Kriegsgefangenenlager Grödig

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Blick auf das k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig I.
Teil des k.u.k. Kriegsgefangenenlagers Grödig II in St. Leonhard.
k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig
Lagerplan
Insassen des Lagers

Das k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig war ein Lager für Kriegsgefangene im Ersten Weltkrieg. Es bestand aus den Teilen I und II des Lagers Grödig und befand sich im Flachgau in der Gemeinde Grödig.

Geschichte

Eine Barackenstadt für Kriegsgefangene

Am 4. Februar 1915 berichtete das Deutsche Volksblatt: [1][2][3]

An der Strecke der elektrischen Lokalbahn nach Berchtesgaden zwischen Orten Anif und Grödig ist seit Dezember eine Stadt im Erstehen, eine Barackenstadt, die der Unterbringung kriegsgefangener Russen dienen soll. Vorgesehen ist die Unterbringung eines Wachdetachements von 1 200 Mann und des erforderlichen militärischen und administrativen Personales für den Betrieb des Lagers, in dem Unterkünfte für 200 kriegsgefangene Offiziere und von 35 000 Mannschaft-Personen hergestellt werden. Auf dem einen Flächenkilometer großen Bauplatz werden 200 Baracken erbaut, die zum Teile schon fertiggestellt sind. Das ganze Lager musste am 31. Jänner für 20 000 Gefangene aufnahmefähig sein. Die Baracken sind Holzriegelbauten mit doppelter Vollverschalung. Die innere Holzverschalung ist bei den Kanzleiräumen, Kranken- sowie Offiziersbaracken aus Schönheitsrücksichten und hygienischen Gründen aus Eternittafeln hergestellt. Die äußeren Wände der Baracken und die Dächer sind mit Dachpappe verkleidet. Die Räume sind heizbar. Die Gesamtkosten der Herstellung des Barackenlagers werden sich auf etwa 2½ Millionen Kronen stellen.

Das ganze Lager ist in folgende Gruppen geteilt: 1. Die Offizierswohngebände und Kanzleiräume, 2. Mannschaftsunterkünfte mit den notwendigen Nebenerfordernissen 3. die Bäckereien und Magazingebäude, 4. Krankenbaracken mit Nebenerfordernissen, 5. Infektionsbaracken mit Nebenerfordernissen und 6. Bade-, Wäscherei und Marketendereibaracken. An allen vier Ecken des Lagers sind die ein Wachtgebäude für 400 bis 500 Wachtpersonen und 4 Offiziere projektiert. Auch für Feuerlöschrequisiten ist ein eigenes Objekt hergestellt, in dem auch die Reinigungsapparate für die Reinigung der Senkgruben untergebracht werden.
In der ersten Abteilung befinden sich vier Wohnbaracken für kriegsgefangene Offiziere und zwei Kanzleibaracken. In den Offiziersbaracken ist Platz für je 50 Offiziere, wobei Stabsoffiziere und Hauptleute einzeln, die übrigen zu zweien in kleinen Wohnzimmern untergebracht werden. In jeder Offiziersbaracke befindet sich ein geräumige Speisesaal, Speisekammer, Wohnzimmer für den Koch, Bad und Klosetts. In den Kanzleigebäuden befinden sich eine Reihe Kanzleiräumlichkeiten und die notwendigen Klosettanlagen.

Die Mannschaftsunterkünfte zerfallen in fünf gleiche Gruppen, von denen jede im normalen Belage 4 000 Personen und im gedrängten Belage — bei Ausnützung der Speisehallen und Werkstätten als Wohnräume — 7 000 Personen aufnehmen kann. Eine einzelne Gruppe der Mannschaftsbaracken besteht aus zehn Wohnbaracken, zwei Speisehallen, zwei Küchenbaracken, zwei Werkstätten- und zwei Abortbaracken. Jede Gruppe lässt sich in zwei gleiche Teile teilen. In den Küchenbaracken ist eine Trennung in Küchen- und Waschräume derart durchgeführt, dass zu jeder Wohn-, Speisehallen- und Werkstätten-Baracke je ein Küchen- und Waschraum gehört und bei einer Gruppe sodann noch zwei Küchenabteilungen für Warmwasserbereitung erübrigen. Bei normalem Belage wird in den überzähligen Küchenabteilungen Tee bereitet. Die Speisehallen dienen auch zur gelegentlichen Abhaltung des Gottesdienstes und Unterrichtes sowie allfällig neben den Werkstattbaracken auch als Beschäftigungsräume. Die Bäckereiabteilung besteht aus vier großen, gemauerten Backöfen und den erforderlichen Arbeits-, Magazins- und Nebenräumen. In einem Pumpenhause sind die Kanzleiräume für den Bäckereibetrieb, die Unterkunftsräume für das Sanitätspersonal, ein großer Schachtbrunnen und ein hochliegendes Reservoir untergebracht. Durch eine maschinelle Anlage wird das Wasser aus dem Schachtbrunnen in das Reservoir gepumpt und gelangt von dort durch eine Rohrleitung zu den Verwendungsstellen in den Bäckereibaracken. Außerdem sind vier große Magazinbaracken vorgesehen.

Die Krankenabteilung besteht aus zwölf Krankenbaracken. In jeder Krankenbaracke befinden sich mehrere große, mittlere und kleine Krankenzimmer, ein Gang, der zugleich als Waschraum zu dienen hat und eine Klosettanlage. Die Sanitätsbaracke enthält zwei Operationsräume mit den erforderlichen Nebenräumen, ärztliche Dienstzimmer, Apotheke mit Laboratorium, Wohnräume für Wärter, ein Magazin für Spitalsgeräte, ein Depot für Desinfektionsmittel und eine Klosettanlage. Die Küchen sind ähnlich jener der Mannschaftsabteilung, doch ist Vorsorge getroffen, dass jede, Art Krankenkost bereitet werden kann. Die Krankenabteilung kann normal 1 000 bis 1 200 Kranke aufnehmen.

Für Infektionskranke sind vier Baracken für je fünfzig Kranke vorgesehen, wozu eine Sanitäts- und eine Küchenbaracke gehören. Die Einteilung der Infektionsbaracken ist jener der Krankenbaracken gleich. Die Sanitatsbaracke enthält ein ärztliches Dienstzimmer, ein bakteriologisches Laboratorium, ein Operationszimmer, ein Desinfektionsbad, eine Desinfektionsanlage für verschiedene Gegenstände, einen Verbrennungsofen und eine Abortanlage.

Die Küchenbaracke gleicht jener der Krankenabteilung. Eine weitere Abteilung besteht aus zwei großen Wäscherei- und Badebaracken, einer Pumpenbaracke und einer großen Marketendereibaracke. Jede Wäscherei- und Badebaracke enthält eine große Desinfektionsanlage mit zwei Desinfektoren, einen dazugehörigen Trockenraum zum raschen Trocknen der desinfizierten Gegenstände, eine Formalinkammer zur Vertilgung von Ungeziefer. Aus- und Ankleideräume, ein Duschbad mit 50 Brausen und eine große Wäscherei mit Trockenraum. Das Pumpenhaus enthält die Reservoirs, den Brunnen und die Pumpanlage für die Versorgung der Abteilung mit dem nötigen Wasser sowie einen Transformatorenraum, einen Schalterraum, Zimmer für Maschinisten und Depots.

Die Marketenderei zerfällt in die Wohnung des Marketenders, zwei kleine und ein großes Gastzimmer, ein Verkaufslokal mit anschließender Ausgabehalle, eine große Küche und verschiedene Magazine. Zur Wasserversorgung des Lagers dient eine 20 Schachtbrunnen und 20 Rammbrunnen umfassende Anlage. Den Schachtbrunnen ist auch die Bestimmung als Wasserreservoir bei Feuersgefahr zugedacht.

