition.

In Großbritannien wird gesungen, in Schottland getrunken

Aber auch nach 0 Uhr geht es auf der Welt weiter mit den Jahreswechseln, die sind nämlich noch lange nicht vorbei. 1 Uhr folgen beispielsweise Großbritannien und Schottland. In London wird das große Feuerwerk am London Eye gezündet und die Britinnen und Briten singen „Auld Lang Syne“ und erinnern sich damit an Freunde und Bekannte, die 2023 verstorben sind.

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Die Schottinnen und Schotten genießen derweil ihr Silvestergetränk bestehend aus Bier, Whisky und Eiern. Außerdem sollte man hier pünktlich zum letzten Glockenschlag um Mitternacht ein Stück Kohle, ein bisschen Salz, ein Glas Whisky und ein Shortbread in die Hände nehmen und damit die Türschwelle von Nachbarn oder Bekannten übertreten.

Während die Schottinnen und Schotten ihre Zutaten über Türschwellen balancieren, fangen die Grönländerinnen und Grönländer um 2 Uhr an, das neue Jahr mit Kartenspielen zu begrüßen. Große Teile des riesigen Landes starten allerdings erst um 4 Uhr ins neue Jahr.

Brasilien: Ein Sprung ins neue Jahr

3 Uhr endet der Silvestercountdown in Brasilien und die Einheimischen springen förmlich ins neue Jahr – und zwar über die Wellen des Ozeans. Jede übersprungene Welle bedeutet dabei, dass der- oder diejenige einen Neujahrswunsch äußern kann. Überwiegend wird bei dem Spektakel weiße Kleidung getragen, da diese Reinheit und Frieden symbolisiert. Auch die Farbe der Unterwäsche ist von Bedeutung: Gelb soll Wohlstand versprechen, Rot steht für Liebe und Leidenschaft.

4 Uhr wird das neue Jahr in Argentinien begrüßt. Zur Feier des Jahreswechsels regnet es hier Papier. Die Einheimischen schreddern nämlich alte Papierdokumente und werfen sie aus dem Fenster. Manche verbrennen sogar große Figuren aus Pappmaschee, welche negative Aspekte des vergangenen Jahres symbolisieren.

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Um 5 Uhr wird dann auch in Venezuela ins neue Jahr geschritten. Und das nicht mit leeren Händen: Tatsächlich ist es Brauch, mit leeren Koffern durch die Gegend zu spazieren. Außerdem wird um Mitternacht eine Portion Linsen gegessen. Diese Tradition gibt es in vielen Ländern Südamerikas, sie soll Wohlstand und Glück versprechen.

Von Puppenverbrennungen und bunter Unterwäsche

Um 6 Uhr fällt dann der Ball am Times Square. Tausende versammeln sich hier in New York zum berühmten „Ball Drop“, bei dem sich eine leuchtende Kugel in der letzten Minute des Jahres zum Boden senkt. Hat sie diesen erreicht, beginnt das neue Jahr.

Während wir selig schlummern, wird zu unserer Zeit um 7 Uhr in Mexiko Neujahr gefeiert. Hier werden Linsen gegessen, es wird bunte Unterwäsche getragen und es werden Koffer mit auf den Spaziergang genommen. Außerdem schütten die Einheimischen ein Glas Wasser auf die Straße. Das soll das neue Jahr frei von Tränen halten.

Ebenfalls 7 Uhr beginnt in Ecuador das neue Jahr. Einen Tag zuvor wird hier alles versucht, das Schlechte der Vergangenheit loszuwerden. So werden bei Año viejo lebensgroße Puppen gebastelt, mit Sägemehl und Papier ausgestopft und pünktlich zum Jahreswechsel verbrannt.

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Im Westen der USA bleiben die Menschen drinnen

Um 8 Uhr startet El Salvador ins neue Jahr, und hier gibt es eine ganz andere Art des Bleigießens: Am Abend wird ein rohes Ei in eine Schale gegeben und am nächsten Morgen wird die Form des getrockneten Eis analysiert. Daraus werden dann Rückschlüsse auf das kommende Jahr gezogen.

Der Westen der USA startet um 9 Uhr ins neue Jahr. Hier heißt es dann: „Nothing goes out“, nichts darf das Haus verlassen. Das gilt hauptsächlich für Dinge, manche Amerikanerinnen und Amerikaner nehmen es aber ganz genau und verlassen bis nach 0 Uhr auch selbst nicht das Haus.

10 Uhr feiert Alaska Silvester, und das, mit etwas Glück, mit ganz natürlichem Feuerwerk: den Polarlichtern.

Und während wir so langsam aus dem Tiefschlaf im neuen Jahr erwachen, fangen um 11 Uhr Hawaii und Tahiti erst mit der Neujahrsbegrüßung an.

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