SIBUGLAS & OPACO-LINE verarbeiten

SIBUGLAS & OPACO-LINE verarbeiten

Die Dekore der Produktgruppen SIBUGLAS & OPACO-LINE unterscheiden sich im Produktaufbau wesentlich von den anderen Produktgruppen und müssen dadurch auch geringfügig anders bearbeitet werden. In diesem Artikel erfahren Sie was Sie bei der Bearbeitung und Installation der Dekorpaneele berücksichtigen müssen.

Collage verschiedener SIBUGLAS MARBLE Dekore

Collage verschiedener SIBUGLAS MARBLE Dekore

Produktaufbau

Im Gegensatz zu den meisten Produktgruppen bestehen die Artikel der Produktgruppe SIBUGLAS ( SG) und OPACO-LINE (OL) aus einem dickeren Trägermaterial. Bei SIBUGLAS wird 1,8 mm dickes transparentes PMMA eingesetzt und bei der OPACO-LINE ein 2 mm transparentes PS.

Produktaufbau der Produktgruppe SIBUGLAS-Zuerst eine Dekorschicht, dann eine PMMA Schicht und anschließend eine Schutzfolie
Produktaufbau der Produktgruppe OPACO-LINE Zuerst eine Dekorschicht, darauf kommt eine PMMA Platte, anschließend eine matte Beschichtung und eine Schutzfolie

Grundregeln

  • Bearbeitung grundsätzlich von der Dekorseite durchführen (deswegen müssen Handkreissäge- und Stichsägeschnitte von der Produktrückseite erfolgen).
  • Dekorplatten können mit Stichsägen, Handkreissägen, Format-/Tischkreissägen zugeschnitten werden.
  • Bei Zuschnitten: Auf der Rückseite eine Unterlage mitsägen. Anschließend sämtliche Schnittkanten entgraten.
  • Flattern der Dekorplatte bei allen Arbeitsschritten absolut vermeiden.
  • Designplatte immer plan auflegen und wenn notwendig diese Platte fixieren.
  • An das Sägeblatt angepasste Drehzahl und Vorschub wählen.
  • Scharfe Schneidewerkzeuge verwenden!
  • Wärmeentwicklung sollte nach Möglichkeit stets vermieden werden, diese kann Materialspannungen verursachen.

Mechanische Bearbeitung im unverklebten Zustand

Produktaufbau der Produktgruppe OPACO-LINE Zuerst eine Dekorschicht, darauf kommt eine PMMA Platte, anschließend eine matte Beschichtung und eine Schutzfolie

Zuschnitt mittels Handkreissäge/Tauchsäge
Von der Rückseite sägen und eine stabile Unterlage verwenden.
Sägeblattempfehlung: Hartmetallsägeblatt 160×2,2 mit 48 Wechselzähnen

Produktaufbau der Produktgruppe OPACO-LINE Zuerst eine Dekorschicht, darauf kommt eine PMMA Platte, anschließend eine matte Beschichtung und eine Schutzfolie

Zuschnitt mittels Stichsäge
Pendelhub auf Null oder max. auf 1 stellen und ausschließlich von der Rückseite sägen.
Designplatte muss beim Sägen vollflächig auf dem Stichsägetisch aufliegen, so dass keine Vibrationen entstehen können.
Sägeblattempfehlung: Sägeblätter mit Zahnabstand von 1,2 bis max. 2,5 mm verwenden. (Metallsägeblatt grob / Holzsägeblatt fein / am besten PMMA Sägeblätter)

Produktaufbau der Produktgruppe OPACO-LINE Zuerst eine Dekorschicht, darauf kommt eine PMMA Platte, anschließend eine matte Beschichtung und eine Schutzfolie

Bohren
Sämtliche Bohrungen nur mit stabiler Unterlage durchführen.
Bohrerempfehlung: Holzbohrer, Forstnerbohrer und Hartmetallbohrer – jeweils mit Zentrierspitze mit zwei Vorschneidern.
Auch Kronenbohrer für Holz oder Lochsägen (BI-Metall) können verwendet werden. Designplatte auf einer stabilen Unterlage fixieren.

Produktaufbau der Produktgruppe OPACO-LINE Zuerst eine Dekorschicht, darauf kommt eine PMMA Platte, anschließend eine matte Beschichtung und eine Schutzfolie

Lasern
Designplatten können mit handelsüblichen Lasern bearbeitet werden. Die Schnittgeschwindigkeit richtet sich nach der Wattstärke des Lasers.

Hinweis: Platzieren Sie die Designplatten so auf der Lasermaschine, dass sich die Plattenrückseite auf der Maschinen-Absaugseite befindet. Wie bei allen handelsüblichen PMMA-Produkten wird
nach dem Laserzuschnitt empfohlen, das Material zu „tempern“. Die hohe Temperatureinwirkung des Lasers verursacht Spannungen im Material. Diese können in weiterer Folge zu Spannungsrissen führen.
Tempern egalisiert diese Spannungen.

