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US-Sondergesandter für den Iran beurlaubt

Der US-Sondergesandte für den Iran, Robert Malley, ist beurlaubt worden. Das teilte das US-Außenministerium am Donnerstag mit und ergänzte, Malley werde durch Abram Paley ersetzt. Nähere Angaben machte das Ministerium nicht. US-Medienberichten zufolge wird Malleys Umgang mit sensiblen Dokumenten überprüft. CNN berichtete unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, dass es um seinen Umgang mit Geheimdokumenten gehe.

US-Sonderbeauftragter Robert Malley beurlaubt/Archivbild
US-Sonderbeauftragter Robert Malley beurlaubt/Archivbild

Malley selbst teilte mehreren Medien mit, seine Sicherheitsfreigabe werde überprüft und er hoffe, dass dies zu seinen Gunsten ausgehe.

Der Vorgang erfolgt vor dem Hintergrund von Spekulationen über indirekte Gespräche zwischen dem Iran und den USA durch Vermittlung des Oman. Das Sultanat nimmt traditionell eine Vermittlerrolle zwischen den beiden Ländern ein, die keine diplomatischen Beziehungen pflegen.

Malley war 2021 von US-Präsident Joe Biden zum Sondergesandten ernannt worden. Er gilt als einer der Architekten des Atomabkommens von 2015 mit dem Iran, aus dem sich die USA unter Ex-Präsident Donald Trump wieder zurückgezogen hatten. Malley war von Gegnern des Abkommens scharf kritisiert worden, sie hatten ihm vorgeworfen, zu wohlwollend gegenüber Teheran gewesen zu sein.

Rob Malley ist ein Jugendfreund von US-Außenminister Antony Blinken und hat der unabhängigen Organisation zur Konfliktprävention, der International Crisis Group (ICG), vorgestanden.