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Der "SC Freiburg Europas" - Wie der BVB versucht, auf Bayern aufzuschließen

Michael Zorc, Hans-Joachim Watzke und Sebastian Kehl vom BVB. Foto: David Inderlied/dpa
Michael Zorc, Hans-Joachim Watzke und Sebastian Kehl vom BVB. Foto: David Inderlied/dpa © David Inderlied/dpa

Der BVB hat im Rennen mit dem FC Bayern München aktuell nur eine Chance: Transfers. Aufgrund von Spielerverkäufen wuchs der Umsatz in den letzten Jahren.

Innerhalb von nur fünf Jahren hat der BVB einen finanziellen Sprung gemacht. Im Jahr 2014 lag der Jahres-Umsatz bei 260,7 Millionen. 2018 waren es schon 536 Millionen. Das macht Hoffnung auf die Zukunft. Denn die Bayern sind in Sachen Umsatz nicht so weit weg. Das liegt vor allen Dingen an der Transfer-Politik. Trotzdem hat Borussia Dortmund, wie die Sport Bild in der Dienstagsausgabe (30. April) berichtet, noch einen riesigen Rückstand auf verschiedenen finanziellen Ebenen.

Der größte Unterschied zwischen den Klubs ist die Transfer-Politik. Während der FC Bayern aktuell ein sogenannter Käuferklub ist, agierte Borussia Dortmund in den letzten Jahren als Verkäufer und wurde nicht zu Unrecht "SC Freiburg Europas" genannt

Transfers sind die größte Chance für den BVB

Gegenüber der Sport Bild äußerte sich FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß, dass der BVB in den letzten Jahren sehr gute Transfers getätigt hätte.

Hans-Joachim Watzke äußerte sich so: "Natürlich profitieren wir von unseren Transfer-Einnahmen. Aber stolz bin ich darauf nicht, denn gleichzeitig geht damit ein Qualitätsverlust einher."

Die Liste der wichtigen Spieler, die den BVB in den vergangenen Jahren verlassen haben, ist lang. Ousmane Dembélé (105 Mio), Pierre-Emerick Aubameyang (63,75 Mio) und Christian Pulisic (verlässt den Verein im Sommer - 64 Mio) sind die Top-3-Verkäufe.

Der FC Bayern hat folgende Top-Verkäufe: Douglas Costa (40 Mio), Toni Kroos (25 Mio) und Owen Hargreaves (25 Mio).

BVB holt in Sachen Umsatz auf - das liegt an Spielerverkäufen

So sieht die Transfer-Bilanz von Borussia Dortmund von 2016 bis 2019 aus:

So sieht die Transfer-Bilanz vom FC Bayern München von 2016 bis 2019 aus:

Der BVB hat enorme Einnahmen durch Spielerverkäufe erwirtschaftet. Zudem wächst aktuelle eine neue Generation von Profis heran, die erneut für einen Geldregen über dem Westfalenstadion sorgen könnte. Alleine für Jadon Sancho werden aktuell schon Fabelsummen in die Gerüchteküche geworfen.

Das Problem ist, dass Transfer-Einnahmen beim BVB nicht planbar sind. Im Gegensatz zu den Einnahmen beim FC Bayern, die sich aus Marketing, Sponsoring und Spielbetrieb zusammensetzen.

Der FC Bayern hat noch immer einen immensen Vorsprung

In den letzten fünf Jahren, so die Sport Bild, bewegten sich die Einnahmen in München zwischen 90 Millionen und 108 Millionen. In Dortmund lediglich zwischen 30 Millionen und 35 Millionen.

Die reinen Gewinnzahlen zeigen ebenfalls die Lücke, die noch zwischen den Vereinen klafft. Seit 2014 erwirtschafteten die Bayern 142 Millionen Euro. Der BVB "nur" 83,6 Millionen Euro.

Das FCB-Team ist mehr wert und verdient mehr

Zudem haben die Bayern noch immer immense Vorteile in Sachen Personaletat und Teamwert:

Gegenüber der Sport Bild äußerte sich BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer zu dem Thema: "Bayern München besitzt in der Landeshauptstadt andere geografische und wirtschaftliche Voraussetzungen - und nach wie vor erhebliche Wettbewerbsvorteile."

Aktuelle BVB-Themen

Für den BVB sieht er jedoch eine Chance, mithalten zu können. "Wir wollen mit Kreativität und Engagement unser eigenes Rennen fahren", so Cramer. Vor allen durch Transfers werden auch in den nächsten Jahren große Sprünge bei Borussia Dortmund möglich sein. Vor allen Dingen mit dem großen Ausrüstervertrag zwischen dem BVB und Puma, bei dem bis zu 300 Millionen Euro fließen sollen.

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