Bündnis 90/Die Grünen informierten sich auf dem Schwalbenhof über die Direktvermarktung eines Biolandbetriebes. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Landwirt Reinhard Hauser vom Schwalbenhof zu den Problemen und Kosten eines Biolandwirtes

Von Rainer Bombardi

Bräunlingen. Das Bündnis 90/Die Grünen aus dem Städtedreieck traf sich auf dem Schwalbenhof, um sich aus erster Hand über den Betrieb eines Biolandhofes und über die Direktvermarktung von eigener Milch zu informieren."Es war nicht einfach, als wir uns 1996 zu diesem Schritt entschlossen, die behördlichen Auflagen sind bis heute hoch und kostenintensiv, doch wir haben diesen Umstieg bis heute nie betreut", sagt Landwirt Reinhard Hauser.

Mit Sohn Richard ist er sich einig mit der Biogasanlage nie auf die Nahwärmeproduktion im großen Maßstab aufzuspringen, Dafür ist sie zu klein und der innere Widerstand Lebensmittel zu erzeugen, um sie danach zu verstromen, viel zu groß. 1995 stellte der Schwalbenhof, der in seinem Stall einen eigenen Stier zur Befruchtung der Kühe beheimatet, auf den Verkauf von Vorzugsmilch um. Den Begriff Biomilch aus heutiger Sicht gab es damals noch nicht. Heute hat der Betrieb ein Milchkontingent von 280  000 Kilogramm pro Jahr. 55 000 Kilogramm davon vermarktet er direkt, der Rest wird von der Breisgaumilch als Biomilch vertrieben.

Der Schwalbenhof ist stolz, seine direkt vermarktete Milch in eigenen Flaschen abzufüllen, von den bereits 35 000 in den Umlauf kamen. 20 000 Kilogramm der direkt vermarkteten Milch pro Jahr verarbeitet er in Vorzugsmilchprodukten. Die Kosten für die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen der Direktmilch belaufen sich auf 4000 Euro, weisen die Hausers auf die Schieflage bei Milchpreis hin. Die steigende Nachfrage nach Bioprodukten beflügelt sie indes immer wieder aufs Neue.

Die alle zwei Monate stattfindenden Aktionen von Bündnis 90/Die Grünen im Städtedreieck werden unter der Leitung von Maren Ott/ Alexandra Meier/Christian Kaiser und Henry Probst organisiert. Sie geben gerne weitert Auskünfte.