Wirtschaft
Merken

Verschuldung der sächsischen Gemeinden angestiegen

Die Pro-Kopf-Verschuldung in Sachsen liegt deutlich unter dem Bundesschnitt. Die Verschuldung der Kommunen ist allerdings deutlich gestiegen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Verschuldung der sächsischen Gemeinden ist angestiegen.
Die Verschuldung der sächsischen Gemeinden ist angestiegen. © dpa

Wiesbaden/Dresden. Die sächsischen Gemeinden weisen im Bundesvergleich eine niedrige Pro-Kopf-Verschuldung auf. Allerdings zog das Schuldenniveau zuletzt deutlich an. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag unter Berufung auf eine Modellrechnung zur Verschuldung im sogenannten nicht-öffentlichen Bereich mit.

Die Schuldenlast je Einwohnerin und Einwohner lag demnach im Freistaat bei 2.809 Euro. Das ist der zweitniedrigste Wert nach Brandenburg (2.534 Euro). Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung hatten die Gemeinden und Gemeindeverbände im Saarland mit 6.083 Euro.

Jedoch stiegen die kommunalen Schulden in Sachsen laut Statistischem Bundesamt im Verkauf des Jahres um 9,5 Prozent an. Das sei der höchste Wert aller Bundesländer. Eine Zunahme der Schulden habe es vor allem bei den kreisfreien Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz gegeben.

Pro-Kopf-Verschuldung deutschlandweit bei über 4.000 Euro

Bundesweit sind die Gemeinden und Gemeindeverbände zum Jahresende 2022 bei Kreditinstituten und privaten Unternehmen mit 313,9 Milliarden Euro verschuldet gewesen. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug demnach deutschlandweit 4.034 Euro. Die Schulden seien innerhalb des Jahres 2022 um 4,3 Prozent gestiegen.

  • Den Überblick über alle Nachrichten aus Sachsens Wirtschaft gibt es zweimal wöchentlich mit unserem Newsletter "Wirtschaft in Sachsen" - hier kostenlos anmelden.

Einbezogen werden bei der Modellrechnung die Schulden der kommunalen Kern- und Extrahaushalte sowie die Schulden der Extrahaushalte und sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, an denen die Kommunen beteiligt sind, wie das Bundesamt mitteilte. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören neben Kreditinstituten beispielsweise auch Versicherungen.

Das Statistikamt wies darauf hin, dass die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg nicht in den Ergebnissen enthalten sind. Sie seien den amtlichen Finanzstatistiken der Länderebene zugeordnet und nicht der kommunalen Ebene. (dpa)