Die Lage im Überblick

Warnung vor Glatteis noch im Nordosten – zahlreiche Schulen geschlossen

Auch in Solingen sind Straßen und Gehwege spiegelglatt wegen Glatteis.

Auch in Solingen sind Straßen und Gehwege spiegelglatt wegen Glatteis.

Offenbach. Gefährliches Glatteis sucht zum Start in die Vorweihnachtswoche weite Teile Deutschlands heim. Wegen Glatteis-Gefahr hat der DWD am Montagmittag eine Unwetterwarnung für alle östlichen Bundesländer sowie Hamburg und Schleswig-Holstein herausgegeben. Es seien Verkehrsbehinderungen möglich, stellenweise könnten Straßen und Schienen sogar unpassierbar sein, hieß es. Für die übrigen Regionen Deutschlands hob der DWD seine entsprechende Unwetterwarnung auf - diese hatte am Morgen noch für Teile aller Bundesländer gegolten.

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„Vor allem im Osten und Nordosten muss heute Nachmittag noch mit gefrierendem Regen mit Glatteis gerechnet werden“, hieß es nun. „Ansonsten setzt sich von Westen her allmählich Milderung durch, wodurch sich die Glatteissituation entspannt.“

Der Vorhersage zufolge greifen Ausläufer eines Tiefs südlich von Island zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten Deutschlands über. „Dabei tritt Glatteisregen auf. Anschließend setzt sich allmählich mildere Luft durch“, teilte der DWD mit.

Steigende Temperaturen bringen Glätte mit sich

Wegen des teils bis über 20 Zentimeter tief gefrorenen Bodens könne die Glatteis-Lage längere Zeit andauern. „Die Milderung hat sich mittlerweile im Westen Nordrhein-Westfalens weitgehend durchgesetzt, dort entspannt sich die Glatteissituation zunehmend.“

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Die Temperaturen steigen in dieser Woche an. Mit der milden Luft kommt auch Regen, der auf den durchgefrorenen Böden für Glätte sorgt.

Glatteis: Unterrichtsausfall in mehreren Städten Niedersachsens

Der DWD riet, den Aufenthalt im Freien weitestgehend zu vermeiden. Wer am Montag doch mit dem Auto unterwegs sein muss, sollte seine Fahrweise im Straßenverkehr anpassen. Zudem legt der DWD Autofahrern nahe, vollzutanken und Decken sowie warme Getränke mitzunehmen.

Folgen gibt es auch für Schulen, etwa in Niedersachsen: In mehreren Landkreisen und Städten fällt am Montag wegen der „zu erwartenden extremen Wetterbedingungen“ an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen der Unterricht aus.

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Unwetterwarnung : Gefährliches Glatteis in vielen Teilen Deutschlands

Zum Wochenstart ist es auf Deutschlands Straßen gefährlich glatt geworden. Mancherorts bleiben sogar die Schulen zu.

Das kündigten etwa die Landkreise Celle, Hameln-Pyrmont, Grafschaft Bentheim, Leer, Osterholz, Stade, Wittmund und Vechta sowie die Städte Delmenhorst, Hildesheim und Wolfsburg an - außerdem Stadt und Landkreis Osnabrück. In Stadt und Landkreis Göttingen entfällt der Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen, aber nicht an den berufsbildenden Schulen.

Glatteis: In diesen Bundesländern gelten Unwetterwarnungen am Montag, 19.12.2022

Nach Angaben von Wetterkontor.de liegen für Teile aller Bundesländer am Montagmorgen Unwetter- und Glatteiswarnungen vor. Eine Übersicht:

