Ein Feuerwehrbedarfsplan mit Workshop soll dafür sorgen, dass die Kippenheimer Feuerwehr in den kommenden Jahren gut ausgestattet ist und einsatzbereit bleibt. Foto: Gemeinde

Ein Bedarfsplan soll Auskunft darüber geben, was nötig ist, damit die Feuerwehren in Kippenheim und Schmieheim einsatzbereit bleiben. Denn die Kameraden müssen sich in den kommenden Jahren einigen Herausforderungen stellen.

Die Gemeinden sind verpflichtet, für ihre Feuerwehren einen sogenannten Feuerwehrbedarfsplan auszuarbeiten, der Aufschluss darüber gibt, was ihre jeweilige Feuerwehr etwa an personeller und technischer Ausstattung für die kommenden fünf Jahre braucht. Für Kippenheim wurde dieser bislang von den Kameraden selbst ausgearbeitet. Da die Bestimmungen jedoch immer komplexer werden, hatten sie die Gemeinde um die Hilfe einer Fachfirma gebeten.

Da bei der Kippenheimer Feuerwehr – auch im Hinblick auf die Gerätehäuser in Kippenheim und Schmieheim – Umbrüche anstehen, wollen Bürgermeister Matthias Gutbrod und die Verwaltung gleich Nägel mit Köpfen machen. So soll die Firma Brandschutz Vier nicht nur einen Feuerwehrbedarfsplan für etwa 4500 Euro ausarbeiten, sondern auch in Sachen Personalentwicklung, Profil und Gebietsabdeckung einen genaueren Blick auf die Feuerwehr werfen. So soll sie auch unter anderem im Rahmen eines Workshops mit den Feuerwehrleuten Lösungen für zukünftige Herausforderungen ausarbeiten. Geschätzter Kostenpunkt: mehr als 20 000 Euro.

„Wir müssen die Situation im Ganzen beleuchten“, betonte Gutbrod. „Wir haben zwei 40 Jahre alte Gerätehäuser mit Gasheizung, zudem ist die Umkleidesituation im Kippenheimer Gerätehaus beengt. Ich bin froh, dass unsere Feuerwehr noch so eine schlagkräftige Truppe hat und so viel in die Nachwuchsgewinnung investiert. Aber ein großer Teil der Kameraden ist um die 50 oder 55 Jahre alt und wird nur noch eine begrenzte Zeit für den aktiven Dienst zur Verfügung stehen“, so der Bürgermeister.

Beide Gerätehäuser sind in die Jahre gekommen

Mit der Firma Brandschutz Vier wolle man abklären, wo die Feuerwehr stehe und wie es sinnvoll in den kommenden Jahren weitergehen könne. Der neue Bedarfsplan soll so ein Handbuch für die kommenden fünf Jahre werden. „20 000 Euro sind eine Summe. Aber im Zusammenhang mit den Gesamtsummen, die im Raum stehen, halte ich sie für gerechtfertigt“, betonte Gutbrod.

Auch Rat Markus Studer hob hervor, dass etwa beim Bürgerhaus die Moderation und Hilfe von außen geholfen hatte, die richtige Entscheidung zu treffen – und sich die Ausgabe rentiere, wenn man dadurch richtig entscheiden könnte. Das sahen auch die anderen Räte so und stimmten nach einigen Nachfragen geschlossen für die Beauftragung des Feuerwehrbedarfsplans.