An der "Karren-Kante", eine durchsichtige, über die Tiefe ragende Plattform, genießen die Wanderer die Aussicht. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Männerwanderung: Gruppe genießt schöne Touren im Bregenzerwald

Der Optimismus wurde belohnt: Trotz miserabler Wetteraussichten blieben die Teilnehmer der Männerwanderung der Evangelischen Kirchengemeinde Schiltach-Schenkenzell trocken.

Schiltach/Schenkenzell. "Wenn auch tausend Regentropfen fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen" – dieses frei ergänzte Psalmwort ging in Erfüllung bei der Männerwanderung der Evangelischen Kirchengemeinde Schiltach-Schenkenzell. Neun Männer aus Schiltach sowie ein Ex-Schiltacher aus Neulingen-Göbrichen machten sich trotz der schlechten Wetterprognose auf in den Bregenzerwald – auch, um die fantastische Atmosphäre im Berghaus Kanisfluh zu genießen.

Bevor die Gruppe die Unterkunft erreichte, startete in Dornbirn die Tour – um es langsam angehen zu lassen – mit der Karrenbahn. Eine tolle Aussicht bot sich von der "Karren-Kante", eine durchsichtige, über die Tiefe ragende Plattform mit "Selfie-Point". Dann folgte ein steiler Wurzelweg auf den Staufen (1465 Meter). Ohne Regen, aber im Nebel, teilte sich die Gruppe erstmals, um wahlweise schwierig oder nicht so schwierig abzusteigen.

Für alle schwierig war es dann, den Angeboten der Wirtin des Berggasthofes "Schuttannen" zu widerstehen, die es bestens verstand, lokale Spezialitäten an die Männer zu bringen. Es folgte, immer noch ohne Regen, die Rückkehr zur Karrenbahn. Im Tal der Bregenzerach regnete es dann, aber da saßen die Männer in den Autos und betraten bald die bewährte Unterkunft mit bewährtem Abendessen samt Schnapsverkostung. Hier hat sich die Gruppe wieder geteilt in solche, die verkosteten und andere, die beobachteten.

Nachts regnete es, morgens auch, aber online wurde Trockenheit für die Gegend bei Dornbirn verhießen. Also ging es wieder zur Karrenbahn, dann aber die Rappenlochschlucht auf spektakulärer Straße hinauf ins Bergdorf Ebnit. Es folgte eine großartige Wanderung über die Höhen rund ums Bergdorf zur Hohen Kugel (1645 Meter) und dann auf den First (1617 Meter). Hier teilte sich die Gruppe wieder, um teils einzukehren, teils den mit Warnschild versehenen Weg auf das Vorderhörnle (1656 Meter) einzuschlagen. Dieser Gipfel war den Männern auch vergönnt, auf dem Weg zum Hörnle (1581 Meter) wurde aber sicherheitshalber umgekehrt. In Ebnit trafen die Gruppen wieder zusammen. Die Wanderung war völlig regenfrei, und die ganze "Bergprominenz" der Gegend konnte genossen werden, so zum Beispiel den Hohen Freschen (2004 Meter).

Am Sonntag ging es von Mellau in Richtung Hangspitze (1746 Meter), doch es blieb bei der Richtung. Während die Männer nämlich auf der Doseggalpe mit Gesang und Gebet den Sonntag heiligten, gab es doch ein, zwei Tropfen zu spüren. Man ließ also die Hangspitze hängen und kehrte bei noch völliger Trockenheit nach Mellau zurück, um dort einzukehren. Gerade richtig, denn dann fing es so richtig an zu regnen. Drei perfekte Wandertage mit einer tollen Gemeinschaft gingen zu Ende, und für nächstes Jahr ist vom 15. bis 17. September wieder das Berghaus Kanisfluh gebucht.

Weitere Informationen: www.ev-kirche-schiltach.de