Untergrund & Verarbeitung

Der Untergrund muss frei von losen Teilen, trocken, glatt, staub-, schmutz-, fett-, wachs- und silikonfrei sein. SIBU Design-Platten nie auf unebenen Untergründen montieren, da dadurch ein optischer Qualitätsverlust entsteht.

Bei konvexem und konkavem Untergrund ist zwingend eine mechanische Befestigung im Randbereich erforderlich!

Nicht saugender Untergrund:
Um eine maximale Haftung zu erzielen, nicht saugende Untergründe immer mit Alkohol (Ethanol, Isopropylalkohol) reinigen.  Selbstklebende (SA) Platten sind für nicht saugende Untergründe wie z.B. beschichtete MDF/Spanplatten, Glas, Metall, Kunststoff etc. am besten geeignet. Selbstklebende (SA) Designplatten sind nicht für Deckenanwendungen geeignet. Alternative Verarbeitungsoptionen sind auf Anfrage erhältlich.

Tipp: Lesen Sie unseren Blog Beitrag: Selbstklebende Dekorplatten auf nicht saugenden Untergründen verkleben

Saugender Untergrund:
Für saugende Untergründe wie z.B. rohe Span-, MDF- , Gipskartonplatten oder geglättetes Mauerwerk muss ein lösungsmittelfreier Kleber zum Einsatz kommen, welcher sowohl für den Untergrund als auch für den PMMA/PS – Werkstoff geeignet ist.  Tipp: Lesen Sie unseren Blog Beitrag: Kleberempfehlungen SIBU DESIGN

Die Dekorpaneele können auch mittels PVA ( Weißleim) auf saugenden Untergründen verpresst werden. Tipp: Lesen Sie unseren Blog Beitrag: SIBU PANEELE mit Weißleim verpressen.

Bild zeigt Wassertropfen auf saugenden und nicht saugenden Untergründen

Links: saugende Untergründe & rechts: nicht saugende Untergründe

Verklebung & Verfugung

Eine weitere Möglichkeit SIBUGLAS & OPACO-LINE Produkte zu verkleben ist eine Strangverklebung.

Strangverklebung:
Auf der Plattenrückseite: vertikale Positionierung einer Kleberraupe im Abstand von 10 mm zum Plattenrand bzw. zum Profilschenkel, anschließend mit 10 mm Abstand ein Spiegelklebeband positionieren. Es ist empfehlenswert die Abdeckung des Spiegelklebebandes noch vor den weiteren Verarbeitungsschritten zu entfernen. Vertikale Auftragung der Kleberraupen im Abstand von ca. 10 mm zum Spiegelklebeband (Raupenhöhe – je nach Untergrund mindestens 4 mm). Die weiteren Kleberraupen im Abstand von 60 mm auftragen.

Die Platte ohne Ablüftzeit in Position bringen und anschließend mit einem weichen Tapetenroller vertikal auf den vorbereiteten Untergrund andrücken.

Die Verklebung kann auch ohne Spiegelklebeband erfolgen!

Vorteil: Die Platte kann leichter positioniert werden.
Nachteil: Die Platte muss bis zur Aushärtung der Kleberraupen vorrübergehend befestigt werden um ein unerwünschtes Verrutschen der Platte zu verhindern.

Nach Aushärtung der Verklebung können die Fugen mit Silikon abgedichtet werden.

Plattenschutzfolie und eventuelle Kleberreste umgehend entfernen.

Verklebung von selbstklebenden Paneelen auf beschichteten Holzträgerplatten inkl. Kanten und Fräsung

Bei dieser Methode handelt es sich um eine Alternative zum Verpressen!

MATERIALBEDARF
SIBU DESIGN-Dekorplatten: SA im Format 2600 x 1000 mm, selbstklebend
Holzträgerplatten: Beidseitig beschichtete Holzträgerplatten im Format 2600 x 1000 mm
Gegenzug: Nicht notwendig!
Kantenmaterial: Alle handelsüblichen Möbelkanten!

VERARBEITUNGSSCHRITTE

  1. Beschichtete Holzplatte reinigen.
  2. Klebstoff-Abdeckung der Designplatte abziehen.
  3. Die Designplatte mittels Gummiroller auf die Holzträgerplatte aufkleben.
  4. Die beklebten Platten ohne Wartezeit auf das gewünschte Endformat zuschneiden (Sägeschnitt).
  5. Kanten auf der Kantenanleim-Maschine anbringen.
  6. Mittels elektrischer Handoberfräse eine Rundkante bzw. Fasenkante exakt bis zum Übergang von der transparenten PMMA-Schicht/PS-Schicht zur Dekor-Schicht abfräsen. Siehe Skizze! Das Kantenmaterial und die transparente PMMA-Schicht/PS-Schicht ergeben zusammen den dabei entstehenden Radius bzw. Fase. Je dicker das Kantenmaterial, desto breiter wird die Facette.
Farblich passende, selbstklebende Kante auf einem dunkelgrau, gemusterten Board aufgeklebt

Selbstklebendes SIBUGLAS Produkt, verklebt auf MDF mit ABS Kante

Grafik Facettenfräsung

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Menschengruppe vier weibliche Personen sitzen und vier männliche Personen sehen dahinter

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