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Triathlon als Lebensinhalt

Die 20-jährige Halleinerin Linda Hehenwarter steht kurz vor dem Sprung in die Triathlon-Weltelite. Noch liegt ihr Fokus auf Junioren-Events - das wird sich aber 2024 noch ändern.

Linda Hehenwarter hat mit bereits fünf Jahren mit dem Triathlon-Sport begonnen.
Linda Hehenwarter hat mit bereits fünf Jahren mit dem Triathlon-Sport begonnen.
„Ich bin ein Eigenbau des Tri-Teams Hallein“, sagt die 20-jährige Triathletin.
„Ich bin ein Eigenbau des Tri-Teams Hallein“, sagt die 20-jährige Triathletin.

Mit noch leicht feuchten Haaren und einer großen Portion guter Laune betritt Linda Hehenwarter um 9 Uhr morgens die TN-Redaktion. "Ich komme gerade vom Schwimmtraining", strahlt die sympathische Sportlerin. Dass sie die Morgenstunden bereits zum Training nutzt, ist einerseits den vorgegebenen Schwimmzeiten im Olympiastützpunkt Rif geschuldet, andererseits dem Zeitmanagement. Denn langweilig wird es Hehenwarter auch neben dem Triathlon-Training nicht. Nachdem sie letztes Jahr erfolgreich die Matura hinter sich brachte, studiert die Tennengauerin zur Zeit Jus in Linz. "Ich betreibe mein Studium auf der Fernuni und bin so gut wie nie in Linz. Außer natürlich für Prüfungen und Pflichtveranstaltungen", erzählt sie im TN-Gespräch.

Tägliches Training neben dem Studium

Neben dem immensen Trainingsaufwand, den es braucht, um im Triathlon-Sport in die Weltspitze zu kommen, bleibt nicht viel Zeit für anderes. "Ich trainiere eigentlich jeden Tag. 20 bis 25 Stunden werden das dann schon in der Woche", erzählt Hehenwarter. Fünf bis sechs Mal die Woche wird geschwommen, ebenso oft sitzt sie am Rad. Genau diese Abwechslung ist es, die für die Halleinerin die Faszination am Triathlon ausmacht. Das Studium ist daneben für den seelischen Ausgleich wichtig. "Ich brauche den Ausgleich für mein Gehirn. Ich lerne auch wahnsinnig gerne", sagt sie.

Zum Triathlon-Sport kam Linda Hehenwarter durch ihre beiden älteren Geschwister, die ihre aktiven Karrieren bereits beendet haben. Bruder Stefan ist mittlerweile Teil des Vorstandes im Tri-Team Hallein und als sportlicher Leiter tätig. Linda Hehenwarter ist seit dem zarten Alter von fünf Jahren Mitglied im Halleiner Verein. "Ich bin ein richtiger Eigenbau des Tri-Teams Hallein", scherzt sie. Auf die Frage, ob für sie jemals ein Vereinswechsel in Frage kommen würde, lacht die 20-jährige und meint: "Um es juristisch zu sagen: Meine Mitgliedschaft im Tri-Team Hallein ist bereits ersessen, also nein." Auch wenn sie trainingstechnisch mittlerweile weniger mit ihrem Stammverein unterwegs ist, sie ist im A-Kader-Nachwuchs des Salzburger Triathlonverbandes, hat sie dem Tri-Team viel zu verdanken. "Speziell die Wasser-Trainingszeiten in Rif sind großartig und ein großer Vorteil", sagt sie. Auch die Unterstützung von Bikepalast Elsbethen ist für sie ein Erfolgsgarant.

Lieber Sprint- als Langdistanz

Eine Lieblingsdiziplin hat Hehenwarter nicht: "Ich mag den technischen Aspekt beim Schwimmen. Beim Radfahren sieht man Orte, die man sonst wahrscheinlich nicht sehen würde." Einen Iron(wo)man-Start strebt die Halleinerin nicht direkt an. Sie bevorzugt die Sprintdistanzen, da man da taktischer arbeiten kann. "Natürlich musst du auch bei der Langdistanz taktisch sein. Aber im Sprint eben noch mehr", erklärt sie. Ihr sportliches Ziel ist es, irgendwann vom Triathlon-Sport leben zu können und in der Eliteklasse zu reüssieren. Ein Start bei Olympia ist ebenfalls eines ihrer sportlichen Ziele. "Zur Zeit liegt mein Fokus aber voll auf den Junioren-Events", sagt sie. Ende des Sommers ist aber der erste Start in der Elite Klasse geplant. Die Saison beginnt für Hehenwarter Anfang Mai, wenn es zum Junioren-Europacup nach Caorle (Italien) geht.

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