Familie Baumgardt hält sich zwei Emus - Entschluss war reiflich durchdacht

Schnellfüßige Laufvögel im Garten

(vm). "Ein Emu ist ein 1,70 Meter hoher, flugunfähiger schnellfüßiger Laufvogel Australiens", gibt das Lexikon Auskunft. Einer, der viel mehr über diese Tiere weiß, ist Winfried Baumgardt. Das aus gutem Grund, denn der Otterstedter ist selbst stolzer Besitzer zweier Prachtexemplare dieser Vogelart.

"Für mich war die Anschaffung keine Spontanentscheidung", betont der 47-Jährige. Vielmehr hätte er mit der Familie überlegt, wie das 4.000 Quadratmeter große Grundstück am besten zu nutzen sei. Wie er dann auf Emus gekommen ist, kann Winfried Baumgardt heute nicht mehr genau sagen, aber die Idee, zwei Vögel dieser Spezies anzuschaffen ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. "Bei der Suche nach Informationen war mir das Internet ein hilfreiches Medium", erinnert sich Baumgardt. Und tatsächlich wurde der Mann fündig. Im Ammerland gab es einen Züchter, der nicht nur ein Ausflugslokal mit zahlreichen Fischteichen hat, sondern auch 20 Emus als Attraktion für seine Kunden und Gäste. Winfried Baumgardt und Ehefrau Ingrid nahmen Kontakt auf und besuchten die Farm. Wieder zu Hause in Otterstedt fiel dann die Entscheidung. Zwei Emus sollten es sein. Doch bevor die Tiere nach Otterstedt geholt werden konnten, mussten zunächst die Voraussetzungen für eine adäquate Unterkunft geschaffen werden. Kein einfaches Unterfangen, denn wer sich für exotische Tiere entscheidet, die zudem noch unter Artenschutz stehen, muss erst einmal beim Amt für Naturschutz und Landschaftspflege in Verden einen Antrag auf Haltung stellen. Der Landkreis nimmt es genau, so wurde auch das entsprechende Flurstück eingetragen, auf dem die Tiere laufen. "Es gab diverse Auflagen", blickt Baumgardt zurück. Die Größe des Geländes musste stimmen, ein Badebecken eingerichtet werden, ein geräumiger Stall vorhanden sein und vieles mehr. Nachdem alle Voraussetzungen geschaffen und vom Landkreis inspiziert waren gaben auch das Bauamt und ein Artenschutzbeauftragter grünes Licht: Die Emus konnten ihr neues Zuhause beziehen. Baumgardts Exoten haben es gut getroffen. Ihr Gehege ist fünffach so groß, wie es die Vorschriften fordern. Die Vögel brauchten für die Eingewöhnung lediglich eine Woche. Das alles liegt jetzt zweieinhalb Jahre zurück. "Krank waren die Tiere noch nicht", freut sich Winfried Baumgardt und klopft vorsichtshalber dreimal auf Holz. Sie vertragen die Kälte gut, dass liege wohl daran, dass ihre Art in Australien ihre Wurzeln hat. Dort ist das Klima ähnlich wie in Deutschland. Ganz anders sei das mit Straußen. Die kommen aus Afrika und hätten bei diesen eisigen Temperaturen sicher Probleme. Die Emus kennen Winfried Baumgardt genau. Ihm gegenüber sind sie zutraulich, lassen sich sogar anfassen. "Dennoch haben sie ihren eigenen Kopf", weiß Baumgardt und nennt ein Beispiel: "Wenn sie beim Schneetreiben lieber im Freien stehen als im eingestreuten Stall, muss man das akzeptieren, denn treiben lassen sie sich nicht."

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