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454 Millionen Dollar werden fällig Eric Trump beklagt angeblich überhöhte Kaution gegen seinen Vater

Rund 450 Millionen Dollar muss Donald Trump nach seiner Verurteilung wegen Betrugs heute vorlegen, sonst droht die Beschlagnahmung von Eigentum. Nun springt ihm Sohn Eric bei: Die Geldforderung sei grotesk.
Trump-Sohn Eric: »Niemand hat jemals eine Berufungsanleihe in der Höhe gesehen«

Trump-Sohn Eric: »Niemand hat jemals eine Berufungsanleihe in der Höhe gesehen«

Foto: Bloomberg / Getty Images

Im Betrugsprozess gegen Donald Trump steht ein Showdown bevor: Der frühere US-Präsident muss noch heute mehr als 450 Millionen US-Dollar als Kaution hinterlegen. Liefert Trump nicht, droht ihm die Beschlagnahmung von Eigentum durch den Bundesstaat New York.

Ob Trump die Summe aufbringen kann, ist unklar. Seine Anwälte ließen zuletzt etwa verbreiten, es sei nicht möglich, die Berufungsanleihe in voller Höhe aufzubringen. Trump selbst behauptete jedoch wenig später, er besitze »fast 500 Millionen Dollar in Cash«.

Trumps Sohn Eric trägt nun kurz vor der Entscheidung zwar nicht zur Aufklärung über die finanziellen Kapazitäten seines Vaters bei, nutzt die Gelegenheit jedoch für deutliche Worte gegen die Justizbehörden.

Eric Trump: »Niemand hat jemals eine Berufungsanleihe in der Höhe gesehen«

»Niemand hat jemals eine Berufungsanleihe in der Höhe gesehen«, sagte Eric Trump dem Sender Fox News. Demnach sei er verlacht worden, als er versucht habe, die Summe aufzubringen. »Die Führungskräfte großer Versicherungsunternehmen hatten noch nie etwas in dieser Größenordnung gesehen«, behauptete Trump. Der 40-Jährige bekleidet selbst einen Chefposten in der Trump Organization.

Auch Vorschläge, was eine passende Forderung der Justiz gewesen wäre, lieferte Eric Trump mit. »Eine Kaution über 10 Millionen Dollar ist eine große Kaution. Eine Kaution im Wert von 15 Millionen Dollar ist eine enorme Kaution«, so Eric Trump.

Beschlagnahmungen könnten am Dienstag beginnen

Sollte Trump das Geld nicht hinterlegen, könnte die New Yorker Staatsanwältin Letitia James laut »Guardian « bereits am Dienstagmorgen mit der Beschlagnahmung von Trumps Vermögenswerten und Eigentum beginnen.

Über die Beweggründe der Justiz verbreitete der Trump-Sohn zudem eine Verschwörungserzählung. »Sie versuchen meinen Vater aus dem Geschäft zu ziehen oder all seine Ressourcen zu nehmen, die man andernfalls in seine Präsidentschaftskampagne stecken würde«, so Eric Trump.

Donald Trump will bei der Präsidentschaftswahl im November erneut ins Weiße Haus einziehen und hat sich im Vorentscheid innerhalb der Republikanischen Partei bereits als Spitzenkandidat durchgesetzt.

Das Gerichtsverfahren in New York, und der damit verbundene Justizstreit um die Millionenanleihe, ist nur eines von vielen, die Trump derzeit beschäftigen: In vier strafrechtlichen Verfahren hat die Hauptverhandlung noch nicht begonnen, es laufen zudem noch zivilrechtliche Verfahren. Außerdem war er in einem weiteren Fall zur Zahlung von 83,3 Millionen US-Dollar verurteilt worden.

fek/dpa/Reuters