Videos zeigen das Ausmaß

Sintflutartige Regenfälle in Australien: Kleinstadt steht komplett unter Wasser

Zwei Menschen in Byron Bay überqueren eine überschwemmte Straße.

Zwei Menschen in Byron Bay überqueren eine überschwemmte Straße.

Byron Bay. Schon wieder wird Ostaustralien von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht. Im Norden des Bundesstaates New South Wales sind innerhalb von 24 Stunden 400 Millimeter Niederschlag auf die Erde geprasselt. Dies führte zu großflächigen Überschwemmungen, wie verschiedene Medien berichten. Auch der beliebte Touristenort Byron Bay steht komplett unter Wasser, nachdem der Wilsons River am Mittwochvormittag (Ortszeit) den mehr als zehn Meter hohen Damm überstieg. In der Folge floss bereits zum zweiten Mal binnen eines Monats das Wasser durch die Straßen von Byron Bay.

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In der etwas weiter im Landesinneren liegenden Stadt Lismore sollten die 27.000 Einwohner durch eine Sirene gewarnt werden sollen, doch diese war den Angaben zufolge defekt. Menschen in den Orten Byron oder Ballina hätten deshalb keine Mitteilung über die drohende Überschwemmung erhalten und seien von der Sturzflut geweckt worden. „Niemand hätte das vorhersagen können“, wird Paul Toole, Premier von New South Wales, von der Zeitung „Daily Mail“ zitiert. Das Ausmaß der sintflutartigen Regenfälle sei nicht zu erahnen gewesen.

Die Abgeordnete von Richmond Labour, Justine Elliot, deren Wählerinnen und Wähler in Überschwemmungsgebieten wie Ballina, Byron Bay, Mullumbimby und Tweed Heads wohnen, warnte unterdessen: „Sirenen ertönen nicht, es liegt einen Störung vor. Sie müssen jetzt raus“. In einem Facebook-Beitrag sprach Elliot die Situation als „wirklich herzzerreißend“.

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Einige Menschen versuchten Berichten zufolge mit ihrem Pkw vor den Fluten zu fliehen. In Folge dessen musste Dutzenden Menschen gerettet werden. Die Einsatzkräfte hätten in 24 Stunden 902 Hilferufe erhalten und 52 Rettungseinsätze durchgeführt. Inzwischen seien rund 16.000 Menschen aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen.

Steph Cooke, Staatsministerin für Rettungsdienste in New South Wales, sagte: „Leider haben sich unsere schlimmsten Befürchtungen über Nacht mit erheblich starken Regenfällen in bereits gesättigten Landschaften bewahrheitet, insbesondere in der Region der nördlichen Flüsse und der mittleren Nordküste.“

Nach ihren Angaben seien 3600 Häuser in der Region ohne Strom. Danach richtete sie wegen der Gefahr von Stromschlägen einen Appell an die vom Hochwasser Betroffenen, dass diese sich bloß fortbewegen sollen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt: „Wir sollten alle Stromleitungen so behandeln, als ob sie unter Spannung stehen.“

Doch damit nicht genug, denn es soll in den betroffenen Regionen weiterhin zu starken Regenfällen kommen. In diesem Zusammenhang sind die Bewohner von Woodburn und Swan Bay, Broadwater, Wardell, Cabbage Tree Island, Richmond River bei Bungawalbyn und tief liegenden Gebieten von Coraki und New Italy aufgefordert worden, die Gebiete zu verlassen.

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Die zuständige Wetterbehörde sagte auch Überschwemmungen entlang des Macleay River vorher, deshalb wurden die Menschen auch dort aufgefordert, die Region umgehend zu verlassen. „Heute Morgen haben wir gesehen, wie der Deich in und um Lismore überzulaufen begann. Das wird noch zu zusätzlichen Überschwemmungen führen“, sagte Daniel Austin vom „New South Wales State Emergency Service“ während einer Pressekonferenz am Mittwochmorgen.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Northern Rivers zeichnet sich keine Entspannung ab. Premier Paul Toole warnte, dass weitere Überschwemmungen bevorstünden: „Wir erwarten in den kommenden Monaten immer noch sehr viel Niederschlag. Vielleicht kommt diese Situation in einer Woche wieder. Es wird erwartet, dass der April in vielen Teilen von New South Wales ziemlich nass wird.“

RND/che

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