Litauen, Lettland und Polen boykottieren Gruppenfoto bei Weltklimakonferenz
Die Staats- und Regierungschefs der Welt stehen während des UN-Klimagipfels COP28 für ein Gruppenfoto zusammen – die von Litauen, Lettland und Polen allerdings nicht.
Quelle: Peter Dejong/AP/dpa
Dubai. Die Präsidenten von Litauen, Lettland und Polen haben auf der Weltklimakonferenz in Dubai das gemeinsame Familienfoto boykottiert. Nach Angaben der litauischen Präsidialkanzlei in Vilnius lehnten die Staatsoberhäupter drei EU- und Nato-Staaten die Aufnahme ab, weil sie nicht zusammen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko auf einem Bild sein wollten. „Lukaschenko gehört nicht zu der Familie, zu der wir gehören wollen“, wurde der litauische Präsident Gitanas Nauseda in einer Mitteilung zitiert.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko in Dubai.
Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
„Das belarussische Regime trägt zur Zerstörung der Zukunft der Welt bei“
„Es wäre heuchlerisch, Seite an Seite mit dem Anführer eines Landes zu stehen, das zum Brückenkopf der russischen Aggression gegen die Ukraine wurde, und als ob nichts geschehen wäre, über die Zukunft der Welt und den Klimawandel zu diskutieren“, erklärte Nauseda litauischen Medienberichten zufolge weiter. „Das belarussische Regime trägt zur Zerstörung der Zukunft der Welt bei und ist zusammen mit Russland verantwortlich für das, was in der Ukraine geschieht.“
Litauen, Lettland und Polen sind direkte Nachbarländer von Russlands engem Verbündeten Belarus. Die drei Länder sind seit 2021 an ihren Grenzen mit Migranten konfrontiert, die unerlaubt in die EU einreisen wollen. Sie beschuldigen Lukaschenko, in organisierter Form Migranten an die EU-Außengrenze zu bringen, um Druck auf den Westen auszuüben.
RND/dpa