1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Wickede

Viel Regen statt Wasserspaß: Freude im Freibad hält sich in Grenzen

KommentareDrucken

Sonnentage sind in diesem Sommer eher Mangelware. Daher kommen auch weniger Tagesgäste ins Freibad. Luf
Sonnentage sind in diesem Sommer eher Mangelware. Daher kommen auch weniger Tagesgäste ins Freibad. Luf © Fischer

Der Dauerregen in der letzten Zeit hat für menschenleere Becken in Wickede gesorgt. Mitarbeiter stehen vor verlassenen Liegewiesen, aber eine Katastrophe ist diese Situation bisher noch nicht.

Wickede – Eines der bekanntesten Sprichwörter lautet: Alles Gute kommt von oben. Ein nicht weniger populäres lautet: Des einen Freud ist des anderen Leid. Und kommt zu viel des Guten, wird die Zahl derer, die sich darüber noch freuen können, immer kleiner.

In diesem Fall ist es der Dauerregen der vergangenen Tage und Wochen, der allenfalls noch Forstwirte nach Jahren der Dürre verzückt, aber immer noch nicht das Grundwasser ausreichend aufgefüllt hat. Randvoll hingegen sind die Schwimmbecken, sie schwappen auch ganz ohne Badegäste über, weil ohne Sonnenschein wenig verdunstet, aber viel von oben nachkommt.

Viele Gäste haben Saisonkarten gekauft: Tagesgäste bleiben aus

„Es ist traurig in unserem Freibad, wie in allen anderen auch“, zieht Ruth Hornkamp von der Gemeindeverwaltung, in deren Zuständigkeitsbereich unter anderem das Freibad fällt, eine erste Zwischenbilanz. Während der Sommerferien hatten die Schüler wetterbedingten Stubenarrest, nun, da sie wieder die Schulbank drücken müssen, soll das Wetter besser werden.

Immerhin: Allzu großer Ungemach wegen ausbleibender Einnahmen drohe nicht, so Hornkamp weiter, denn viele Gäste hätten Saisonkarten gekauft – und dürften somit eher mit Zitronen gehandelt haben. Doch Klagen würden nicht laut: „So verständig sind die Leute schon und wissen, dass wir nicht für das Wetter verantwortlich sind und dass sie dieses Risiko tragen, wenn man sich eine Saisonkarte kauft.“ Was ausbleibt, sind natürlich die Tagesgäste, im Wesentlichen Auswärtige, für die sich keine Saisonkarten lohnen.

„Wir dachten, das geht so weiter“: Stattdessen leere Pools und Liegewiesen

Und so blicken die Beschäftigten auf menschenleere Becken und Rasenflächen: „Verringern können wir beim Personal nicht“, seien auf diese Weise keine Einsparungen möglich, „denn die haben ja Arbeitsverträge mit zugesicherten Stunden. Wir sind da in der Verpflichtung und können das Wetter nicht zulasten unserer Beschäftigten gehen lassen.“

Dabei fing alles so schön an mit sonnigem Sommerwetter, auch bei der Poolparty, „da kamen viele Leute und hatten richtig gute Laune, wir dachten, so geht das auch weiter“.

Bessere Wetter zum „Tag der Best Ager“ gewünscht: Blasmusikband spielt

Nun kann man nur noch hoffen, dass das Wetter zumindest rechtzeitig für den „Tag der Best-Ager“ für die Generation 60+ umschlägt. Am 19. August spielt von 15 bis 17 Uhr im Freibad die Arnsberger Blasmusikband „Röhrpower“, auf ihrer Internetseite verspricht sie „alles, was mit kleiner Blech-Besetzung klanglich möglich ist. Gleichwohl bilden die Egerländer Musikstücke den größten Rahmen. Polka, Marsch und Walzer sind nach wie vor der Inbegriff von Blasmusik.“

Die GL-Schwimmschule bietet Aqua-Fitness für Senioren an, daneben natürlich auch noch ein kulinarisches Angebot. Für alle jene, die nicht baden gehen wollen, ist der Eintritt frei. Der Einlass ist nach Ende der Sommerferien montags wieder ganz normal ab 13 statt ab 10 Uhr.

Auch interessant

Kommentare