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Sonnenhut

Sonnenhut (Echinacea spec.) violett
© Adobe Stock / Tom

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Der Sonnenhut Echinacea ist eine wahre Zierde für den Garten. Dabei ist er nicht die einzige Beetpflanze mit diesem Namen. Auch die Gattung Rudbeckia nennt sich gern mal Sonnenhut und ist sogar mit dem Sonnenhut Echinacea verwandt. Beide gehören zu den Korbblütlern (Astaraceae) und auch im Beet sind sie gute Partner: Die Echinacea purpurea blüht dabei in Rosarot oder Weiß, die Rudbeckie gelb. Wenn Sie die beiden zusammen ins Beet pflanzen, dann am besten die Rudbeckie in den Vordergrund, da sie etwas kleiner ist. Die Kombination aus Gelb und Rosa garantiert ein herrliches sommerliches Farbspektakel. Selbst im Herbst können Sie sich noch an ihnen erfreuen, da beide lange attraktive Blütenstände haben.

Wer noch ein wenig Leichtigkeit ins Beet bringen möchte, der pflanzt zum Sonnenhut Gräser als Nachbarn. Aber auch einzeln gepflanzt ist die Echinacea eine attraktive Pflanze, die bei ausreichend Nährstoffversorgung auch im Kübel gedeiht und so auch Balkon und Terrasse mit den igelähnlichen Blütenköpfen schmücken kann. Im Beet werden die Horste der mehrjährigen Pflanze von Jahr zu Jahr größer und dürfen gern geteilt werden, sodass Sie bald große Gruppen haben.

Der beste Standort für Sonnenhut

Der Sommerblüher Sonnenhut benötigt einen humusreichen und wasserdurchlässigen Boden. Wie der Name der Pflanze es schon vermuten lässt, sollte der Standort volle Sonne aufweisen. Der Pflanzabstand beträgt etwa 30 Zentimeter, so kann sich die anspruchslose Staude bestens ausbreiten.

Echinacea weiß
Die Sorte Echinacea purpurea 'Alba' trägt ein weißes Blütenblätterkleid und ist auch unter den Insekten eine beliebte Gartenbewohnerin, da sie sowohl Nektar als auch Pollen bereitstellt.
© Adobe Stock / dragoncello

Der Sonnenhut ist mehrjährig

Auch wenn der Sonnenhut Samen ausbildet, gehört Echinacea zu den mehrjährigen Pflanzen. Das heißt, dass der Sonnenhut uns gleich doppelt belohnt. Er kommt jedes Jahr wieder, nachdem er sich im Winter komplett in die Erde eingezogen hatte. Zusätzlich bildet der Sonnenhut im September Samen aus, die Sie entweder der Selbstaussaat überlassen oder einsammeln und im nächsten Frühjahr aussäen können. Nehmen Sie am besten einige Samen ab und belassen Sie einige am Gewächs, so haben sowohl Sie als Gärtner als auch die Vögel einen Zugewinn.

Sonnenhut richtig pflanzen

Solange der Boden garantiert frostfrei ist, also im Zeitraum von Ende April bis Oktober, können Sie den Sonnenhut pflanzen. Normale Gartenerde ist ausreichend. Geben Sie am besten zur Pflanzung gleich einen Volldünger mit in den Boden.

Sonnenhut düngen

Zur Pflanzung sollte der Sonnenhut einmal gedüngt werden. Im Laufe des Sommers können Sie noch mal ein paar Schaufeln gut verrotteten Kompost, Hornmehl oder Pferdedung vorsichtig ins Beet einarbeiten. Dabei sollten Sie es dann aber auch bewenden lassen, weil die Stiele sonst zu stark in die Höhe schießen und bis zum Winter nicht fest genug ausreifen und somit abknicken könnten.

Sonnenhut vermehren

Der Sonnenhut lässt sich über Aussaat und Teilung vermehren. Insbesondere, wenn die Staude schon mehr als vier Jahre im Beet steht und nicht mehr so blühfreudig ist, empfiehlt sich im Frühjahr eine Teilung mit dem Spaten. Dazu den Sonnenhut vorsichtig ausgraben und mit einem beherzten Spatenhieb die Wurzeln teilen. Die beiden Pflanzenteile können dann wieder nach den üblichen Vorgaben für den Sonnenhut eingepflanzt werden.