  • Berlin/Brandenburg: Zunächst Glatteisgefahr zwischen Prignitz, Havelland und Fläming aufkommender gefrierender Regen. Im Tagesverlauf ostwärts ausbreitend, gegen Mittag den Berliner Raum und am frühen Nachmittag die Oder und Neiße erreichend. Im weiteren Tagesverlauf von Westen wieder allmähliche Milderung und langsam abnehmende Glatteisgefahr.
  • Baden-Württemberg: Bis zum Mittag insbesondere im Norden und auf der Ostalb Glatteis. Kommende Nacht vor allem im Südosten leichter Frost.
  • Bayern: Regen mit Glatteisgefahr in Franken.
  • Bremen/Niedersachsen: Unwetter durch Glatteisregen, im Bergland und an der Nordsee einzelne Windböen.
  • Hessen: Gebietsweise starke und anhaltende Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr durch Glatteisregen. Trotz deutlicher Milderung der Lufttemperatur zumindest gebietsweise im Tagesverlauf nur zögerlich nachlassende Glatteisgefahr, aufgrund der gefrorenen Böden. Schnellste Entspannung voraussichtlich im Flachland, im weiteren Tagesverlauf auch im Bergland.
  • Hamburg/Schleswig-Holstein: Bis zum Nachmittag herrscht eine umfangreiche Glatteislage in Schleswig-Holstein und Hamburg.
  • Mecklenburg-Vorpommern: Zunächst verbreitet Westmecklenburg zeitweise gefrierender Regen Glatteisgefahr. Im Tagesverlauf ostwärts ausbreitender Regen, gegen Mittag Vorpommern erreichend, auch dort dann verbreitet Glatteisgefahr. Ab dem Nachmittag in den westlichen Landesteilen, am Abend auch in Vorpommern beginnende Milderung und allmählich abnehmende Glättegefahr. In der Nacht nur noch örtlich Glätte.
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  • Nordrhein-Westfalen: Bis in den Vormittag hinein teils Unwetter durch Glatteis. Im Bergland, sowie in dessen Lee-Lagen Windböen. In der Nacht zum Dienstag in geschützten Tal- und Muldenlagen vor allem im Bereich Rothaargebirge/Siegerland mit erneut leichtem Regen in geschützten Tal- und Muldenlagen zumindest lokal Glatteis durch gefrierenden Regen nicht ausgeschlossen.
  • Rheinland-Pfalz/Saarland: Bis in den Vormittag teils Unwetter durch Glatteis. Windböen in Gipfellagen.
  • Sachsen-Anhalt: Gefrierender Regen mit Glatteisbildung. Auf dem Brocken anhaltender Südwestwind mit schweren Sturmböen bis orkanartigen Böen bis 110 km/h. Im Lee des Harzes Windböen bis 60 km/h, vereinzelt in exponierten Lagen auch Sturmböen bis 70 km/h.
  • Sachsen: Gefrierender Regen mit Glatteisbildung. Böhmischer Wind aus Südost, im Elbtal und in der Oberlausitz Windböen bis 60 km/h, vereinzelt auch Sturmböen bis 70 km/h. Auf dem Fichtelberg Sturmböen bis 85 km/h aus Süd. In freien Lagen des Erzgebirges und der Oberlausitz Schneeverwehungen.
  • Thüringen: Gefrierender Regen mit Glatteisbildung. In den Kammlagen des Thüringer Waldes ab Montagmittag und bis in die Nacht zum Dienstag Windböen bis 60 km/h aus Südwest.

Glatteis hat auch Auswirkungen auf Freizeitangebote in den Regionen

Die zunehmende Glatteisgefahr wirkt sich auch auf Freizeitangebote in verschiedenen Regionen aus. So sind der Rostocker Zoo sowie der Tierpark Berlin am Montag wegen Glatteis-Warnungen nicht geöffnet worden. Auch der Weihnachtsmarkt in Chemnitz bleibt am Montag zunächst geschlossen. Erst am Mittag werde entschieden, ob der Weihnachtsmarkt inklusive Erzgebirgsdorf und Klosterweihnacht geöffnet werden könne, wie die Stadt am Montagmorgen mitteilte. Frühester Zeitpunkt für eine Öffnung sei nach derzeitigem Stand 13.00 Uhr. Auch der Weihnachtsmarkt in Wismar bleibt am Montag geschlossen. „Da für heute Eisregen angesagt ist und es ziemlich glatt auf den Straßen und Gehwegen werden kann, bleibt der Wismarer Weihnachtmarkt heute (19.12.) geschlossen“, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Auch Nürnberger Tiergarten blieb witterungsbedingt geschlossen, um Besucher nicht zu gefährden.

RND/liz/dpa

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