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Grundzüge der Innovationsökonomie: Innovation, technischer Wandel und lange Wellen

Grundzüge der Innovationsökonomie: Innovation, technischer Wandel und lange Wellen Seminar: theoretische Ansätze in der Helge Essert Innovationsorientierten Wirtschaftsgeographie 8. Fachsemester Und deren politische Implikationen VWL, Politik

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Grundzüge der Innovationsökonomie: Innovation, technischer Wandel und lange Wellen

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  1. Grundzüge der Innovationsökonomie: Innovation, technischer Wandel und lange Wellen • Seminar: theoretische Ansätze in der Helge Essert • Innovationsorientierten Wirtschaftsgeographie 8. Fachsemester • Und deren politische Implikationen VWL, Politik • Leitung: Prof. Dr. Knut Koschatzky helge.essert@gmx.de • Sommersemester 2008 1

  2. Einleitung • Gliederung • 1 Einleitung • 2 Technologie • 3 Innovation • 4 New Economic Geography & lange Wellen • 5 Fazit 2

  3. Einleitung • Einleitung • Wohlstand der industrialisierten Volkswirtschaften basiert mit auf die Faktoren Technologie, technischer Fortschritt, Produktivität und Strukturwandel • Vor der Jahrhundertwende gründete das Wirtschaftswachstum auf den Mehreinsatz der Inputfaktoren Kapital und Arbeit und durch nationale und internationale Arbeitsteilung • Heute ist der technische Fortschritt für die Wohlstandsentwicklung von Gesellschaften verantwortlich 3

  4. Technologie • Technologie besteht aus: • Hergestellte Objekte wie Werkzeuge • Container • Hardware/Artefakte • Das Ziel von Technologie ist: • Menschliche Einsatzmöglichkeiten zu verbessern • Erlauben es dem Menschen Tätigkeiten durchzuführen, die sie nicht anderwärtig ausführen könnten 4

  5. Technologie • Technologie umfasst mehr: • Artefakte müssen erfunden, entwickelt und hergestellt werden • Es wird ein System benötigt, das Hardware, Faktorinputs und Software umfasst • Software wird nicht nur für die Herstellung von Artefakten benötigt, sondern ist auch für deren Gebrauch von zentraler Bedeutung 5

  6. Technologie • Hardware & Software • Beides unterscheidet sich in Komplexität und Größe • Hardware und Software stehen in wechselseitiger Beziehung und brauchen materielle- und immaterielle Einrichtungen wie: • Räumliche Strukturen • Soziale Organisationen • Institutionen legen fest wie Systeme zur Herstellung und Nutzung von Artefakten sich bilden und funktionieren 6

  7. Technologie • Technologische Entwicklung • Lässt in drei Phasen einteilen: • Invention • Innovation • Diffusion 7

  8. Innovation • Innovation • Veränderung der Form der Produktionsfunktion bei gleich bleibenden Faktormengen Quelle: SCHÄTZL 2003 8

  9. Innovation • Charakteristika von Innovation: • Ein neues Produkt • Ein neuer Produktionsprozess • Substitution durch ein billigeres Grundmaterial • Erhöhte Effektivität (z.B. durch Neuorganisation der Produktion oder des Betriebs), besserer Support für ein Produkt oder gesunkene Kosten • Verbesserung der Apparaturen oder Methoden zur Innovationsgenerierung • Erschließung neuer Märkte 9

  10. Innovation • Innovationsmodelle • Verschiedene Ansätze, welche den Ablauf des Innovationsprozess beschreiben wollen • In der Forschergemeinschaft gibt es Ansätze, die den Innovationsprozess als einen geschmeidigen linearen Prozess darstellen wollen • Missinterpretation und Verkennung der wahren Natur des Innovationsprozess 10

  11. Innovation • Lineares Innovationsmodell • Generell akzeptiertes Modell seit dem 2. Weltkrieg • Das Lineare Innovationsmodell verzerrt die Realität der Innovation Quelle: http://members.shaw.ca/competitivenessofnations/Anno%20Phillips/Phillips%20Fig.%202.1.jpg 11

