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Linkspartei argwöhnt: Löbaus CDU-Büro auf Staatskosten?

Die Linke in Löbau fragt sich, wie Conrad Clemens seinen Job als Staatssekretär mit dem Landtagswahlkampf vereinbaren kann - und wittert Illegales.

Von Anja Beutler
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Zur Eröffnung des CDU-Bürgerbüros von Conrad Clemens (mit Mikro) in Löbau am 22. Januar kam auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (vorn, Mitte).
Zur Eröffnung des CDU-Bürgerbüros von Conrad Clemens (mit Mikro) in Löbau am 22. Januar kam auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (vorn, Mitte). © Matthias Weber/photoweber.de

Zwischen CDU und Linkspartei liegt in Löbau nur ein Kosmetik-Atelier. Die Christdemokraten sind mit dem neuen Bürgerbüro ihres Landtagskandidaten Conrad Clemens seit wenigen Tagen Fast-Nachbarn der Sozialisten, die in der Inneren Zittauer Straße seit Mai 2023 vor Ort logieren und immer mittwochs ihre Sozialberatung anbieten. Dass sich nun auch der CDU-Kandidat als Kümmerer und Helfer bei Behördengängen geriert, stößt bei den Linken auf Unmut. Die Formulierung von Clemens auf seiner Homepage, wie er Bürger beispielsweise bei Behördengängen unterstützen wolle, findet der Chef des Löbauer Linken-Ortsverbandes Ferdinand Lorenz "ein bisschen eigenartig", sagt er auf SZ-Nachfrage. Ohnehin hegt die Linkspartei den Verdacht, dass beim neuen CDU-Büro nicht alles rechtens sei: "Macht hier die CDU auf Kosten des Steuerzahlers Wahlkampf?", heißt es deshalb in einer Pressemitteilung von Lorenz. Für die Linken steht - so sagt es die Überschrift - das offenbar schon fest: "CDU eröffnet Büro auf Staatskosten".

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