Kiew setzte Artillerie ein

Kadyrow gibt zu: 23 tote Tschetschenen nach ukrainischem Beschuss

Ramsan Kadyrow, Machthaber der russischen Provinz Tschetschenien, spricht am 29.03.2022 vor Soldaten in der tschetschenischen Regionalhauptstadt Grosny.

Ramsan Kadyrow, Machthaber der russischen Provinz Tschetschenien, spricht am 29.03.2022 vor Soldaten in der tschetschenischen Regionalhauptstadt Grosny.

Grosny. Der Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat nach einem Artilleriebeschuss durch ukrainische Truppen hohe Verluste in den eigenen Reihen zugegeben. „Es sind 23 Kämpfer gestorben und 58 verletzt worden“, schrieb Kadyrow in der Nacht zum Freitag auf seinem Telegram-Kanal. Ukrainische Quellen hatten Anfang der Woche berichtet, dass eine tschetschenische Einheit im südukrainischen Gebiet Cherson über Fotos in sozialen Netzwerken ihren Standort verraten habe und so durch Artilleriebeschuss getroffen wurde.

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Aufruf an Landsleute

Normalerweise veröffentlichen russische Offizielle keine Zahlen zu eigenen Gefallenen. In diesem Fall ging es Kadyrow wohl darum, die von ukrainischer Seite genannten noch höheren Zahlen zu relativieren. Gleichzeitig nutzte der Tschetschenenführer das Eingeständnis zu einem Aufruf an seine Landsleute, sich für den Krieg in der Ukraine mobilisieren zu lassen.

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Kadyrow hat sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als acht Monaten als einer der schärfsten Befürworter der blutigen Auseinandersetzung profiliert und auch eigene Einheiten in die Ukraine geschickt. Die russische Armeeführung kritisierte er regelmäßig - oft im Verbund mit dem Finanzier der Söldnereinheiten „Wagner“, Jewgeni Prigoschin - als zu weich. Kadyrow fordert auch den Einsatz von Atomwaffen gegen die Ukraine.

RND/dpa

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