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Schweden Albino-Elch darf leben

Ein schneeweißer Elch sollte in Schweden zur Jagd freigegeben werden - er hatte zuvor Spaziergänger attackiert. Nun haben die Behörden ihre Meinung geändert.
Weißer Elch in Schweden

Weißer Elch in Schweden

Foto: REUTERS/ TT News Agency/ Tommy Pedersen

Er ist schneeweiß, ein Star im Netz - und sollte nicht mehr lange Leben. Ein Elch ist in Schweden knapp vor dem Tod gerettet worden. Eigentlich hatten die Behörden beschlossen, das Tier nach Angriffen auf Spaziergänger jagen zu lassen. Das hatte eine Welle von Protesten ausgelöst.

Die Polizei habe ihre Entscheidung nun zurückgenommen, berichtete die Zeitung "Aftonbladet". Die Begründung: In der vergangenen Woche seien keine Angriffe mehr gemeldet wurden.

Die Tierschutzorganisation "Djurens rätt" hatte Unterschriften zur Rettung des seltenen Elchs gesammelt. Mehr als 50.000 Menschen hätten unterzeichnet, teilte sie mit. Wahrscheinlich habe der Elch die Scheu vor Menschen verloren, weil so viele versucht hätten, ihn zu fotografieren. Dafür dürfe er nicht bestraft werden.

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Ein Video des Elchbullen war im Sommer im Internet millionenfach angeklickt worden. Es zeigt, wie das Tier einen Fluss durchquert, sich das Wasser aus dem Fell schüttelt und frisst. Laut einem Experten des Zoos in Hannover handelt es sich bei dem Tier um einen Albino.

Normalerweise haben die Tiere braunes Fell. Von den etwa 300.000 Elchen in Schweden sind nur etwa 100 weiß. Die Färbung entsteht durch eine Genmutation, bei der die Pigmentierung von Haut und Haar verloren geht.

jpz/dpa