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Mülheimer Theatertage Lukas Bärfuss mit Dramatikerpreis ausgezeichnet

Wie jedes Jahr wurde bei den Mülheimer Theatertagen der Dramatiker des Jahres gewählt. Jury und Publikum entschieden sich für den Schweizer Lukas Bärfuss und dessen Stück "Der Bus". Bärfuss darf sich über ein Preisgeld von 15.000 Euro freuen.

Am späten Samstagabend wurde Bärfuss nach öffentlicher Diskussion in der Mülheimer Stadthalle für sein Stück "Der Bus (Das Zeug einer Heiligen)" ausgezeichnet. Drei der fünf Juroren sprachen sich für den Schweizer Autor aus. Auch das Publikum votierte für den "Bus". Bärfuss erhält ein Preisgeld von 15.000 Euro.

Im Mittelpunkt des Stücks steht ein junges Mädchen, das nach Tschenstochau zur Schwarzen Madonna fahren will, aber irrtümlich in den falschen Bus steigt. Als der Fahrer bemerkt, dass er eine blinde Passagierin hat, beginnt er, sie zu drangsalieren, ohne dass ihr die anderen Fahrgäste zur Hilfe eilen.

Auch Dea Lohers Sozialdrama "Das Leben auf der Praça Roosevelt" und Fritz Katers Arbeitslosenstück "3 von 5 Millionen" fanden viel Anerkennung. Peter Handke war mit seinem "Untertagblues" zwar eingeladen worden, der Büchnerpreisträger nahm auf eigenen Wunsch nicht am Wettbewerb teil.

Der Mülheimer Dramatikerpreis feiert in diesem Jahr sein dreißigjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde das Preisgeld auf von 10.000 auf 15.000 Euro erhöht.