Die Ansammlung der Abfallstoffe und Schmutzwässer wird in Senkgruben erfolgen, deren Reinigung durch besondere Apparate bewerkstelligt wird. Die Ausfuhr des Unrates aus den betonierten Senkgruben besorgen zehn große Tankwagen. Die Niederschlagswässer und sonstigen nicht verunreinigten Abwässer werden in ein System von Wassergräben und Sickergruben abgeleitet.

Die Beleuchtung wird elektrisch sein, zu welchem Zwecke 2 500 elektrische Lampen installiert werden, die den Strom vom städtischen Elektrizitätswerke Salzburg beziehen. Den Verkehr werden im Lager Fahrstraßen, Gassen und Wege vermitteln. Die Fahrstraße erhält eine Länge von sieben Kilometern. Zu den Magazinen führt ein Schleppgeleise von der Lokalbahn, das vom Bahnhofe Grödig abzweigt.

Die Einfriedung des Gefangenenlagers besteht aus einem 2,5 Meter hohen Stacheldrahtzaun, dessen unterer Teil aus einem Drahtgeflechte besteht, um ein Durchkriechen zu verhindern. Die Länge der äußeren und der im Inneren notwendigen Einfriedung wird auf sechs Kilometer geschätzt.

Vierzig Baracken wurden bereits an Baufirmen vergeben. Diese Baracken werden, weil eine Übereinkunft mit den Grundbesitzern nicht erzielt werden konnten, nicht anschließend an die anderen 200 Baracken gebaut, sondern am Fuße des Untersberges zwischen St. Leonhard und der oberen Mühle der Zementfabrik der Gebrüder Leube links vom Werkkanal dieser Firma entstehen.

Am 10. Februar 1915 berichtete die Salzburger Chronik:[4]

Um die bedeutende Anzahl russischer Kriegsgefangener unterbringen zu können, erschien es notwendig, eine weitere große Barackenanlage zu schaffen. Es werden nun zwischen dem Almkanal in St. Leonhard und dem Fuße des Untersberges 100 weitere Baracken für russische Kriegsgefangene errichtet werden. Die Felder, auf denen die Baracken erbaut werden, gehören zum Großteil Bauern von St. Leonhard. Der Plan ist bereits ausgearbeitet. Es wird sich als notwendig ergeben, einen Teil des Waldes zu schlägern.

Errichtung

Schon am Anfang des Ersten Weltkriegs begann man in Österreich mit der Errichtung von Kriegsgefangenenlagern.

Den Planentwurf für das Lager I gab es bereits im November/Dezember 1914. Baubeginn war am 2. Jänner 1915.[5]

Lager I (in Grödig; ca. 160 Baracken) und Lager II (in St. Leonhard, ca. 100 Baracken) waren nur für Kriegsgefangene. Das Lager I umfasste zunächst 50 Wohnbaracken. Es erstreckte sich östlich des Marktzentrums von Grödig. Zur Errichtung des Barackenlagers I wurden 92 Joch Grund in der Nähe der Pestkapelle Grödig gepachtet.

Die Arbeiten wurden unter der Leitung des Architekten Gangl an folgende Firmen vergeben: Baumeister Ceconi und Franz Wagner senior für Beton- und Pflasterarbeiten, ferner Stadtzimmermeister I. Bachinger, Salzburg, Fürstenweg, und Heuberger, Thalgau, und Stadtzimmermeister M. Kirschbichler, Oberndorf; namens der übrigen Salzburger Zimmermeister und Unternehmer Pürmoser aus Kufstein. Für die Errichtung wurde durch die Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft ein Industriegleis dorthin gelegt. Die Errichtung war für 150 Arbeiter eine lohnende Beschäftigung. Zum sofortigen Antritt wurden 150 Erdarbeiter, Maurer, Schlosser, Spengler, Zimmerer etc. um guten Lohn gesucht. Das Gefangenenlager musste eine kleine Stadt werden, mussten doch 144 Baracken und drei Hütten für die Wachmannschaft erbaut werden. Einzelne Baracken boten für 300, ein Teil der Baracken für 400 Männer Platz. Der Bezug der Anlage war für Anfang Februar 1915 festgesetzt. Für die Errichtung wurde durch die Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft ein Industriegleis dorthin gelegt.[6][7][8][9][10]

Die meisten Gefangenen und Internierten waren Russen, weshalb bald die Bezeichnung Russenlager aufkam. Davon abgeleitet ist wiederum der Beiname Russenfriedhof für den Lagerfriedhof. Neben Menschen aus dem Osten, waren auch Serben vom Balkan und später auch Italiener inhaftiert.

Am 3. März 1915 begann man mit der Errichtung des Lagers II (mit 100 Baracken), das sich westlich des Almkanals zwischen St. Leonhard im Süden von Grödig und dem Drachenloch erstreckte.[11][12]

Das Lager III (in Niederalm) war für Flüchtlinge aus den Gebieten der östlichen Donaumonarchie in Galizien und der Bukowina vorgesehen.

Kriegsgefangene

Am 21. Jänner 1915 trafen aus Linz 240 russische Kriegsgefangene ein, die nach Grödig marschierten, um dort beim Bau von Gefangenenbaracken verwendet zu werden. Der von einer starken Militäreskorte begleitete Zug erregte großes Aufsehen.[13] Die Gefangenen wurden auf dem Gelände des Militärschießstandes in Glanegg untergebracht. [14]

Am 2. Februar 1915 trafen weitere 300 russische Kriegsgefangene ein, die mit der Roten Elektrischen nach Grödig gebracht wurden. Nach der Auswaggonierung erfolgte eine gründliche Desinfektion.[15]

Am 5. Februar 1915 wurde das k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig (Lager I) in Betrieb genommen und gleichzeitig mit der Errichtung von Lager II, bestehend aus 100 Baracken, begonnen.[16]

Am 27. Februar 1915 trafen abends einige hundert russische Kriegsgefangene ein. Sie wurden in drei Güterzügen von der Station Parsch aus durch die Tramwaygesellschaft nach Grödig transportiert.[17][18]

Mit 28. April 1915 kamen die ersten Gefangenentransporte mit der Lokalbahn am Bahnhof Grödig an, etwa 2 000 Personen. Später führte vom Bahnhof ein Schleppgleis bis in die Lager. Etwa 900 Gefangene wurden in einem Außenlager in Thalgau für Arbeiten in der Gemeinde (u. a. zur Errichtung der Russenstraße) untergebracht.

Während der Pfingstfeiertage 1915 trafen mehrere größere Transporte russischer Kriegsgefangener von insgesamt 7 000 Personen, die in den Gefangenenlager in Grödig-Markt und St. Leonhard untergebracht wurden.[19]

Am 3. November 1915 trafen 300 kriegsgefangene serbische Offiziere unter militärischer Bewachung im Lager Grödig ein. Zusammen Mit den bisherigen 282 serbischen Offizieren befanden sich dann insgesamt 582 serbische Offiziere in Grödig.[20] Unter den serbischen Offizieren wurde später der serbische Oberst Radovics als Mitschuldiger für die Ermordung des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand von Österreich-Este und dessen Gattin Herzogin Sophie von Hohenberg ausgeforscht.[21][22][23]

Über die genaue Anzahl der tatsächlich vor Ort Kriegsgefangenen und Internierten gibt es sehr unterschiedliche und nur ungenaue Angaben. Häufig genannt wurde auch nur die (Betten-)Kapazität des Gesamtlagers oder einzelner Teillager.

