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Südpakistanische Stadt Karatschi Elf Tote durch Andrang bei Spendenausgabe – darunter drei Kinder

Menschen in Pakistan wollten Spenden entgegennehmen – doch dann kam es zu einem tödlichen Massenandrang. Laut Polizei war die Ausgabe nicht angemeldet.
Helfer bereiten in einer Moschee in Karatschi Essenstafeln für das Fastenbrechen vor (Bild vom 24. März)

Helfer bereiten in einer Moschee in Karatschi Essenstafeln für das Fastenbrechen vor (Bild vom 24. März)

Foto: Fareed Khan / dpa

In der pakistanischen Millionenstadt Karatschi ist es bei einer Spendenverteilung zu einem tödlichen Massenandrang gekommen. Nach Angaben von Rettungskräften wurden dabei mindestens elf Menschen getötet. Unter den Todesopfern sollen auch drei Kinder gewesen sein. Der landesweite Rettungsdienst Edhi sprach außerdem von Dutzenden Verletzten.

Die Spendenverteilung in der südpakistanischen Stadt fand auf einem Fabrikgelände statt und war nach Angaben der Polizei nicht öffentlich angemeldet. Die Vergabe von Almosen an Bedürftige ist während Ramadan üblich. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in Pakistan hatte Premierminister Shehbaz Sharif angekündigt, während des Fastenmonats Mehl an Millionen von Menschen zu verteilen.

Pakistan steckt seit mehreren Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise, was sich auch in der steigenden Inflation bemerkbar macht: Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise für Strom, Gas und Benzin mehr als verdoppelt. Politische Instabilität und die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer, die zeitweise ein Drittel des Landes unter Wasser setzte, haben der Wirtschaft weitere Rückschläge verpasst.

ani/dpa