Aus Straßberg stammte Hermann Anton Bantle, der zahlreiche Kirchen ausmalte. Foto: Schwarzwälder-Bote

Heute vor 80 Jahren ist der Freskenmaler Hermann Anton Bantle gestorben

Straßberg/Gammertingen.Als "der letzte deutsche Freskomaler" gilt der am 27. Juli 1930, also vor genau 80 Jahren, in München im Alter von 59 Jahren verstorbene Hermann Anton Bantle, der aus Straßberg stammte. Die Laucherttalstadt Gammertingen hat mit über 450 Zeichnungen, Entwürfen und Bildern den weitaus größten Künstlernachlass von Bantle in den Archiven des Museums im Alten Oberamt.

Der aus einfachen Familienverhältnissen stammende Maler verbrachte sein letztes Lebensjahrzehnt zwischen 1919 und 1930 auf der Höhe seiner künstlerischen Ausdruckskraft mit der Bewältigung verschiedener großer Kirchenaufträge. Kirchenausmalungen entstanden in Dhron an der Mosel, in Dettlingen am oberen Neckar, in Öflingen bei Bad Säckingen und Kaiseringen bei Straßberg, sowie Dunningen bei Rottweil. Sein letzter Auftrag, ein Kreuzweg in der Kölner Herz-Jesu-Kirche, fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer.

Die schwierigen 1920er-Jahre waren bestimmt von Geldnöten und fortschreitender Krankheit. Zeitweilig lebte Bantle von der Unterstützung durch Freunde und Gönner. Seine Ausbildung hatte der junge Bantle bei dem Beuroner Malermönch Desiderius Lenz begonnen. Auch erwog Bantle einen Eintritt ins Benediktinerkloster Beuron. In Paris und München ließ er sich weiter künstlerisch ausbilden. Eine unbändigende Sehnsucht drängte ihn, wie viele Malerkollegen, nach Italien.