Hilflos gegen die Behelfsabwehr

Wie in fast allen letzten Partien quälte sich der Aufsteiger, weil er nicht zur Sache kam, weil sein Fußball nett und freundlich war – mehr aber auch nicht. Fast hätte es auch gestern beim SV Obernkirchen eine Riesenttäuschung gegeben, wenn nicht ausrechnet Gottwald fünf Minuten nach seinem Fallrückzieher kurz vor dem Ende doch noch den 2:1-Siegtreffer für Enzen gemacht hätte. Der Jubel war riesig, denn lange Zeit war das Spiel der Gäste seltsam belanglos.

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Sie waren dem SV Obernkirchen fußballerisch weit überlegen, aber auch im gestrigen Derby entstanden vergleichsweise wenig Torchancen. Oft wurde die Verantwortung am Strafraum weitgeschoben, oft war es ein Abspiel zu viel. Als der SV Obernkirchen in der 21. Minute nach einem Konter durch André Steinmeier sogar mit 1:0 in Führung ging, schien sich für den zuletzt so gebeutelten TuS SW Enzen erneut eine Katastrophe anzubahnen. Der starke Timon Paasch hatte den Treffer mit seinem punktgenauen Querpass vorbereitet. Der unbeachtete Steinmeier, der schon lange nicht mehr in der Bezirksliga spielte, musste den Ball nur noch ins Tor schieben. Enzen war derweil nicht in der Lage, die Behelfsabwehr der Platzherren zu zerlegen. Außer den zwei Chancen von Kevin Wöbbeking kam bei den Bemühungen der Gäste nicht viel heraus.

Erst in der zweiten Halbzeit wurden die Angriffe des Kreismeisters substanzieller und energischer. Der eingewechselte Nico Steege glich in der 58. Minute zum 1:1 aus. Beim SV Obernkirchen passierte vorne nun gar nichts mehr. Fast hätte der SVO den Punkt tatsächlich über die Zeit gerettet. Zwei Minuten vor dem Ende trug Enzen aber einen seiner wenigen klaren Spielzüge vor. Wöbbeking flankte und Gottwald vollendete. SVO: TuS SW Enzen:

Özel, Steinmeier (66. Muhammed Yel), Matz, Brandhorst, Ali Yel, Adsiz, Gödecke (64. Franke), Baraczwski (65. Wehmeyer), Kartalkus, Marzinowski, Paasch. Mücke, Blume, Faul, Kolb, Horstmann (75. Schröder), Buhr, Pluta, Gottwald, Wöbbeking, Zechel (46. Steege), Zeckel (75. Schwalm).

SN

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