Lloyd Austin heimlich in Klinik

US-Verteidigungsminister an Krebs erkrankt: Pentagon leitet Ermittlung ein

Rheinland-Pfalz, Ramstein-Miesenbach: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nimmt an der 15. Sitzung der Verteidigungskontaktgruppe für die Ukraine auf der US-Air Base in Ramstein teil (Archivbild). Austin befindet sich nach Angaben des Pentagons weiter im Krankenhaus - ein Datum für seine Entlassung gibt es noch nicht.

Rheinland-Pfalz, Ramstein-Miesenbach: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nimmt an der 15. Sitzung der Verteidigungskontaktgruppe für die Ukraine auf der US-Air Base in Ramstein teil (Archivbild). Austin befindet sich nach Angaben des Pentagons weiter im Krankenhaus - ein Datum für seine Entlassung gibt es noch nicht.

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Washington. Nach heftiger Kritik an US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wegen der Geheimhaltung seines Krankenhausaufenthalts hat das Pentagon interne Untersuchungen eingeleitet. Der in dem Ministerium für die Überwachung von Abläufen zuständige Inspekteur werde noch in diesem Monat damit beginnen, die von Austin ergriffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Klinikeinweisung zu überprüfen, teilte das Pentagon am Donnerstag mit.

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Bei der Untersuchung solle geklärt werden, ob die Richtlinien des Ministeriums ausreichten, um sicherzustellen, dass im Falle von Krankheit die Zuständigkeiten geklärt seien und Benachrichtigungsketten funktionierten.

Biden vertraut Minister

US-Präsident Joe Biden sprach seinem Verteidigungsminister das Vertrauen aus. Austin habe einen Fehler begangen, als er ihn nicht über seine Behandlung im Krankenhaus informiert habe, sagte Biden am Freitag in Allentown in Pennsylvania. Auf die Frage, ob er noch Vertrauen in die Führungsqualitäten Austins habe, antwortete Biden mit Ja.

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Austin hatte am Dienstag eine Prostatakrebserkrankung öffentlich gemacht. US-Präsident Joe Biden erfuhr nach Angaben des Weißen Hauses aber erst wenige Stunden vor der Öffentlichkeit von der Diagnose. Dabei war die Erkrankung nach Angaben von Austins Ärzten bereits Anfang Dezember festgestellt worden. Kurz vor Weihnachten unterzog er sich deshalb einem Eingriff.

US-Verteidigungsminister Austin an Prostatakrebs erkrankt

Zu den Gründen des Krankenhausbesuchs hatte die US-Regierung zunächst keine Angaben gemacht.

Anfang Januar traten Komplikationen auf, weshalb sich der 70-Jährige noch immer im Krankenhaus befindet. Das Weiße Haus äußerte deutliche Kritik an der Informationspolitik des Pentagon-Chefs und ordnete an, die Abläufe für solche Fälle überprüfen zu lassen.

RND/dpa/AP

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