Migrationspolitik

Bundespolizei: Zahl unerlaubt einreisender Flüchtlinge doppelt so hoch wie im Juli

Nachdem die Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der EU stationäre Grenzkontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien angemeldet hat, hat die Bundespolizei auch an der Grenze in Reitzenhain mit stationären Kontrollen begonnen. Damit soll die illegale Migration eingedämmt werden. Die Zahl der illegal eingereisten Menschen ist so hoch wie seit 2016 nicht.

Nachdem die Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der EU stationäre Grenzkontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien angemeldet hat, hat die Bundespolizei auch an der Grenze in Reitzenhain mit stationären Kontrollen begonnen. Damit soll die illegale Migration eingedämmt werden. Die Zahl der illegal eingereisten Menschen ist so hoch wie seit 2016 nicht.

Potsdam. Die Zahl der irregulär über die Grenze nach Deutschland kommenden Flüchtlinge wird in diesem Jahr so hoch wie seit 2016 nicht mehr sein. Von Januar bis September seien bisher 92 119 Menschen unerlaubt eingereiste Menschen registriert worden, teilte die Bundespolizei am Samstag in Potsdam mit.

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Diese Zahl wurde zuletzt 2016 - nach dem Jahr der sogenannten Flüchtlingskrise - mit 111 843 übertroffen. Im vergangenen Jahr waren es 91 986 Menschen.

Im September 2023 zählte die Bundespolizei 21 366 unerlaubt eingereiste Flüchtlinge - etwa doppelt so viele wie im Juli mit 10 714. Es war der höchste Monatswert seit Februar 2016, als 25 650 Menschen registriert wurden.

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Kanzler kündigt härteres Vorgehen an

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte im „Spiegel“ angekündigt, er wolle härter gegen abgelehnte Asylbewerber vorgehen und die irreguläre Migration in Deutschland begrenzen. „Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte für die Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz am vergangenen Montag für zunächst zehn Tage feste Kontrollen bei der EU-Kommission angemeldet. Faeser will damit die irreguläre Zuwanderung begrenzen und die Schleuserkriminalität stärker bekämpfen.

Die Notifizierung kann laut Ministerium für insgesamt zwei Monate verlängert werden. Solche stationären Kontrollen gibt es bereits seit 2015 zwischen Bayern und Österreich, allerdings mit längerer Befristung.

RND/dpa

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