Die Entstehungsgeschichte der Kapelle ist spannend: Der zweite Weltkrieg war soeben beendet, als der Ortspfarrer Eugen Thoma die Idee entwickelte, eine Kapelle zu errichten – zum einen aus Dankbarkeit darüber, dass das Wiesental bei der Befreiung durch die Alliierten weitgehend vor Zerstörungen verschont geblieben war, zum anderen als Mahnmal zur Wahrung des Friedens. Die Kapelle sollte Maria, der "Königin des Friedens", geweiht und nach ihr benannt werden. Die Pläne zum Bau der Kapelle stammen vom Künstler und Autodidakten Hans Franke, der nach seiner Vertreibung aus Schlesien in Freiburg lebte. Nach nur einem Jahr Bauzeit konnte die Eröffnung mit einer Theateraufführung gefeiert werden. Wahre Menschenmengen aus dem ganzen Tal seien zur Einweihung nach Pfaffenberg gepilgert. Auch von diesem Künstler stammt das eindrucksvolle Altarbild, das 1945/46 entstand. Es zeigt die Mutter Gottes mit dem Jesuskind auf dem Schoß in prächtigen Gewändern in einer idealisierten Landschaft mit Regenbogen, der sich weit über das Wiesental und die Hohe Möhr spannt. Im Jahr 2021 feiert die Kapelle ihr 75-jähriges Jubliläum.
Quelle: Badische Zeitung, Gerald Nill, Zell im Wiesental
Im Büro des Zeller Bergland Tourismus können Sie die Broschüre "Damit Frieden bleibt im ganzen Tal - Dokumentation über die Geschichte der Kapelle Maria Frieden", herausgegeben von der Seniorenakademie Hochrhein-Wiesental, zum Preis von 7,50 Euro erwerben.