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Damit dein Urlaub kein Fiasko wird

Das Geschäft mit falschen Ferienhäusern: Achtung, diese Betrugsmaschen kursieren derzeit!

  • Aktualisiert: 20.07.2023
  • 15:02 Uhr
  • Christina Berlinghof
Gute Recherche hilft: Vorsicht vor Fake-Ferienhäusern im Internet! Wir haben Tipps, wie du dich effektiv schützen kannst.
Gute Recherche hilft: Vorsicht vor Fake-Ferienhäusern im Internet! Wir haben Tipps, wie du dich effektiv schützen kannst.© Srdjan - stock.adobe.com

Der Betrug mit gefälschten Ferienhaus-Angeboten im Internet nimmt immer mehr zu. Wir erklären dir, wie Kriminelle dabei vorgehen und woran du Fake-Inserate von Ferienhäusern oder Ferienwohnungen erkennen kannst.

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So funktioniert der Betrug mit gefälschten Ferienhaus-Angeboten

Es ist die Horror-Vorstellung: Man kommt am online gebuchten Ferienhaus an und muss feststellen, dass man auf einen Betrug hereingefallen ist. Das Inserat war nicht echt oder das Ferienhaus wurde mehrfach inseriert und die Unterkunft kann nicht bezogen werden. Man steht dann nicht nur ohne Dach über dem Kopf am Urlaubsort, sondern hat auch noch Geld verloren. Vermutlich entstehen Mehrkosten, wenn man vorzeitig zurückreisen oder eine andere Unterkunft buchen muss. Diese Betrugsmasche ist mittlerweile kein Einzelfall mehr, sondern zu einem gängigen Modell von Internetbetrüger:innen geworden.

Familienurlaub mit Kindern: Hier haben wir 10 Tipps, die dir bei einer reibungslosen Planung helfen. Außerdem gibt es hier 5 hilfreiche Tipps, um in den Ferien richtig Geld zu sparen - SO gelingt günstiger Familienurlaub im Sommer!

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Im Clip: So erkennst du Urlaubsbetrug!

Der Verband deutscher Ferienhausagenturen e.V. (VDFA) gibt in einer Pressemitteilung von Januar 2023 an, dass es noch sie so viele betrügerische Domains mit falschen Ferienhaus- und Ferienwohnungs-Angeboten im Internet gab, wie in diesem Jahr.

Der Trick der Kriminellen: Sie locken mit scheinbar unschlagbaren Preisen und speziellen Sonderangeboten. Die vermeintlichen Urlaubs-Schnäppchen werden von vielen dann ohne großes Zögern gebucht. Typisch bei vielen Betrugs-Angeboten ist auch ein zusätzlicher Preisnachlass von 10–20 Prozent, wenn sofort der Komplettpreis beglichen wird.

Gerade nach den Einschränkungen der letzten Jahre ist die Lust am Reisen noch größer geworden. Da das Urlaubsbudget bei vielen durch die anhaltende Inflation aber knapp ist, verführen die attraktiv wirkenden Angeboten zum schnellen Buchen. Das nutzen Kriminelle aus.

Viele Ferienunterkünfte, die man bei privaten Anbieterinnen und Anbietern bucht, müssen vorab bezahlt und können nicht mehr kostenfrei storniert werden. Fällt man auf eine Fake-Webseite herein, ist das Geld in der Regel weg und kann nicht mehr zurückgebucht werden.

Aktuell kursieren mehrere Betrugsmaschen im Internet:
Achtung! Die Deutsche Bahn warnt aktuell vor Pishing-Mails. Kettenbriefe per WhatsApp: DIESE Nachrichten sind Fake. SMS über betrügerische Zollgebühren: Informiere dich hier, wie du dich schützen kannst! Kriminelle geben sich derzeit als Mitarbeiter:innen der Sparkasse aus. Wie du dich gegen die Telefonmasche wehrst.

