Der TSV Burladingen – hier Anna Hauser – hofft auf einen Befreiungsschlag. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: Burladingen vor richtungweisendem Duell bei Aufsteiger Backnang

Die Regionalliga-Volleyballerinnen des TSV Burladingen haben vor zwei Wochen ihren ersten Punkt in dieser Saison geholt. Nun streben sie bei Aufsteiger TSG Backnang (Samstag, 19.30, Sporthalle Katharinenplaisir) ihren ersten Sieg an.

Die Freude nach dem gewonnenen Punkt war groß, ebenso die Erschöpfung. Der Tie-Break gegen den TTV Dettingen kostete Kraft und Nerven, vor allem weil dieser denkbar knapp mit 14:16 verloren ging. Die Möglichkeit am vergangenen Wochenende, zumindest theoretisch, die Beine hochzulegen, war sicherlich nicht so schlecht. Praktisch gab es für Clemens Laauser und sein Team natürlich gerade in einer langen Vorbereitungszeit einiges zu tun. Auch wenn die Leistung ansprechend war und Gegner Dettingen ordentlich Respekt zollte, soll dann doch bald auch mal ein Sieg für den TSV her.

Den Fokus legte Laauser dabei auf die Abstimmung und die Feinheiten im Angriff. Dieser ist traditionell das Problem im Burladinger Spiel. Zumindest zeigten sich gegen Dettingen schon einige gute und variantenreiche Ansätze. "Ich sehe, dass wir uns gerade im Angriff jede Woche verbessern", lobte Laauser. Sorgen bereitet dagegen mal wieder die Personalsituation. Mehrere Spielerinnen drohen am Samstag in Backnang wegen kleinerer Verletzungen oder Erkältungen auszufallen. Laauser nimmts mit Humor: "Auf der Alb ist es eben kalt, da fängt man sich schnell mal was ein." Ändern kann er daran sowieso nichts, deswegen liegt die Konzentration auf dem fitten Personal und dem heutigen Gegner. Unterschätzen sollte man die TSG trotz ihrer Aufsteigerrolle nämlich auf keinen Fall. Ganz im Gegenteil.

Die Backnangerinnen zeigten nicht erst mit dem Sieg gegen Ludwigsburg, dass sie ein ernst zu nehmender Gegner sind. Laauser sieht die Rolle des Underdogs sogar eher bei seinem Team. "Bei unserer Durchschnittsgröße sind wir im Volleyball immer der Außenseiter." Backnang sei "eine Wundertüte. Sie haben Phasen, in denen sie super spielen und dann wieder welche, in denen Sie sich schwer tun", analysierte Laauser. "Wir müssen versuchen, ihnen unser Spiel aufzuzwingen, hart schlagen und sie nicht ins Spiel kommen lassen. Sobald wir uns eine Schwächphase erlauben, wird es sehr schwer."

Das Spiel ist durchaus richtungweisend. Burladingen war in den vergangenen Wochen stets in der Lage, die Leistung der Vorwoche nicht nur zu bestätigen, sondern sogar zu verbessern. Lohn war gegen Dettingen der erste Punkt der Saison. Backnang schlug sich bisher sehr ordentlich, ist aber schlagbar. Gewinnen die Burladingerinnen das Duell wäre es ein Zeichen an die Liga, dass sie kein Punktelieferant sind. Für das oft gebeutelte Selbstverständnis des TSV wäre ein Sieg Balsam auf die Seele und womöglich ein Impuls im Kampf um den Klassenerhalt.