Der ortsgeschichtliche Teil berichtet von Form und Entstehung Auhagens (als Hagenhufendorf), streift die Entwicklung im Mittelalter und erzählt dann eine Menge mehr aus der Zeit ab 1600. Auch natürlich von der Übernahme des Amtes Sachsenhagen durch Hessen-Kassel. Aus 1749 gibt es eine Beschreibung der „Dorfschaft”, die sich „auf eine halbe Stunde in die Länge erstrecket”, und einen Anhaltspunkt über den Ursprung des „Auhäger Pfingstbiers” (ein Fest, kein Auhäger Bier). Aus dem 19. und 20. Jahrhundert sind die Franzosenzeit dargestellt und die Entstehung erster Vereine, die vergeblichen Bahnanschlusspläne, der kurzlebige Bergbau und die Landwirtschaft in ihrer Blütezeit. Menschen und Tiere werden geschildert und charakterisiert.
Der wesentliche Teil des Buches gilt selbstverständlich dem Löschwesen, von der Pflichtfeuerwehr (nach 1920) über die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Auhagen (1932) bis heute. Matthias Blazek greift aber auch weiter zurück: auf den einstigen Umgang mit loderndem Herdfeuer und offenem Licht, auf wechselnde Verordnungen der Obrigkeit, den Sachsenhäger Feuerrat, abenteuerliche Alarmierung („Lautes Geschrei war vorgeschrieben”), skurrile Löschversuche und die ersten Gemeindelöschmannschaften, die aus der Turnbewegung hervorgingen. Schilderungen von Feuersbrünsten und Übungslisten lassen sich interessant lesen. Ausführlich werden die Entwicklungen in den Jahren vor dem Krieg und während des 2. Weltkriegs nachgezeichnet, Stichworte: Löschverband, Feuerschutzpolizei, Luftschutz. Erst 1948 erhielt Auhagen eine Motorspritze. Der Jugendfeuerwehr ist ein Kapitel gewidmet, wie auch der Partnerschaft mit einer Feuerwehr aus der damaligen DDR. Was folgt, sind viele präzise und spannende Seiten über Brände, Katastrophen und Großeinsätze, an die sich ältere Leser noch recht gut erinnern können. Dazu die bei Jubiläen übliche Information über Organisation, Mitglieder und Kommando. Die Chronik ist bei Heinz-Helmut Steege, Auf dem Rähden 43, 31553 Auhagen, Tel. 05725-6910, oder e-mail h-h.steege@t-online.de zu 5 Euro Selbstkostenpreis erhältlich.