So erkennst du Fake-Domains sofort

  • Layout der Webseite ist kopiert: Um schnell eine Fake-Webseite zu gestalten, kopieren Kriminelle oft die Optik von offiziellen Buchungs-Webseiten und tauschen nur das Logo, den Firmennamen oder den Namen der Kontaktperson aus. Bemerkst du das, solltest du die Seite besser schnell schließen und woanders nach geeigneten Urlaubsunterkünften recherchieren.
  • Verlockender Schnäppchenpreis: Bei Angeboten, die extrem günstig sind, solltest du misstrauisch werden. Ist es wirklich realistisch, dass die abgebildete, top ausgestattete Wohnung mit eigenem Pool in guter Lage zu einem so niedrigen Preis gebucht werden kann oder sich der Preis so stark von der offiziellen Webseite des Domizils unterscheidet? Lass dich von tollen Bildern oder schön aufgemachten Internetseiten nicht täuschen. Fotos und Aufmachung sind häufig illegal kopiert und werden von Fake-Webseiten genutzt, um die Inserate möglichst echt aussehen zu lassen.
  • Es wird Vorkasse verlangt: Sollst du bei der Buchung direkt einen hohen Betrag per Vorkasse überweisen oder sogar den Gesamtbetrag der Unterkunftskosten im Voraus bezahlen, solltest du stutzig werden. Auch wenn die Überweisung auf ein ausländisches Konto erfolgen soll, obwohl das Ferienhaus oder die Ferienwohnung in Deutschland liegt, ist Vorsicht geboten. Üblich ist nämlich eine eher geringe Anzahlung in Höhe von etwa 20 Prozent des Mietpreises zum Buchungszeitpunkt. Der Restbetrag ist dann oft erst kurz vor Anreise zu bezahlen oder kann je nach Unterkunftsart vor Ort beglichen werden. Nur wer kurzfristig bucht, muss den Gesamtpreis möglicherweise gleich bezahlen.
  • Daten lassen sich nicht überprüfen: Viele Fake-Webseiten haben kein Impressum und machen nur wenig Angaben darüber, wie man sie erreichen kann oder wo sich die Ferienunterkunft genau befindet. Überprüfe also zunächst, welche Angaben im Impressum stehen und ob ein Firmensitz angegeben ist. Über eine Suchmaschine kannst du dann versuchen, mehr über das Angebot herauszufinden. Gibt es eine Telefonnummer, kannst du dort anrufen, um die Echtheit des Inserats zu überprüfen. Recherchiere zudem die genaue Adresse des Hauses oder der Wohnung.
  • Inserat erscheint nur in Google-Werbeanzeigen: Viele Fake-Angebote tauchen nur in Google-Werbeanzeigen auf. Wenn man zusätzlich über eine Suchmaschine nach der Webseite der Unterkunft sucht, kommen keine Ergebnisse. Überprüfe also immer, ob es eine offizielle Webseite gibt. Betrüger:innen kaufen nämlich häufig nur Anzeigenplätze für ihre gefälschten Inserate, die Angebote existieren dann gar nicht.
  • Der Buchungskalender ist zum Großteil frei: Ein weiterer Hinweis auf ein Betrugs-Inserat könnte ein freier Buchungskalender sein. Viele Anbieter:innen zeigen so, ob im gewünschten Zeitraum noch Unterkünfte verfügbar sind. Ist der Buchungskalender aber das ganze Jahr über frei oder sind in der Hauptsaison noch viele Wochen buchbar, ist das ziemlich unwahrscheinlich und könnte auf einen Betrug hindeuten.
  • Es sind keine Bewertungen vorhanden: Natürlich können auch Rezensionen gefälscht sein, hat deine ausgewählte Unterkunft aber viele realistisch klingende Bewertungen, zu denen es möglicherweise auch Antworten der Vermieter:innen gibt, dann stehen die Chancen gut, dass es sich um ein tatsächlich existierendes Ferienhaus oder eine Ferienwohnung handelt. Ist eine Ferienunterkunft nämlich seit mehreren Jahren buchbar, gibt es in der Regel Bewertungen anderer Gäste. Sind keine vorhanden oder nur ein bis zwei besonders gute, macht das einen unseriösen Eindruck.
  • Buchung soll außerhalb Plattform stattfinden: Auch bei Buchungen über größere Buchungs-Plattformen ist man vor Betrugsmaschen nicht immer sicher, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist geringer. Achte trotzdem neben den Bewertungen auch darauf, ob die Unterkunft verifiziert ist. Manche Portale geben das schnell ersichtlich im Inserat an. Soll die Buchung außerhalb des Portals abgeschlossen werden oder eine Überweisung auf ein separates Konto erfolgen, solltest du besser die Finger davon lassen.

Von folgenden Webseiten kommen laut VDFA aktuell vermehrt Betrugsmeldungen:

Urlaubsziel Deutschland:

breitkamp.com

lenz-anderson.com

ferienhaus-profis.com

Urlaubsziel Mallorca:

finca-agentur-voelkl.com

mallorca-booker.com

Weitere Informationen dazu, wie du dich vor Ferienhausbetrug schützen kannst, und an wen du dich wenden solltest, wenn du betrogen worden bist, gibt es auf: Gemeinsam gegen Ferienhausbetrug.

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