Stark über die Hürden: Jutta Aufderheide Fotos: Heiler Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikJutta Aufderheide bringt kompletten Satz mit heim

Gleich serienweise Edelmetall sammelten Leichtathleten aus den Kreisen Neustadt und Schwarzwald-Baar bei den Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften, die im nordbadischen Helmsheim bei Bruchsal ausgetragen wurden.

Jutta Aufderheide vom TV Villingen konnte nach einer Reihe von Starts mit einem kompletten Medaillensatz den Weg in die Heimat antreten. Auch Natascha Wolf von der DJK Villingen vermochte trotz einiger technischer Fehler mit einer Gold- und einer Silbermedaille eine gute Bilanz ziehen. Bei den Senioren kam Ottmar Heiler von der LG Baar/TB Löffingen in der Klasse M 60 gleich zu zwei Titeln. Sein Teamkollege Bertold Wörner eroberte sich in zwei Langstreckenwettbewerben Gold und Silber. Ebenso wurde dem Laufkollegen Albert-Eugen Vetter aus Unterkirnach Gold um den Hals gehängt.

Nach längerer Krankheitspause meldete sich Jutta Aufderheide in der Klasse W55 mit einigen Topplatzierungen eindrucksvoll zurück. Am ersten Tag brachte gleich die erste Disziplin die Goldmedaille. Im Hochsprung genügten 1,22 m in ihrer Altersklasse W55 zum Sieg. Über 80 m Hürden fand sie den richtigen Rhythmus und holte sich wenige Minuten nach dem Hochsprung den gleichen Erfolg in 16,15 sek. Über die 300 m Hürden war sie einzige Teilnehmerin und legte mit 64,85 sek eine passable Zeit vor. Im Weitsprungwettbewerb reichten ihre 3,44 m zum 2. Rang, ebenso im 200-m-Lauf.

Den Auftakt hatte sich Natascha Wolf sicher anders vorgestellt. Nach hervorragenden Trainingsleistungen in den letzten Tagen hatte sie als Topfavoritin beim Hammerwerfen keinen einzigen gültigen Versuch vorzuweisen. Allerdings war der Betonring äußerst stumpf und brachte ihr wie auch anderen Werfern so manche Probleme. Dafür machte sie ihr Meisterstück im Diskuswerfen, wo sie mit 31,36 m ein respektables Ergebnis ablieferte. Im Dreisprung wurde sie mit 8,36 m Zweite und im Speerwerfen mit 25,37 m Dritte.

Ähnlich erging es in der Männerklasse M60 ihrem Trainingskollegen Ottmar Heiler. Auch er kam mit dem langsamen Ring wie schon vor zwei Jahren an gleicher Stelle nicht zurecht und musste nach einem Sicherheitswurf von 31,68 m und drei weiten, aber ungültigen Würfen bis zum Schluss um den Sieg zittern. Beim zweiten Drehwurf, dem Diskuswerfen, errang Heiler mit deutlichem Vorsprung den zweiten Sieg mit 35,98 m. Als Fünfter des Speerwerfens und als Sechster beim Kugelstoßen glücken ihm noch zwei Endkampfplätze.

Bertold Wörner ließ in der heißen Mittagssonne über 1500 m der Konkurrenz der M45 keine Chance und kam nach 4:34,77 min ins Ziel. Am Abend bekam er über die 5000 m die Doppelbelastung bei den hohen Temperaturen deutlich zu spüren und musste schon bald sein Tempo drosseln. Mit 18:24,56 min war ihm aber Silber nicht zu nehmen. Sein Laufkollege Josef Konrad von der LG Baar/LV Donaueschingen hatte in der M65 für die beiden gleichen Strecken gemeldet. Über die dreidreiviertel Runden kam er als Zweiter seiner Altersklasse nach 5:39,62 min ins Ziel. Zu Bronze reichte es über 5000 m mit 20:37,27 min. Sein erstes Bahnrennen absolvierte in der M60 Albert-Eugen Vetter vom FC Alemania Unterkirnach. Überrascht und hocherfreut konnte er sich nach seinem Siegrennen über 5000 m mit 20:03,80 min Gold um den Hals hängen lassen.

Günther Rodinger vom FSV Schwenningen kam der M 50 mit guten 1,57 m im Hochsprung auf den medaillenlosen 4. Rang. Dafür klappte es über 800 m. In 2:30,18 min erreichte er Rang 3. Rembert Plutowski vom TV Neustadt belegte in der M 65 Rang 3 über 300 m Hürden mit 78,36 sek. Über 400 m war er einen Platz besser mit 100,18 sek.

Thomas Pleil von der LG Baar/TB Löffingen hatte sich in Helmsheim auf das Kugelstoßen und das Diskuswerfen konzentriert. Mit der Männerkugel brachte er es bei 9,61 m auf den 4. Platz. Die Medaille hatte er sich mit Rang 3 im Diskuswerfen mit 29,33 m bereits zu Wettkampfbeginn abgeholt. Seine Ehefrau Elke erreichte in der W45 exakt die gleichen Platzierungen. Als Vierte über 100 m blieben bei ihr die Uhren auf 14,35 sek stehen. Noch besser lief es für sie über 200 m. Mit einer Energieleistung erkämpfte sie sich Bronze bei 29,63 sek und blieb damit zum ersten Mal seit Jahren unter der begehrten 30 Sekunden Marke. Damit qualifizierte sie sich für die Deutschen Seniorenmeisterschaften.