  • Geplanter Ausbau für 60 000 Kriegsgefangene (Planzahl Stand 11. März 1915 für Lager Grödig insgesamt)[24]
  • 50 000 Kriegsgefangene (lt. Notiz im Prager Tagblatt nach einer Schweizer Zeitung im Juni 2015)[25]
  • 33 000 Kriegsgefangene (lt. einer Meldung vom 16. Juli 1915 sollte dies die maximale Belegungszahl für das Lager Grödig gewesen sein)[26]
  • 32 000 bis 40 000 Kriegsgefangene, sowie 3 300 Wachesoldaten (Planzahlangabe in einer Zeitschrift im Juli 1916)[27][28]

Heute geht man von bis zu 40 000 Kriegsgefangenen und Internierten aus.[29]

Auf der Wiener Kriegsausstellung 1916 waren zwei Dioramen der Kriegsgefangenenlager Grödig und St. Leonhard ausgestellt.[30]

Lagerkommando

Das k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig stand unter dem Oberkommando von Lagerkommandant Generalmayor Gustav Ritter von Urban, sowie dem Kommando von Oberst a. D. Stephan Weigel v. Nagykosztolany.[31][32][33]. Die Lagerverwaltung oblag Major a. D. Kasimir Kamieniecki[34] und dem Verwaltungsoffizier Oberstleutnant Dr. Anton Zemanek.[35]

Organisation und Leben im Lager

Das Kriegsgefangenenlager Grödig war ursprünglich zur Unterbringung von 20 000 Kriegsgefangenen bestimmt; und zwar in fünf Gruppen à 4 000 Mann, wobei jede Gruppe mit zehn Wohnbaracken für je 400 Mann gedacht war. Die Einteilung wurde beibehalten, jedoch die Belegung einer Wohnbaracke auf 300 Mann herabgesetzt, sodass dieses Lager anfangs 15 000 Mann beherbergte.

Jeder dieser fünf Gruppen waren angegliedert: Zwei Speisehallen, vier offene Speisebaracken und zwei Küchenbaracken. In jeder Küchenbaracke waren fünf Kochstellen, also entfiel auf jede Wohnbaracke zu 300 Mann eine Kochstelle. Außerdem waren anfänglich als Provisorien auf jede Küchenbaracke kleine Badekabinen angehängt. Diese wurden dann für jede Gruppe durch vier Doppelboden- und Waschhäuschen ersetzt und so kam auf rund 700 Mann ein Waschhaus. Das Kommando über jede Gruppe lag in den Händen eines k.u.k. Offiziers, dem ein kleines Kanzleigebäude zur Verfügung stand. Er wurde von einem österreichischen Unteroffizier und fünf bis sechs österreichischen Ordonnanzen unterstützt. Zur Aufrechterhaltung der Zucht und Ordnung unter sich wurden aber auch die Kriegsgefangenen selbst herangezogen. Diese wählten je Wohnbaracke, in der 300 Russen untergebracht waren, den Ältesten (Barackenkommandanten) aus ihrer Mitte, welcher wieder seine Stellvertreter und vier Zugsführer bestimmte. Diese 300 Mann waren in vier Züge eingeteilt, von denen jeder vier Chargen besaß. Da die Russen große Stücke auf gutes Essen hielten, war in ihren Augen die wichtigste Wahl diejenige der vier Köche, sowie eines Vertrauensmannes in die Küche. Außerdem entsandten fünf Baracken zusammen für die ihnen zugewiesene Küche alle Wochen einen russischen Unteroffizier als den Mann ihres Vertrauens in die Küche.

Die Unterkunft der Offiziere bestand aus sieben Wohnbaracken, in denen sich gemeinsame Speiseräume und Baderäume befanden.

Das Frühstück bestand aus zirka ¾ Liter Kaffee (eine Menageschale voll), mittags erhielten sie wieder eine Menageschale voll Gulasch mit Kartoffeln, Fisch mit Kraut, Polenta mit Sauce, Reis mit Feigen u. dgl., gegen Abend eine große Portion Krautsuppe, Kartoffel oder Einbrennsuppe oder ähnliches.

Das Hauptaugenmerk war darauf gerichtet, dass alle Leute eine Beschäftigung oblag. Jede Gruppe hatte ihre eigene Flickschusterei und Flickschneiderei, wo alle diesbezüglichen Ausbesserungsarbeiten gemacht werden müssten. Die Errichtung und Ausbesserung der Wege (die Straßen und Wege im Lager hatten eine Länge von 18 Kilometern), der Bau weiterer Baracken und Kommunikationen, die Gartenarbeiten, die umfangreichen Erdaushebungen für Zwecke der Kanalisation, die Reinigung der Senkgruben usw. ergaben die verschiedenen Möglichkeiten und Arten der Beschäftigung. Für das ganze Lager waren außerdem eine große Schneiderei, Schusterei, Schlosserei, eine Spengler-, Schmiede- und Tischlerwerkstätte, eine eigene Glaserei, eine Abteilung für gärtnerische Arbeiten u. a.m. eingerichtet worden. [36]

Wachmannschaft

Zur Bewachung der Kriegsgefangenen im Kriegsgefangenenlager Grödig waren mindestens zwei Wache-Regimenter erforderlich. Die Mannstärke der Wachmannschaften variierte entsprechend dem Belag. Am 24. März 1915 rückten die ungarischen Wachmannschaften, 759 Mann und 19 Offiziere, nach Pettau in die Untersteiermark ab und wurden durch 1 209 Mann mit 24 Offizieren aus Preßburg, damals Ungarn, zur Wache ersetzt.[37] Bei maximalem Belag wurde mit 3&nbsp300 Wachsoldaten gerechnet.

Post- und Telegraphenamt

Am 1. Juli trat im Kriegsgefangenenlager ein zeitweises k. k. Post- und Telegraphenamt mit der amtlichen Bezeichnung "Kriegsgefangenenlager Grödig" in Wirksamkeit. Das Amt befasste sich mit den Verrichtungen des Post- und Telegramm-Auf- und Abgabedienstes und des Postsparkassendienstes für den Bereich der Kriegsgefangenenlager in Grödig-Markt und in St. Leonhard und wurde zum Zwecke der Post-Zu- und Ableitung mit den nachstehenden Zügen der Roten Elektrischen Eisenbahn (von der Stadt Salzburg über Hellbrunn bis zur deutschen Grenze beim Hangendenstein-Pass und in weiterer Folge als Grüne Elektrische zum Königssee) in der Station Grödig verbunden täglich mit den Zügen 11, 53 und 54 und an Werktagen mit den Zügen 22, 57 und M. Die Dienststunden des Postamtes Kriegsgefangenenlager Grödig wurde wie folgt festgesetzt: an Werktagen vormittags von 08 bis 12 Uhr, nachmittags von 14 bis 18 Uhr; an Sonn- und Feiertagen vormittags von 08 bis 12 Uhr.[38]

Arbeit und Versorgung

Ankauf von Brennmaterial, Heu und Stroh, Inserat 1916
Ankauf von Brennmaterial, Inserat 1917

Galt es anfangs durch Kriegsgefangenschaft dem Feind möglichst viele Soldaten zu entziehen, so sorgte der ungeplant immer länger dauernde Krieg für Arbeitskräftemangel in der Heimat. In die Rüstungsbetriebe rückten Frauen nach und auch Kriegsgefangene sollten den Arbeitskräftemangel ausgleichen. Im damaligen Kronland Salzburg wurden sie vornehmlich in der Landwirtschaft und im Straßenbau eingesetzt.

