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Mit den Clowns kommt nicht nur das Lachen

Lindau / Lesedauer: 2 min

Rote Nasen, absurd große Schuhe, fröhlich–bunte Kleidung, die sich an keine Regel hält: Das sind die speziell ausgebildeten Spaßmacherinnen Pipa und Mina vom Verein der Ravensburger Clowns, die inzwischen seit zehn Jahren im Lindauer Altenheim Maria–Martha–Stift für besondere Momente sorgen. Und das hat weniger mit krawalligem Hauruck–Humor zu tun, als vielmehr mit einfühlsamem Eingehen auf jeden Menschen.
Veröffentlicht:07.06.2023, 17:20

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Rote Nasen, absurd große Schuhe, fröhlich–bunte Kleidung, die sich an keine Regel hält: Das sind die speziell ausgebildeten Spaßmacherinnen Pipa und Mina vom Verein der Ravensburger Clowns, die inzwischen seit zehn Jahren im Lindauer Altenheim Maria–Martha–Stift für besondere Momente sorgen. Und das hat weniger mit krawalligem Hauruck–Humor zu tun, als vielmehr mit einfühlsamem Eingehen auf jeden Menschen. Egal ob dement oder nicht — die beiden Clowns verstehen es, die Senioren genau da abzuholen, wo sie emotional gerade stehen.

„Ich finde es berührend zu sehen, wie Mina und Pipa das Haus bei ihren Besuchen richtig verwandeln“, sagt Heimleiter Anke Franke. Denn zu überhören und zu übersehen sind die beiden nicht, wenn sie bewaffnet mit Gummihuhn und Papierblumen durch die Wohngruppen streifen oder an jede Zimmertür klopfen, um niemanden zu übersehen. Dabei gibt es einerseits schnell schallendes Gelächter, wenn die Stimmung danach ist. Andererseits lassen sich Pipa und Mina auch auf Menschen ein, die gerade traurig sind und keine Sinn für Späße haben. Dann nehmen die Clowns Bewohnerinnen auch mal in den Arm, stimmen sachte ein Lied aus alten Tagen an und geben ihnen das Gefühl, verstanden und angenommen zu werden.

Die beiden Spaßmacherinnen gehören zum Verein der Ravensburger Clowns, die auch in Kliniken den Alltag von kranken Kindern mit einem Lachen aufhellen. Der Verein schult seine Clowns speziell und bereitet sie gezielt auch auf schwierige Situationen vor, denen sie dann mit Respekt begegnen, um sie in Humor aufzulösen. Im Alltag eines Altenheims wie dem Maria–Martha–Stift wirken die Clowns — deren Besuche durch Spenden finanziert werden — entspannend, weil sie mit ihrer Präsenz eine gewisse Gelassenheit und Unbeschwertheit und Heiterkeit in den Menschen auslösen. „Und das wirkt auch dann noch nach, wenn Pipa und Mina schon wieder weg sind“, erklärt Anke Franke, die selbst auch Freude an jedem der regelmäßigen Besuche hat.