Sonnenhut aussäen

Wie leider manchmal fälschlich beschrieben, ist der Sonnenhut (Echinacea) kein Kaltkeimer, sondern ein Warmkeimer:

  • Im warmen Frühjahr wird der Samen in den Kübel oder ins Beet ausgesät.
  • Die Bodentemperatur sollte zwischen 15-18 Grad Celsius liegen.
  • Ist es im Frühjahr noch zu kalt ist, ist es auch möglich, die Samen auf der Fensterbank vorzuziehen.
  • Die Saattiefe sollte jeweils 1-2 cm betragen.
  • Im ersten Jahr bildet sich das Blattwerk, ab dem zweiten erscheint die Blüte.
  • Im Winter sterben die Blätter ab, die Pfahlwurzel überdauert im Boden und im darauffolgenden Jahr kommt die Staude wieder.
Sonnenhut (Echinacea spec.) Steingarten
Sonnenhut macht sich besonders gut in angelegten Steingärten aber auf Dachgärten wegen der sonnigen Lage.
© Adobe Stock / emer

Pflege des Sonnenhuts: Sonnenhut schneiden

Entfernen Sie zum Pflegen Ihres Sonnenhuts schnellstmöglich die vertrockneten Blüten, indem Sie diese rausdrehen. Damit unterstützen Sie die Staude, so dass sie wieder genug Energie hat, neue Blüten zu bilden. Ansonsten gibt sich die frostharte Staude mit normaler Gartenerde entweder im Beet oder im Kübel zufrieden. Der Sonnenhut lässt sich außerdem gut als Schnittblume für die Vase schneiden. Er bringt so den Sommer auf den Wohnzimmertisch – gern zusammen mit rispenblütigen Pflanzen wie Prachtscharte oder Staudenknöterich. Beim Schneiden sollten Sie gleich zusätzlich auf Schädlinge wie Blattläuse an Ihrem Sonnenhut achten. Diese können einfach mit einem scharfen Wasserstrahl abgespritzt werden.

Welche Arten der Echinacea gibt es?

Je nach Art bietet der Sonnenhut ein leicht anderes Aussehen:

  • Echinacea purpurea: Das ist der Rote oder auch Purpurfarbene Sonnenhut, der als bekanntester unter den Sonnenhüten gilt. Es gibt ihn in vielen Sorten mit spannenden Farbverläufen, beispielsweise die Sorte 'Hot Lava' in changierenden Rottönen.
  • Echinacea pallida: Blassfarbener oder Prärie-Sonnenhut - er hat lange, schmale und hängende Blütenblätter (Petalen).
  • Echinacea paradoxa: Wildart mit schmalen, herabhängenden Blütenblättern, in der Varietät paradoxa gelbblühend.
  • Echinacea angustifolia: Schmalblättriger Sonnenhut - er hat ebenfalls lange, hängende Blütenblätter, wächst jedoch auf steinigen bis sandig-lehmigen Böden.
  • Echinacea simulata: Sie ist eine sehr seltene Staude. Dieser Sonnenhut besticht dank seiner feinen, puderfarbenen Blütenblätter (Petalen) und ist trotz der grazilen Optik sehr robust. Wenn Sie ihn also mal in einer Gärtnerei entdecken, sollten Sie zugreifen. Wie andere Arten auch, benötigt dieser Sonnenhut ebenfalls einen sonnigen Standort. Auch Bienen suchen diese Pflanze sehr gern auf!

Sonnenhut als Heilpflanze Echinacea

Bekannt ist der Sonnenhut nicht nur wegen seiner auffälligen Blüten durch den kegelförmig gewölbten Blütenboden, der an einen Igel erinnert, sondern auch für seine Heilwirkung. Aus der Pfahlwurzel des Purpurfarbenen Sonnenhuts werden Extrakte gegen Atemswegs- und Harnwegserkrankungen sowie gegen grippale Infekte gewonnen. Auch als Beigabe in Salben zur Wundheilung wird Echinacea verwendet.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zum Sonnenhut

Die Echinacea-Blüten erkennt man hauptsächlich an ihren wunderschönen Rosatönen – auch wenn es natürlich die gelbblühende Ausnahme der Echinacea paradoxa var. paradoxa gibt. Eine ähnlich interessante, ungewöhnliche Sorte des Sonnenhuts ist übrigens die Echinacea purpurea 'Milkshake'. Wie ihr Name erahnen lässt, sind die Blüten dieses Sonnenhuts milchweiß und zudem noch wie mit einem Wollpuschel in der Blütenmitte versehen, also gefüllt-blühend!

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