Gemäß der Haager Landkriegsordnung durften Kriegsgefangene mit Ausnahme der Offiziere nach ihrem Dienstgrad und nach ihren Fähigkeiten als Arbeiter verwendet werden. Die Arbeiten durften nicht übermäßig sein und in keiner Beziehung zu den Kriegsunternehmungen stehen. Das k.u.k. Kriegsministerium erließ entsprechende Erlässe im Einvernehmen mit dem Armeeoberkommando und dem Militärkommando Innsbruck, das für die Kriegsgefangenenlager zuständig war. Jedem Kronland wurde ein bestimmtes Kontingent an Kriegsgefangenen-Arbeiterpartien (K.A.P.) zugewiesen. Die Disposition der einzelnen Kontingente erfolgte seitens der Heeresverwaltung durch die jeweilige Landesarbeiternachweisstelle (L.A.N.S). Es gab stabile und mobile Kriegsgefangenen-Arbeiterpartien. Die Anforderung einer Kriegsgefangenen-Arbeiterpartie erfolgte im Wege der Bezirkshauptmannschaften durch den jeweiligen Arbeitgeber. Dieser hatte eine Kaution zu hinterlegen, die zu Gunsten der Heeresverwaltung verfiel, wenn der Arbeitgeber durch schlechte Behandlung und Unterkunft oder ungenügende und schlechte Verpflegung oder Nichtbefolgung der sanitären Vorschriften berechtigten Anlass bot. Die Bewachung während der Arbeit erfolgte durch Zivilbewachungsleute.[39][40][41]

In Salzburg wurden 2 900 Gefangene für staatliche und öffentliche Arbeiten, 4 300 in der Land- und Forstwirtschaft und im Bergbau und 1 100 in der Industrie, im Handel und Gewerbe eingesetzt. In der Saline Hallein waren im Sudhaus über 14 Monate lang Kriegsgefangenen-Arbeiterpartien aus Russland eingesetzt.[42]

Zehn Joch Grund im Lager Grödig wurden mit Hülsenfrüchten und anderem Grünzeug bebaut. Auf Grund der dort gemachten Erfahrungen wurden im Juli 1915 in verschiedenen Orten des Flachgaus, die verschiedenes Klima haben, Grundflächen gepachtet, um bebaut und bepflanzt zu werden. Solche Gemüseanlagen unter fachmännischer Leitung der Gefangenen selbst bestanden in Grödig, Maxglan, Gois, Siezenheim, Bürmoos, Obertrum, Neumarkt und Vetterbach-Thalgau. Eine weitere Anlage wurde in Seewalchen bei Seekirchen errichtet. Die bebauten Grundflächen umfassten bisher ein Ausmaß von 90 Joch, zu denen bis August weitere 40 Joch kamen.[43][44]

Zur Versorgung der Kriegsgefangenen wurden 1916 auf dem Gebiet der beiden Lager I und II 74 780 Quadratmeter mit Frühgemüse, 65 000 Quadratmeter mit Mittelfrühgemüse und 355 200 Quadratmeter mit Spätgemüse bepflanzt. Zu Essen gab es Kraut, Marmelade, Kunsthonig, Kaffee, Hering, Fisch- und Fleischkonserven.[45][46][47]

Die Stadtgemeinde Salzburg genehmigte 1917 bis zum Kriegsende die Verpachtung einer Gemüsebauanlage in den Kapitelmeiergründen in Nonntal mit 24 600 Quadratmetern und Bewirtschaftung durch Insassen des Kriegsgefangenenlagers Grödig.[48]

Der stark gestiegene Bedarf führte bald zu steigenden Preisen bei den Lebensmitteln. Vereinzelt kam es zu Übertretungen nach dem Preisgesetz und sogar zu einer Verurteilung wegen Preistreiberei.[49]

Gegen Kriegsende wurde die Versorgungslage in Österreich allgemein schlechter und zunehmend schwieriger. Kohle und Brennholz waren knapp. Butter, Schweineschmalz und Weizenmehl waren selten zu bekommen und entsprechend begehrt. Ein (nicht alltäglicher) Einkauf für das Kriegsgefangenenlager Grödig, Abteilung für serbische Offiziere, wurde in dieser allgemeinen Notlage medial zur Lebensmittelhamsterei. Von Schneegattern wurden nach Grödig 30 Kilogramm Butter, zehn Kilogramm Schweineschmalz und 70 Kilogramm weißem Weizenmehl per Post geschickt. Als Versender wurde der Unterjäger Michael Prüll, der Einkäufer für das Kriegsgefangenenlager Grödig, Abteilung für serbische Offiziere, ermittelt. Prüll hatte die Lebensmittel unter Mithilfe der Gastwirtin "Zum Schweizerhof", Maria Kraus im Innviertel um teures Geld und gegen Tabak usw.gehamstert, um sie nach seiner eigenen Aussage der Küche der kriegsgefangenen serbischen Offiziere zuzuführen.[50]

Mit Genehmigung des Lagerkommandos übersandte das Kommando der serbischen Offiziersabteilung eine Richtigstellung zu der im Leitartikel "Gefangenenverpflegung" geschilderten Verhältnisse bezüglich der Verpflegung der kriegsgefangenen 540 serbischen Offiziere im Lager Grödig. Die kriegsgefangenen Offiziere wurden von der Bezirkshauptmannschaft Salzburg mit Lebensmittelkarten, welche auf dasselbe Ausmaß lauten, wie die der Zivilbevölkerung, beteilt.[51]

Lagergeld

Kriegsgefangenenlager Grödig, Lagergeld, 10 Heller, ausgegeben 1915

Um zu verhüten, dass die in den Lagern untergebrachten Kriegsgefangenen die ihnen gehörigen Gelder als Mittel zur Flucht benutzen, wurde ab 1. August 1915 - in allen österreichischen Kriegsgefangenenlagern - ein Lagergeld eingeführt. Das Geld wurde in besonderem Papiergeld ausbezahlt, welches nur innerhalb des Lagers Gültigkeit hatte. Diese Scheine, die in Kantinen in Zahlung genommen wurden, trugen die Aufschrift "Kriegsgefangenenlager" und zeigte die Unterschrift des Lagerkommandanten. Auch das bei den Kriegsgefangenen nach deren Einlieferung gefundene ausländische Geld wurde gegen die Scheine umgewechselt. Es wurde auch eine Lagerscheidemünze aus Messing für die Kriegsgefangenen in Österreich eingeführt. Das Papiergeld für das Gefangenenlager in Grödig hatte einen Wert von zehn Heller (in der Farbe rot), sowie von einer Krone.[52][53][54]

Ab 1. Oktober 1915 wurde eine zweite Serie von Lagergeld mit den Werten zehn, zwanzig und fünfzig Heller, sowie eine Krone und zwei Kronen ausgegeben.[55]

Wasser, Strom und Müllentsorgung

Das Gefangenenlager war mit Wasserleitung, Kanalisation und elektrischer Beleuchtung ausgestattet.

Das Nutzwasser des Lagers wurde aus dem Almkanal entnommen, während das Trinkwasser aus einer Hochquelle von oberhalb des Lagers II in St. Leonhard ca. drei Kilometer weit zugeführt wurde.[56]Die Barackenlager erhielten auch eine Kanal- und eine Wasseranlage mit 20 Brunnen.[57]

Durch den Anschluss des Kriegsgefangenenlagers Grödig erhöhte sich der Strombedarf und Absatz beträchtlich und führte diese zu Mehreinnahmen im Rechnungsabschluss 1915 des Städtischen Elektrizitätswerkes Salzburg.[58]

Personen- und Güterverkehr

Durch die Errichtung des Kriegsgefangenenlagers Grödig stieg 1915 und 1916 der Personen- und Güterverkehr auf der Lokalbahn an.[59] Die Salzburger Eisenbahn- und Tramway Gesellschaft betrieb deshalb 1916/1917 den Ausbau der dortigen Haltestelle zum Bahnhof Grödig. [60]

Feuerwehr und Brände

Im Offiziersraume des Kriegsgefangenenlagers Grödig fand im November 1915 eine Übung der Lagerfeuerwehr statt, zu welcher auch die Feuerwehren der Umgebung, sowie von der Stadt Salzburg und Hallein eingeladen waren. Im Falle eines größeren Feuers im Lager müsste mit die Hilfe dieser Feuerwehren gerechnet werden, da es unmöglich wäre, bei der großen Ausdehnung des Lagers und bei den dort stets stark herrschenden Windströmungen ein größeres Feuer mit den im Lager befindlichen Geräten zu bekämpfen.[61]