  12. Innovation • Unterscheidung von zwei Generationen • linearer Innovationsmodelle: • „first generation: technology push“ Modelle der 1960er Jahre, die von einer technikinduzierten Innovationstätigkeit ausgehen • „second generation: need pull“ Modelle der 1970er Jahre die Innovationen als Ergebnis markt- bzw. nachfrageinduzierter FuE- Aktivität ansehen 12

  13. Innovation • Kritik am linearen Innovationsmodell • Es gibt keine Rückkoppelungen im Modell • Mängel und Fehler sind Teil eines Lernprozesses, welche Innovationen entstehen lassen • Der zentrale Prozess der Innovation ist nicht die Wissenschaft, sondern das Design bzw. der Prozess der Entwicklung • Es wird nicht die interdependente Beziehung von Wissenschaft und Innovation berücksichtigt 13

  14. Innovation • Wissenschaft vs. Innovation • Innovation wird meistens nicht von Forschung ausgelöst • Die Innovation muss eine Entwicklungsphase durchlaufen und an mehrere Marktbedürfnisse gekoppelt sein, um ihre Vollendung zu finden • Bei den Test- und Nachbearbeitungsphasen kommt fast keine Wissenschaft zur Verwendung 14

  15. Innovation • Faktoren von zentraler Bedeutung: • Wissen innerhalb der innovativen Organisation über die Infrastruktur der aktuellen Technologien • Wie die Organisation, innerhalb der man arbeitet, funktioniert • Den Umfang und die Natur des Zielmarktes 15

  16. Innovation • Fünf charakteristische Merkmale des • Innovationsprozess nach Dosi: • Unsicherheit • Zunehmende Abhängigkeit vom wissenschaftlichen Fortschritt • Wachsende Komplexität von Forschung und Innovation • Bedeutung von Wissen und Lernprozess durch Produktion und Produktnutzung • Kumulative Charakter des technischen Wandels 16

  17. Innovation • Unsicherheit • Innovatoren bewegen sich in einem unsicherem Umfeld • Innovatoren können den wirtschaftlichen Erfolg ihres Handeln zu Beginn des Innovationsprozess nicht voraussehen • Je Mehr Wissen und Informationen vorliegen und je geringer der Veränderungs- und Differenzierungsgrad am Produkt ausfällt, desto geringer wird die Unsicherheit 17

  18. Innovation • Wissenschaftsbindung • Unterschiede in der Wissenschaftsbindung einzelner Techniken • Wirtschaftsbereiche wie Gentechnik, Pharmazie und Lasertechnik haben eine hohe Affinität zur wissenschaftlichen Forschung, während Maschinenbau und Motorentechnik weitgehend wissenschaftsunabhängig sind • Junge Technikgebiete haben sehr enge Austauschbeziehungen zur Grundlagenforschung 18

  19. Innovation • Rückgekoppeltes Innovationsmodell • Eine mögliche Alternative zum linearen Modell • Es gibt nicht einen Aktivitätspfad sondern fünf Quelle: KLINE/ROSENBERG 1986 19

  20. Innovation • C ist der erste Pfad des Innovationsprozesses • Wird zentrale Verkettung der Innovation genant Quelle: KLINE/ROSENBERG 1986 20

  21. Innovation • Der zweite Pfad ist eine Serie von Rückkoppelungen welche mit f und F markiert sind • Die Rückkoppelungen wiederholen die einzelnen Schritte und modifizieren die Entwicklung Quelle: KLINE/ROSENBERG 1986 21

  22. Innovation • Wissenschaft liegt entlang des Entwicklungsprozesses (markiert durch D und den Verbindungen K-R) • Wissenschaft gliedert sich in Forschung und Wissen Quelle: KLINE/ROSENBERG 1986 22

  23. Innovation • Neue Erkenntnisse in der Wissenschaft führen zu radikalen Innovation (markiert durch D) • I zeigt Rückwirkungen von den Produkten der Innovationen auf die Wissenschaft Quelle: KLINE/ROSENBERG 1986 23

  24. Innovation • Lernen und Wissen • Formen von Wissen: • Explizites kodifiziertes Wissen (codified knowledge) • Impliziertes Wissen (tacit knowledge) • Formen von Lernen: • Learning by doing • Learningy by using • Learning by interacting 24

