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Verdacht auf Verfehlungen im Amt Kommissarischer Leiter der Zentralen Polizeidirektion muss gehen

Er soll bei Fehlverhalten nicht hart genug durchgegriffen haben: Der kommissarische Leiter der Zentralen Polizeidirektion in Niedersachsen muss seinen Posten räumen.
Uwe Lange im März mit Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD)

Uwe Lange im März mit Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD)

Foto: Hauke-Christian Dittrich / dpa

Der kommissarische Leiter der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), Uwe Lange, ist mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden worden. Dies teilte das Innenministerium in Hannover mit.

Lange wurde demnach mit einer neuen Aufgabe innerhalb der Polizei Niedersachsen beauftragt. Hintergrund laut Ministerium: Es gebe Hinweise auf Verfehlungen bei Führungsaufgaben. Diese Hinweise sollten nun dienstrechtlich geprüft werden. Nähere Angaben machte das Ministerium zunächst nicht.

Mangel an Konsequenz?

Dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) zufolge soll eine Beschwerde den Wechsel an der Spitze provoziert haben. Demnach wird Lange ein zu zögerlicher Umgang mit einem Mitarbeiter vorgeworfen, der zwei Beschäftigte gleich mehrfach übertrieben hart behandelt haben soll. Uwe Lange habe davon gewusst, aber nicht konsequent eingegriffen, schreibt der NDR.

Nach der Versetzung soll Lange demnach an der Polizeiakademie ein Digitalisierungsprojekt leiten. Der 57-Jährige war erst im März von Innenministerin Daniela Behrens (SPD) als kommissarischer Behördenleiter eingesetzt worden. In der Zentralen Polizeidirektion arbeiten mehr als 2000 Menschen, der Behörde untersteht unter anderem die Bereitschaftspolizei. Die Leitung der ZPD soll bis auf Weiteres Kathleen Arnhold übernehmen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version haben wir Uwe Lange in der Überschrift als Polizeipräsidenten bezeichnet. Er hatte dieses Amt jedoch kommissarisch Inne. Wir haben die Begrifflichkeiten daher vereinheitlicht.

ala/dpa

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