Brände kamen jedoch nur vereinzelt vor.[62][63]

Medizinische Versorgung

pharmzeutisches Personal der Apotheke
Althaea rosea-Arzneipflanzen der Apotheke
Salbei-Arzneipflanzen der Apotheke
Opium/Mohnkultur der Apotheke

Die medizinische Versorgung und sanitäre Aufsicht stand unter der Leitung von Oberarzt a. D. der Ldw.Dr. Karl Konzert und Bezirksarzt Dr. Oskar Danzer, sowie später Oberarzt Dr. Karl Westreicher. Die Lagerapotheke stand unter Leitung von Landw.-Medik.-Offizial a. D. Mag. pharm. Rudolf Ritter Hillinger v. Traunwald. [64][65][66][67][68][69]

Die Lagerapotheke wurde am 25. Februar 1915 aufgestellt und war in kürzester Zeit betriebsfähig hergerichtet. Sie bestand den Räumlichkeiten nach aus Offizin, Laboratorium, Schreibstube, einem großen Vorratsraum und einem Inspektionszimmer.[70]

Als Arzneipflanzen wurden angebaut: Wermuth, Salbei, Stechapfel, Pilsenkraut, Kamille, Eibisch und asiatischer Mohn (Opium).

Das Spital für nicht infektiöse Kranke hatte einen Fassungsraum für 1 200 Personen und besondere Abteilungen für die verschiedenen Krankheiten. Die Einrichtung des Spitals und der Lagerapotheke war zeitgemäß. Die Abteilung für infektiöse Krankheiten war vom Spital durch einen breiten, völlig unverbauten Wiesengürtel getrennt und auch mit dem Sanitätsdienste und in Bezug auf sonstige Nebeneinrichungen selbständig. Das Infektionsspital war durch einen Stacheldrahtzaun abgeschlossen und wurde vom eigenen Posten bewacht, sodass jeder Verkehr mit dem Lager ausgeschlossen war.

Hygienemaßnahmen

Um die Übertragung von Krankheiten (bspw. der Flecktyphus wird durch Kleiderläuse übertragen[71]) unter den Kriegsgefangenen zu verhindern, wurden präventive Maßnahmen ergriffen. "Die Fürsorge bei deren Entlausung wurde in Gruppen von 50 Mann mit folgendem Vorgang durchgeführt: Die Leute sitzen über Gruben, durch Mäntel geschützt, werden geschoren und rasiert, die Abfallhaare in den Gruben mit Kalk überschüttet und verscharrt. Hierauf erfolgt die Einreibung der Haarpartien mit einer Petroleum- und Terpentinmischung und Abgabe der Mäntel in die Schwefelungskammer. Nach Eintritt in den Baderaum kommt die Leibwäsche in ein bereitstehendes Fass, Soda und Seife wird beigegeben, und wenn das Fass voll ist, wird die Wäsche mit siedendem Wasser unter Beigabe von Petroleum und Terpentin übergossen, dicht abgeschlossen und hinausgetragen. Die Leute werden mit heißem Wasser unter Beigabe von Petroleum und Terpentin mit Seifenwascheln gewaschen, nach Abtrocknung mit frischer Wäsche, Holzschuhen und Decken versehen und in eine neu gereinigte Baracke gebracht. Die alten Strohsäcke werden von ungereinigten Leuten in den Kompostierungsstellen entleert, hierauf zur Desinfektion überbracht. Geräumte Baracken werden mit in Salzsäure getränkten Sägespänen reingefegt, mit Kalkmilch gespült, gereinigt, dann werden Petroleum und Terpentin zerstäubt und Fichtennadeln aufgelegt."[72]

Am 2. März kamen 120 gefangene Russen mit einem Hauptmann, die die Kämpfe am Donbass mitgemacht hatten, im Lager an. Bei mehreren von ihnen, man sprach von drei, wurde Flecktyphus festgestellt. Über die Begleitmannschaft wurde eine 21-tägige Quarantäne verhängt. Umfassende Vorkehrungen zur Verhütung der Weiterverbreitung der Seuche wurden sofort getroffen.[73]

Baracken- und Latrinendesinfektion

Von den mannigfachen Desinfektionsmitteln, welche im Laufe dieses Krieges angewendet wurden, verdient der Chlorkalk besondere Beachtung. Mit fünfprozentiger Chlorkalkmischung wurden zur Abwehr der allgegenwärtigen Fliegenplage die Latrinen und abgelagerte Abfallstoffe mit dieser Mischung überschüttet. Die Wände der Küchen, Speisehallen, Aborte, überhaupt, wo Fliegen durch Überreste verschiedenster Art angezogen werden konnten, wurden mit Tünchespritzen besprengt. Die Wohnbaracken, welche vorher mit achtprozentiger Kresollösung gründlich gereinigt wurden, wurden ebenfalls mit dieser Lösung ausgespritzt.[74]

Krankheiten und Todesfälle

Bald aber tragen im Lage Krankheiten wie Flecktyphus, Ruhr, Bauchtyphus oder Cholera auf und es mussten in den Baracken des Lagers gründliche Desinfektionen vorgenommen werden.[75]

Im März 1915 wurden etwa 15 Erkrankungen von Flecktyphus im Kriegsgefangenenlager Grödig gemeldet. Unter dem Vorsitz der Landesregierung beriet die Kommission für die Kriegskrankenfürsorge unter Beiziehung von Mitgliedern des Landessanitätsrates über die geeigneten Maßnahmen.[76] [77][78][79]

Alle am Flecktyphus erkrankten Kriegsgefangenen mit Ausnahme von zwei Personen waren bald darauf wieder genesen und dürfte bei letzteren der tödliche Ausgang dem Hinzukommen anderer schwerer Erkrankungen (Tuberkulose, Sepsis) zuzuschreiben gewesen sein. Die Zahl der Todesfälle im ganzen Lager betrugt während der ersten fünfmonatlichen Dauer seines Bestandes nur rund 30 Todesfälle.

Vereinzelt kam es auch zu schweren Verletzungen oder tödlichen Unglücksfällen beim Arbeitseinsatz.[80][81][82]

Ein Vergiftung wurde im Februar 1917 registriert. Acht italienische Kriegsgefangene hatten bei der Tagesarbeit im Freien unbemerkt Wurzeln des dort üppig wuchernden Wolfskraut ausgegraben und ungesehen zu verzehrt. Infolge des schweren Vergiftungsgrades wurden die Betroffenen sofort in Spitalbehandlung übergeben.[83]

Obwohl es eine Kanalisation und eine Trinkwasserleitung vom Untersbergstock her gab, traten immer wieder Infektionskrankheiten auf wie Blattern, Ruhr, Cholera und Typhus. An manchen Tagen starben daran bis zu 40 Menschen. Rund 2 000 Lagerinsassen[84] verloren in dieser Zeit ihr Leben und fanden ihre letzte Ruhe auf dem sogenannten Russenfriedhof.