  25. Innovation • Kumulativität • Neue Erkenntnisse basieren auf alten Erfahrungen und dem verfügbaren Wissenstand • Erforschung und Entwicklung neuer Techniken geschieht meist im Umfeld bereits vorhandener Techniken • Kumulativität und Routinen bei Such und Lernprozessen führen zu einer Pfadabhängigkeit der Technikentwicklung • Es kommt zur Herausbildung technologischer Paradigmen 25

  26. NEG & lange Wellen • New Economic Geography • Wiederentdeckung des Raumes in der Wirtschaftswissenschaft • Technischer Fortschritt wird in den Modellen endogenisiert • Sie analysiert den Zusammenhang zwischen dem durch technischen Fortschritt verursachten Strukturwandel der Wirtschaft und Raumentwicklung • Dynamisch-zyklische Ansätze • Dynamisch-evolutionäre Konzepte 26

  27. NEG & lange Wellen • Dynamisch-zyklsiche Ansätze • Wirtschaft befindet sich in einem ständigen Strukturwandel • Es kommt zu intraregionalen, interregionalen und internationalen Verlagerungen ökonomischer Aktivitäten • Technischer Fortschritt als antreibende Kraft der Transformation der Wirtschaft 27

  28. NEG & lange Wellen • Theorie der langen Wellen • Grundlegende technische Neuerungen werden als Basisinnovationen bezeichnet • Basisinnovationen treten in zyklischen Abständen gehäuft auf und können lange Wachstumsschübe („lange Wellen“) auslösen • Die Basisinnovationen schaffen als Produktinnovationen neue Märkte und Wachstumsindustrien • Bestehende Wirtschaftszweige werden durch Prozessinnovationen tief greifend verändert 28

  29. NEG & lange Wellen • N.D. Kondratieff identifizierte technologische Innovation und Investition in Kapitalgüter als wichtigste Theorieelemente • Entscheidenden Beitrag zur Theorie leistete J.A. Schumpeter mit seiner Betrachtung, wo technische Neuerung und der dynamische Unternehmer im Mittelpunkt stehen • Die Innovation ist Anstoß und Ursache der Schwankungen der Wirtschaft • Art und Ausreifungszeit der Innovation erklären die Zyklenlängen 29

  30. NEG & lange Wellen • Zyklen • Kitchin-Zyklus (40 Monate) • Juglar-Zyklus (9 - 10 Jahre) • Kondratieff-Zyklus (48 – 60 Jahre) • Die Kondratieff-Zyklen (lange Wellen) sind von größter Bedeutung und prägen den Verlauf der kürzeren Fluktuationen der Wirtschaft 30

  31. NEG & lange Wellen • Modell der wirtschaftlichen Entwicklung in • langen Wellen Quelle: http://www.zw-jena.de/images/zykluslw.jpg 31

  32. Fazit • Fazit • Technologie wird nicht mehr wie aus „neoklassischer Sichtweise“ als „black-box“ Phänomen behandelt und technischer Fortschritt wird nicht mehr als exogen betrachtet • Innovationsökonomie stellt neue Herausforderungen an die Technologiepolitik 32

  33. Literatur • GRÜBLER, A. 1998:Technology and Global Change. Cambridge: Cambridge University Press. • KLINE, S.J./ROSENBERG, N. 1986: An Overview of innovation. In LANDAU, R. (Hrsg.): The Positive Sum STrategy: Harnessing Technology for Economic Growth. Washington, DC: National Academy Press. S. 275 – 306. • KOSCHATZKY, K. 2001: Räumliche Aspekte im Innovationsprozess (=Wirtschaftsgeographie, Bd.19). Münster, Hamburg, London: Lit. • MEYER-KRAHMER, F (Hrsg.). 1993: Innovationsökonomie und Technologiepolitik. Forschungssätze und politische Konsequenzen. Heidelberg: Physica-Verlag. • SCHÄTZL, L. 2003: Wirtschaftsgeographie 1. Theorie (9. Aufl.). Paderborn: Schöningh. 33

  34. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit !!! 34

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