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Teerbelag

Das „Durchhau“ ist wieder frei von „Wellen“

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Landkreis investiert 185000 Euro in die K 7941 zwischen Steinach und Reute
Veröffentlicht:11.05.2012, 09:40

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Der morastige Grund und Boden im Raum Bad Waldsee macht den Straßenbau komplizierter als andernorts. Mit den Jahren werfen sich aufgrund des weichen Untergrundes die Teerbeläge auf und sie sind mit der Zeit ein Sicherheitsrisiko für Fahrzeuge aller Art. Auch die K 7941 („Durchhau“) zwischen Reute und Steinach war eine solche „Wellenfahrbahn“ - und der Landkreis saniert sie deshalb gerade für 185000 Euro. Die Bauarbeiten an der gut zwei Kilometer langen Kreisstraße dauern noch bis Mittwoch kommender Woche an.

Am 2. Mai hat der Landkreis als Baulastträger mit den Sanierungsarbeiten an der K 7941/K 7942 begonnen. Auf einer Länge von 2,2 Kilometern wird die Strecke zwischen Reute und der Steinacher Kapelle mit einem neuen Straßenbelag versehen, um die großen „Wellen auszugleichen“, wie es Kreissprecher Franz Hirth auf SZ-Anfrage formuliert. Im Zuge dieser Baumaßnahme ebenfalls ausgebessert wurde ein rund 100 Meter langer Abschnitt auf der Steinacher Straße zwischen Kapelle und Brauerei.

Letztmals neu geteert worden ist im „Durchhau“ nach Angaben der Kreisverwaltung vor etwa 20 Jahren. Hirth: „Bei einem solchen vergleichsweise weichen und elastischen Untergrund ist es - anders als bei mineralischem Grund - nicht zu vermeiden, dass irgendwann ‚Wellen’ im Straßenverlauf entstehen.“ Aber der Bauherr weiß auch, dass jeder neue Straßenbelag über kurz oder lang wieder „wellig“ werden wird. „Ganz lässt sich dies leider nicht vermeiden, aber unsere Straßenbauexperten sagen, dass die Autofahrer hier nun wieder mindestens zehn Jahre Ruhe haben werden“, so Franz Hirth dazu weiter.

Während der Bauarbeiten, die noch bis 16. Mai andauern werden, ist diese wichtige Verbindungsstraße zwischen Bad Waldsee und seinem Teilort Reute für den gesamten Verkehr gesperrt. Und deshalb mussten die Arbeiter hier mehrfach in die Rolle von Ordnungshütern schlüpfen, weil Autofahrer aufgrund der Vollsperrung widerrechtlich den Radweg als Abkürzung nutzten. Einigen Autofahrern war die beschilderte Umleitungsstrecke via die B 30 und die Waldseer Frauenbergstraße offenbar zu lang. In seiner Eigenschaft als Baulastträger weist das Landratsamt aber darauf hin, dass der Untergrund eines Radweges „nicht dafür geeignet ist, Autos aufzunehmen. Und deshalb weisen die Baufirmen bei Zuwiderhandlung die Betroffenen darauf hin“, so Kreis-Sprecher Franz Hirth auf SZ-Anfrage dazu.

In den letzten Tagen habe deshalb auch die Polizei ihre Kontrollen im Bereich der Großbaustelle verstärkt. Bei der Stadtverwaltung, die die Umleitungsrouten ausgeschildert hat, und bei den Ortschaftsverwaltungen von Reute und Gaisbeuren sind laut Rathaus-Sprecherin Brigitte Göppel jedoch weder Klagen von Anwohnern in Steinach noch von Autofahrern eingegangen.

Schließlich ist nach zweiwöchiger Bauzeit nun ja auch ein Ende der Bauarbeiten in Sicht: Wenn weiterhin alles planmäßig verläuft, können Autos und Lastwagen das „Durchhau“ spätestens ab Christi Himmelfahrt wieder passieren.