Straßenbauten mit Kriegsgefangenen

Durch das Kriegsgefangenenlager Grödig waren zahlreiche, billige Arbeitskräfte vorhanden, von welchem auch im Kronland Salzburg zu den verschiedensten Zwecken ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Auch zum Straßenbau wurden russischen Kriegsgefangene eingesetzt. Seitens der Landesverwaltung des Landesausschusses Salzburg wurde die Verlegung der Hallein-Thalgauer Landesstraße beauftragt. Insbesondere die Strecke zwischen Ebenau-Nesselgraben und Thalgau war wegen der übermäßig großen Steigungen für den Fuhrwerksverkehr ganz ungeeignet. Ein großer Teil dieser alten Straße war bereits durch Anlage der neuen Wiestal Landesstraße verbessert worden. Nun wurde mit Hilfe der Kriegsgefangenen noch die Umlegung der Strecke über den Waseneggerberg in der Strecke zwischen Thalgau und Hof bei Salzburg, welcher Steigungen bis zu 25 Prozent aufweist und die Umlegung von vier Baustrecken zwischen Ebenau und Grazer Reichsstraße bewerkstelligt. Hierzu wurden rund 600 Kriegsgefangene beschäftigt, wobei mit 300 Mann die Arbeiten in Thalgau bereits aufgenommen worden waren. Die sogenannte "Russenstraße" in Thalgau erinnert heute noch daran.

Die nächste Partie sollte nach Ebenau folgen. Für die Unterbringung der Kriegsgefangenen und deren Bewachungsmannschaft wurden Bauernhäuser, Stadel etc. entsprechend adaptiert und die erforderlichen Koch- und sanitären Anlagen zugebaut. An den Kosten partizipieren Land, staatliche Verwaltungszweige und Lokalinteressenten. Diese Straßenbauten entsprachen lange gehegten und vertretenen Wünschen der umliegenden Gemeinden und Verbesserung der Verbindungen mit der Ischlerbahn und mit der Stadt Salzburg.

Zwischen Bergheim-Zentrum und Lengfelden (ebenfalls Bergheim) wurde die Verbreiterung der Landesstraße durch russische Kriegsgefangene ausgeführt. Sämtliche Arbeiten standen unter Leitung des Landes-Bauamtes Salzburg. Geplant war auch die Errichtung einer weiteren, äußerst wichtigen Straßenverbindung, nämlich jener von Vordersee über Faistenau nach Hof, zum Anschluss an die Grazer Reichsstraße, wurde gleichfalls unter Verwendung von Kriegsgefangenen in die Wege geleitet. Hierdurch konnten die ausgedehnten Holzbringungsbezirke des Faistenauer und Hinterseer Gebiets einer rentablen Ausnützung erschlossen werden, während bei den bisherigen Straßenverhältnissen die Ladegewichte der Fuhrwerke verhältnismäßig nur gering sein konnten. Als Hauptinteressent war hierbei das k. k. Forst-Ärar mit seinem großen Wirtschaftsbezirken.[85]

Anthropologische Studien

Die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien führte mit Genehmigung des Kriegsministeriums vom 10. Juli bis 16. Oktober 1916 anthropologische Studien in zwei Kriegsgefangenenlagern durch. Im Kriegsgefangenenlager Grödig wurden 25 Völkerschaften des russischen Reiches anthropologisch untersucht und gemessen, und zwar: 53 Großrussen, elf Ukrainer (Kleinrussen), acht Weißrussen, ein Litauer, acht Letten, fünf Esten, ein Syrjäne, ein Permiak, drei Wotjaken, ein Tscheremisse, ein Mokscha-Mordwine, ein Erdscha-Mordwine, drei Kasantataren, vier Baschkiren, vier Mischeren, zwei Tipteren, ein Krimtatare, acht Armenier, zwölf Moldauer, vier Bulgaren, ein Gagause, zwei Amauten, ein Grieche, sieben Juden und zwei Zigeuner.

Von diesen 145 Mann wurden 130 fotografische Gesichtsaufnahmen und 44 Körperaufnahmen gemacht. Dazu kommen noch elf stereoskopische Gesichtsaufnahmen. Von Köpfen, Ohren, Händen und Füßen wurden auch Gipsformen hergestellt.[86][87]

Besuche im Lager

Am 15. Juni 1915 besuchte eine Delegation aus Salzburg das Kriegsgefangenenlager. Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. Julius Sylvester, Bürgermeister der Stadt Salzburg kais. Rat Max Ott mit Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Gottfried Toldt. Oberlandesrat Schweinbach, Stadtphysikus Dr. Würtenberger und Oberkommissär v. Clessin unternahmen eine eingehende Besichtigung. Das große Kriegsgefangenenlager, das damals 23 000 Insassen beherbergte, war frei von jeder Infektionskrankheit. Auch die Zahl der an anderen Krankheiten in Behandlung stehenden Leute - durchschnittlich 200–230 täglich — war eine ungewöhnlich niedrige, der Gesundheitszustand also ein vorzüglicher.[88]

Im Juli 1915 besuchte der spanische Botschafter Don Castroy Cazalez die serbischen Kriegsgefangenen im Kriegsgefangenenlager Grödig.[89]

Im Dezember 1915 besuchte die russische Rote Kreuz-Schwester Wera Maslenikowa und der dänische Kapitän Voigt das Kriegsgefangenenlager in Grödig.[90]

Am 29. Februar 1916 inspizierte der Generalinspektor der Gefangenenlager Feldmarschalleutnant Pfitzner in Begleitung des Oberbaurates R. Schneider und Oberleutnants August Heuberger das Grödiger Lager, die Unterkünfte und Verpflegung der hier untergebrachten Gefangenen.[91]

Am 2. Juni 1917 besuchte eine spanische Mission aus zwei Offizieren, dem Artilleriemajor B. Sarda und dem Militärarzt Alberto Blanco, die beiden Kriegsgefangenenlager Grödig und St. Leonhard.[92] [93]

Fluchtversuche

Fluchtversuche waren selten und selten erfolgreich. Bereits im Februar 1915 gelang drei Gefangenen die Flucht, die im Halleiner Stadtteil Au endete.[94] Fünf weitere Gefangene wurden in Gaißau aufgegriffen.[95][96] Zwei weitere wurden in der Stadt Salzburg aufgegriffen.[97]

"Entwichen und wieder eingefangen. Aus dem Kriegsgefangenenlager in St. Leonhard sind drei Russen in Zivilkleidung entwichen und wurden von der Gendarmerie in Ruhpolding bei Traunstein aufgegriffen und nach Traunstein eingeliefert."[98]

Am 20. April 1916 wurden vier Russen nach viertägiger Flucht in St. Gilgen aufgegriffen, nach dem sie dort zwei Säcke Weizenmehl und Kochgeschirr entwendet hatten.[99]

Auf der Flucht verunglückt waren zwei Russen, die sich im August 1916 von einer Kriegsgefangenen-Arbeitspartie in Aigen-Glasenbach entfernten. Sie flüchteten in Richtung St. Jakob am Thurn über den Thurnberg, wo sie in der Finsternis über einen steilen Abhang stürzten. Einer verletzte sich schwer und so schleppten sich beide zurück nach Oberalm, wo sie aufgegriffen wurden.[100]

Im März 1917 entwich ein Russe von seiner Kriegsgefangenen-Arbeitspartie in Bürmoos, jedoch wurde er in Oberdorf wieder verhaftet.[101]

Im Frühjahr 1917 wurde eine ungewöhnliche Steigerung bei den Fluchtversuchen aus dem Lager Grödig festgestellt. Es wurden 65 entflohene Kriegsgefangenen wieder festgenommen, davon hatten 17 Einbruchdiebstähle begangen. Die steigende Kriminalität sorgte insbesondere in der Gemeinde Adnet für großen Unmut.[102]

Am 1. April 1918 brach im Lager ein Aufstand aus, an dem sich 3 000 Lagerinsassen aus den Reihen der Zivilflüchtlinge beteiligten. Dieser wurde unter Militäreinsatz ohne Blutvergießen beendet.

