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122 Nationen leben in Aalen

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Das Archivfoto (r.) vom Nachbarschaftsfest am Rötenberg versinnbildlicht die Bedeutung von Integration: Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern gliedern sich in die Gesellschaft ein, in der sie leben.
Das Archivfoto (r.) vom Nachbarschaftsfest am Rötenberg versinnbildlicht die Bedeutung von Integration: Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern gliedern sich in die Gesellschaft ein, in der sie leben. © opo, Grafik: Carmen Apprich

Wo sich im Vergleich zu 2009 deutliche Veränderungen zeigen. Wie viele Personen mit ausländischen Wurzeln in der Kocherstadt leben.

Aalen

Integration in den Quartieren. Ein Vergleich in Zahlen. So lautet das Thema im Integrationsausschuss, der an diesem Abend in der Stadthalle tagt. Wie das Ergebnis lautet?

Fast jeder dritte Aalener (29,5 Prozent) hat Migrationshintergrund. In der Aalener Kernstadt (43,9 Prozent), im Quartier Galgenberg/Hirschbach/Heide (43,1), im Hüttfeld (42,1), im Zentrum von Wasseralfingen (47,4) und in Unterkochen (35,0) ist der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund am höchsten. Die wenigsten Bewohner mit Migrationshintergrund findet man in Waldhausen (10,2 Prozent), in Fachsenfeld (12,5) und in Dewangen (13,2).

In 17 Quartiere ist die Gesamtstadt unterteilt. Im Vergleichsjahr 2009 hat es noch keine solche Gliederung gegeben. "Wir haben die Daten allerdings so verarbeitet, damit sie vergleichbar sind", versichert Oberbürgermeister Thilo Rentschler im Integrationsausschuss. Im Vergleich zum Jahr 2009 habe sich einiges verschoben, stellt er mit Blick auf die neuen Daten fest.

Der Anteil der Stadtbevölkerung mit Migrationshintergrund ist um sechs Prozent gestiegen. Von 65740 Bewohnerinnen und Bewohnern hatten 15287, das sind 23,3 Prozent, einen Migrationshintergrund; im Vergleichsjahr 2019 waren es 67602 Einwohner, von denen 19955 einen Migrationshintergrund aufwiesen. Das entspricht 29,5 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Aus 122 verschiedenen Nationen stammen diese Menschen. Die sechs größten Migrantengruppen – sie machen 49 Prozent aus – setzen sich zusammen aus der Türkei, Kasachstan, Polen, Italien, Russische Förderation und Rumänien. Vor allem der Anteil der türkisch-stämmigen Bewohner ist in den vergangenen zehn Jahren stark gesunken. "Von 29 auf 20 Prozent", informiert Anna-Lena Mutscheller vom Amt für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration. Während ebenfalls weniger Menschen mit Wurzeln in Kasachstan (minus 2 Prozent), in Italien (-1), Polen (-1) und in der Russischen Förderation (-1) in Aalen leben, ist die Zahl von Menschen mit rumänischen Wurzeln um ein Prozent gestiegen.

51 Prozent aller Aalener mit Migrationshintergrund werden heute unter "übrige Länder" zusammengefasst. Im Vergleich zu 2009 sind das zwölf Prozent mehr. "Dies zeigt, wir sind in den vergangenen Jahren noch bunter, noch vielfältiger geworden; diese Entwicklung freut mich sehr", sagt Anna-Lena Mutscheller.

Auffallende Zahlen liefert der Blick auf die Geschlechter. "2009 war das Verhältnis zwischen dem Anteil der Männer und Frauen mit Migrationshintergrund fast ausgeglichen", sagt Mutscheller und liefert die Daten: Männer mit ausländischen Wurzeln: 11,7 Prozent (7671); Frauen: 11,6 Prozent (7616). 2019 stieg der Anteil der Männer mit Migrationshintergrund auf 15,2 Prozent (10249); bei den Frauen auf 14,4 Prozent (9706). Sie begründet dies damit, dass mehr Männer als Frauen aus Krisengebieten flüchten.

Personen mit Migrationshintergrund sind Menschen, die keinen deutschen Pass haben, Personen, die eingebürgert wurden und Aussiedler. Auch Kinder unter 18 Jahren, bei denen mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurde, zählen in dieser Statistik.

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