Am 3. November 1918 gelang 100 serbischen Offizieren die Flucht. Es gelang aber, diese schon wenige Stunden später wieder festzunehmen und eine Vereinbarung zu treffen, derartige Zwischenfälle hintanzuhalten. Den Gefangenen wurde unter anderem zugesagt, für ihren Heimtransport binnen einer Woche sorgen zu wollen.[103][104]

Wie der Zufall im Kriege spielt

Die Salzburger Chronik berichtete am 10. Juli 1915 über einen besonderen Zufall:[105]

Als kürzlich ein russischer Gefangenentransport im Lager Grödig ankam, gab es eine seltsame Szene. Einer der Russen, blondhaarig und blauäugig, eilte auf einen Wachsoldaten zu, der mit aufgepflanztem Bajonett vor einer Baracke auf Posten stand. Im nächsten Augenblick lagen sich die beiden einander in den Armen und küssten sich, derweil Tränen über ihre Wangen liefen. Erstaunen, Verwunderung, fragende Blicke ringsum, bei den Russen und den österreichischen Was war denn das gewesen?

Es waren zwei Vettern, Geschwisterkinder, die sich wiedergefunden hatten.

Es waren einmal zwei deutsche Brüder in Ungarn. Der eine war vor Jahren mit seiner Familie nach Russland gezogen, dort sesshaft und des Zaren Untertan geworden. Dass er der alten Heimat nicht vergessen, zeigte sich, da er seinen herangewachsenen Jungen zum daheimgebliebenen Bruder schickte, auf dass er mit dem gleichaltrigen Sohn desselben ein tüchtiger deutscher Bauer werde. Vor nicht viel mehr denn einem Jahre erst waren der junge Russe aus Ungarn heimgekehrt und bald darauf war der Krieg gekommen, der ihn in des Zaren Heer zwang gegen des Vaters Heimat, zu deren Schutz mit Ungarns Jugend auch sein Vetter aus zog, um nach schwerer Verwundung zu einer Wachabteilung zu kommen. Mehr als ein Jahr hatten die beiden Blutsverwandten, die Söhne von Brüdern, die der Frieden getrennt hatte, von einander nichts gehört, bis sie nun jetzt der Krieg zusammengeführt hat: als Gefangenen der einen und als dessen Wächter der anderen.

Die Illustrierte Kronen Zeitung berichtete am 19. Juli 1916, dass "seit einiger Zeit zahlreiche Flüchtlinge aus der Bukowina und aus Wolhynien nach Salzburg überstellt und zum Großteil in die fast entvölkerten Lager Grödig und St. Leonhard untergebracht werden. Zur Auswaggonierung der Flüchtlinge, Greise, Frauen und Kinder, die mit Haustieren ankommen, wurden russische Kriegsgefangene kommandiert. Als vor einigen Tagen wieder ein Flüchtlingszug in der Station Grödig ankam, kam zu einem seltsamen ergreifenden Wiedersehen. Ein russischer Kriegsgefangener traf seine Frau und seine drei kleinen Kindern. Ein anderer Kriegsgefangener sah seine greisen Eltern wieder."[106]

Entlassung, Heimbeförderung und Demobilisierung

Kundmachung, Barackenverkauf
Kundmachung, Materialverwertung Barverkauf

Im Februar und März 1918 kam es zu ersten kleineren Rücktransporten von Kriegsgefangenen, wie z.B. 370 Mann und zwei Offiziere in die Ukraine. [107]

Erst im November 1918 begannen die generellen Entlassungen und Heimtransporte von allen Kriegsgefangenen. Gemäß dem abgeschlossenen Waffenstillstand wurden alle Kriegsgefangenenlager, die Offiziersstationen für Kriegsgefangene, die Militärkommandos und die Militärabteilungen der Landesarbeitsnachweisstellen angewiesen, die alle Kriegsgefangenen und Internierten über die sofortige Heimsendung zu verständigen, mit dem Bemerken, dass der Abschub sofort in die Wege geleitet wird, aber mit Rücksicht auf die Transportverhältnisse.[108]

Am 8. November 1918 wurde von der Provisorische Landesversammlung die Räumung des Lagers proklamiert.[109]

Abbau

Ab dem 15. Jänner 1919 erfolgte die Schließung der Lager I und II.

Am 7. Mai 1919 wurde das Kriegsgefangenenlager Grödig vom Staatsamt für Heerwesen der Materialverwertungskommission zur Verwertung übergeben. Am 30. Mai erfolgte die Zusammenkunft der Kommission, bestehend aus bevollmächtigten Vertretern der Hauptanstalt für Sachdemobilisierung, des Staatsamtes für Heerwesen und des liquidierenden Kriegsministeriums, des Generalsekretärs der Landwirtschaftsgesellschaft Salzburg, eines Vertreters der Landeskommission für agrarische Operationen und der gesamten Materialverwertungskommission wurde folgendes Übereinkommen beschlossen: a) Der Abbau ist mit allen Mitteln zu beschleunigen. Jene Baracken, die bis Ende Juni nicht der Verwertung zugeführt werden, find abzutragen und das gewonnene Material als Abbruchsmaterial zu verwerten. d) Der frei gewordene Grund ist sofort neu zu vermessen. Zur Durchführung dieser Maßnahmen wird die Landwirtschaftsgesellschaft die Bildung einer Genossenschaft der Grundbesitzer durchführen. e) Zur Befriedigung der Ansprüche der Grundbesitzer bezüglich der Entschädigung ihrer Gründe stellt die Hauptanstalt einen Durchschnittspreis von 40 Heller per Quadratmeter zur Verfügung. Der hienach entfallende Geldbetrag wird bei der Länderbank in Salzburg als Kaution hinterlegt und von der Hauptanstalt am 1. Oktober 1919 als Kaution freigegeben, falls das liquidierende Kriegsministerium bis dahin eine Verpflichtungen nicht erfüllt hätte.[110]

Im Mai und Juni 1919 wurden die Baracken abgebaut und an Interessenten abgegeben.[111]

1920 wurde auch die Kanalisationsanlage zerlegt und das Material verkauft.[112]

Weblink

Bilder

 Kriegsgefangenenlager Grödig – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, Deutsches Volksblatt, 4. Februar 1915, Seite 17
  2. ANNO, Deutsches Volksblatt, 5. Februar 1915, Seite 14
  3. ANNO, Österreichische Forst-Zeitung, 26. März 1915, Seite 3
  4. ANNO, Salzburger Chronik, 10. Februar 1915, Seite 4
  5. Gerda Dohle, in: Thomas Mitterecker, Oskar Dohle (Hg.): Salzburg im Ersten Weltkrieg. Fernab der Front - dennoch im Krieg, Seite 194]
  6. ANNO, Volksfreund, 2. Jänner 1915, Seite 7]
  7. ANNO, Salzburger Volksblatt, 26. Dezember 1914, Seite 4]
  8. ANNO, Salzburger Volksblatt, 28. Dezember 1914, Seite 7]
  9. ANNO, Salzburger Chronik, 29. Dezember 1914, Seite 5]
  10. ANNO, Salzburger Wacht, 13. Jänner 1915, Seite 5]
  11. ANNO, Salzburger Wacht, 19. Februar 1915, Seite 5]
  12. ANNO, Salzburger Wacht, 14. Februar 1915, Seite 5]
  13. ANNO, (Linzer) Tages-Post, 22. Jänner 1915, Seite 6]
  14. ANNO, Salzburger Volksblatt, 19. Januar 1915, Seite 4
  15. ANNO, Salzburger Chronik, 2. Februar 1915, Seite 5
  16. ANNO, Salzburger Chronik, 10. Februar 1915, Seite 4
  17. ANNO, Salzburger Chronik, 2. März 1915, Seite 4
  18. ANNO, Linzer Volksblatt, 19. Februar 1915, Seite 4
  19. ANNO, Volksfreund, 29. Mai 1915, Seite 7
  20. ANNO, Volksfreund, 6. November 1915, Seite 6
  21. ANNO, Linzer Volksblatt, 19. Juli 1916, Seite 4
  22. ANNO, Streffleur's Militärblatt, 22. Juli 1916, Seite 19
  23. ANNO, Salzburger Volksblatt, 22. Juli 1916, Seite 10
  24. ANNO, Salzburger Chronik, 11. März 1915, Seite 3
  25. ANNO, Prager Tagblatt, 9. Juni 1915, Seite 15
  26. ANNO, Wiener Zeitung, 16. Juli 1915, Seite 6
  27. ANNO, Der Bautechniker, 1915, Nr. 4, Seite 28
  28. ANNO, Der Bautechniker, 1916, Hauptteil S. 243
  29. Oskar Dohle; Alfred Höck; Franz Wieser (Hrsg.): Salzburg nach 1816, Seite 90
  30. ANNO, Reichspost, 29. Juni 1916, Seite 8
  31. ANNO, Salzburger Chronik, 10. Februar 1915, Seite 4
  32. ANNO, Salzburger Volksblatt, 10. Mai 1917, Seite 4
  33. ANNO, Illustrierte Kronen Zeitung, 19. Juli 1916, Seite 4
  34. ANNO, Salzburger Volksblatt, 15. Mai 1917, Seite 5
  35. ANNO, Salzburger Volksblatt, 24. Mai 1918, Seite 4
  36. ANNO, Salzburger Chronik, 11. März 1915, Seite 5]
  37. ANNO, Salzburger Chronik, 27. März 1915, Seite 4]
  38. ANNO, Salzburger Chronik, 2. Juli 1915, Seite 12
  39. Haager Landkriegsordnung, 1908
  40. ANNO, Salzburger Chronik, 19. Februar 1916, Seite 4
  41. ANNO, Salzburger Chronik, 22. Februar 1916, Seite 4
  42. ANNO, Salzburger Volksblatt, 22. Juni 1917, Seite 5
  43. ANNO, (Neuigkeits) Welt Blatt, 15. Juli 1915, Seite 28
  44. ANNO, Salzburger Volksblatt, 6. August 1915, Seite 7
  45. ANNO, (Linzer) Tages-Post, 13. Juli 1916, Seite 7
  46. ANNO, Salzburger Volksblatt, 10. März 1916, Seite 8
  47. ANNO, Salzburger Chronik, 2. April 1919, Seite 7
  48. ANNO, Salzburger Volksblatt, 13. Februar 1917, Seite 4
  49. ANNO, Salzburger Volksblatt, 23. März 1916, Seite 6
  50. ANNO, Die Neue Zeitung, 5. Februar 1918, Seite 4
  51. ANNO, Salzburger Volksblatt, 27. April 1918, Seite 5
  52. ANNO, Wiener Bilder, 1. August 1915, Seite 10/11
  53. ANNO, Freie Stimmen, 7. Juli 1915, Seite 6
  54. ANNO, Neue Freie Presse, 26. April 1916, Seite 10
  55. www.google.at/Suche
  56. ANNO, Pharmazeutische Post, 3. Juni 1916, Seite 4
  57. ANNO, Der Bautechniker, Ausgabe 4, 1915, Seite 28
  58. ANNO, Salzburger Wacht, 12. April 1916, Seite 4
  59. ANNO, Salzburger Volksblatt, 4. Juli 1917, Seite 5
  60. ANNO, Salzburger Volksblatt, 4. Juli 1917, Seite 5
  61. ANNO, Volksfreund, 13. November 1915, Seite 8]
  62. ANNO, Salzburger Wacht, 3. Jänner 1917, Seite 3
  63. ANNO, (Linzer) Tages-Post, 2. Januar 1917, Seite 3
  64. ANNO, Salzburger Volksblatt, 9. März 1915, Seite 6
  65. ANNO, Pharmazeutische Presse, 24. November 1917, Seite 10
  66. ANNO, Salzburger Chronik, 11. März 1915, Seite 6
  67. ANNO, Volksfreund, 13. März 1915, Seite 10
  68. ANNO, Österreichische Zeitschrift für Pharmazie, 24. November 1917, Seite 10
  69. ANNO, Linzer Volksblatt, 17. Mai 1917, Seite 7
  70. ANNO, Pharmazeutische Post, 29. Dezember 1917, Seite 4
  71. ANNO, Salzburger Volksblatt, 6. April 1915, Seite 6
  72. ANNO, Volksfreund, 13. März 1915, Seite 9
  73. ANNO, Volksfreund, 6. März 1915, Seite 7
  74. ANNO, Salzburger Volksblatt, 20. April 1917, Seite 6
  75. ANNO, Pharmazeutische Post, 3. Juni 1916, Seite 4
  76. ANNO, Salzburger Wacht, 3. März 1915, Seite 5
  77. ANNO, Salzburger Volksblatt, 10. März 1915, Seite 10
  78. ANNO, Salzburger Wacht, 11. März 1915, Seite 6
  79. ANNO, Salzburger Volksblatt, 27. April 1915, Seite 4
  80. ANNO, Salzburger Volksblatt, 28. Dezember 1916, Seite 5
  81. ANNO, Salzburger Volksblatt, 28. Oktober 1916, Seite 5
  82. ANNO, Salzburger Wacht, 18. April 1917, Seite 3
  83. ANNO, Salzburger Chronik, 11. Februar 1917, Seite 7
  84. Zur Zahl der Toten gibt es unterschiedliche Aussagen, siehe dazu im Artikel Lagerfriedhof Grödig
  85. ANNO, Salzburger Chronik, 4. August 1915, Seite 5
  86. ANNO, Wiener Zeitung, 5. November 1916, Seite 13
  87. ANNO, Salzburger Volksblatt, 10. November 1916, Seite 5
  88. ANNO, Salzburger Chronik, 11. März 1915, Seite 5]
  89. ANNO, (Neuigkeits) Welt Blatt, 20. Juli 1915, Seite 12
  90. ANNO, Salzburger Wacht, 17. Dezember 1915, Seite 4]
  91. ANNO, Linzer Volksblatt, 29. Februar 1916, Seite 4]
  92. ANNO, Salzburger Volksblatt, 30. Mai 1915, Seite 5
  93. ANNO, Linzer Volksblatt, 5. Juni 1917, Seite 5]
  94. ANNO, Volksfreund, 27. Februar 1915, Seite 6
  95. ANNO, Linzer Volksblatt, 24. März 1915, Seite 5
  96. ANNO, Salzburger Volksblatt, 23. März 1915, Seite 10
  97. ANNO, Salzburger Volksblatt, 3. Mai 1915, Seite 10
  98. ANNO, Salzburger Chronik, 10. Juli 1915, Seite 4
  99. ANNO, Salzburger Volksblatt, 21. April 1916, Seite 4
  100. ANNO, Salzburger Chronik, 5. August 1916, Seite 7
  101. ANNO, Salzburger Chronik, 23. März 1917, Seite 7
  102. ANNO, Volksfreund, 16. Februar 1918, Seite 10
  103. ANNO, Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, 4. November 1918, Seite 5
  104. ANNO, Arbeiter Zeitung, 5. November 1918, Seite 3
  105. ANNO, Salzburger Chronik, 10. Juli 1915, Seite 3
  106. ANNO, Illustrierte Kronen Zeitung, 19. Juli 1916, Seite 5, mit Illustration auf der Titelseite
  107. ANNO, Salzburger Chronik, 23. März 1918, Seite 3
  108. ANNO, Arbeiter Zeitung, 5. November 1918, Seite 6
  109. ANNO, Salzburger Wacht, 6. November 1918, Seite 6
  110. ANNO, Salzburger Chronik, 27. Juni 1919, Seite 5
  111. ANNO, Salzburger Chronik, 27. Juni 1919, Seite 5
  112. ANNO, Salzburger Wacht, 26. Oktober 1920, Seite 8